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Curry, Koriander und Kurkuma: Gewürze der indischen Küche


Würzig und exotisch
Curry, Koriander und Kurkuma: Die südindische Küche lebt von Gewürzen

dpa/tmn

Aktualisiert am 28.10.2015Lesedauer: 3 Min.
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Kreuzkümmel, Kurkuma, Chilipulver, Koriander und kleine grüne Curry-Blätter: Solche Gewürze sind aus der südindischen Küche nicht wegzudenken. Doch nicht nur in der Würze unterscheidet sie sich von der Küche im Norden. Es gibt viele eigene Gerichte zu entdecken.

Curry wichtigstes Gewürz

Rineesh Thaha brät gewissenhaft die Zwiebeln im Topf mit Kokosnussöl an. Die eingelegten Fischstücke sind schon drin, jetzt hebt er noch die Senfsamen, das Chili und die Curry-Blätter unter. Kurz danach ist das Essen fertig: Malabar Fish Curry, eines der beliebtesten Gerichte in Kerala. "Vor allem die Würze der Curry-Blätter ist typisch für die gesamte südindische Küche", erklärt der junge Koch des Hotels 'Serenity' in Vazhoor. Tatsächlich gibt es im Süden des großen Subkontinents ganz eigene Speisen - die hierzulande kaum bekannt sind.

Hauptsächlich nordindische Küche in Deutschland

"In Europa und den USA gibt es mittlerweile zwar viele indische Restaurants", sagt Sonu Koithara, der mehrere Jahre als Koch in Hotels in London und New York arbeitete. "Doch die repräsentieren meist nicht die gesamte indische Küche, sondern meist die nordindische." Das liege vor allem daran, dass diese Restaurants oft von nordindischen Emigranten eröffnet würden, die logischerweise die Küche ihrer Heimat weitergäben. Die Folge: Restaurants mit südindischen Spezialitäten sind in Deutschland ziemlich rar.

Unterschiede zwischen der nord- und südindischen Küche

Das ist schade, denn wer glaubt, mit der nordindischen Küche auch die südindische zu kennen, täuscht sich. "Zwischen der Küche Nord- und Südindiens gibt es große Unterschiede", erklärt der Sous-Chef Kartheeswaran vom Temple Bay in Tamil Nadu. "Während im Norden viele cremige Soßen auf Joghurtbasis verwendet werden, kochen wir im Süden vor allem würzig." Europäer, die eher milde Küche gewöhnt sind, werden diesen Unterschied in der Tat schnell herausschmecken.

Scharf nicht gleich scharf

Die Schärfe allein macht die Gerichte aber nicht aus. "Früher wurden die Gewürze oft auch genutzt, um das Essen darin einzulegen und so für ein paar Tage haltbar zu machen", erläutert Koithara.

Scharf sei nicht gleich scharf, vielmehr komme es auf unterschiedliche Dosierungen an - und darauf, dass man verschiedene Gewürze verwende. Sous-Chef Kartheeswaran zählt einige typische auf: Kreuzkümmel, Kurkuma, Chilipulver, Koriander und natürlich die kleinen, grünen Curry-Blätter, die vielen südindischen Gerichten den intensiven und eher bitteren Eigengeschmack verleihen.

Reisfladen zu jeder Tageszeit

Vor allem aber wartet die Küche im Süden des Subkontinents mit eigenen Gerichten auf. Zum Beispiel Idlis. Das sind helle, weiche und gedämpfte Reisfladen, die beim Essen in verschiedene Soßen getunkt werden. "Wir essen sie zum Frühstück, zum Abendbrot oder aber auch zwischendurch als Snack", erklärt Kartheeswaran. Dosas gehören ebenfalls dazu: große und dünne Reis-Pfannkuchen, die optisch an Crêpes erinnern. Werden sie "masala" serviert, heißt das, sie kommen mit einer eingewickelten Füllung - vegetarisch, fisch- oder fleischlastig.

Kokosnussöl gibt eigenen Geschmack

Reis wird aber nicht nur zu Mehl verarbeitet, sondern steht fast immer auch in ganzen Körnern auf dem Tisch. Allerdings nicht nur eine Sorte, sondern oft mehrere. "Schließlich wird viel Reis im Süden Indiens angebaut", sagt Koithara. Genauso wie Kokosnüsse, die ebenfalls fest zur südindischen Küche gehören. Aber nicht nur die Milch als Zutat, sondern vor allem auch das Öl. "Kokosnussöl wird häufig zum Kochen und Braten verwendet und verleiht den Gerichten einen eigenen Geschmack."

Tischmanieren nach indischer Art

Übrigens: Besonders im Süden Indiens essen viele Menschen mit den Fingern. "Wir wollen das Essen spüren - so schmeckt es gleich noch besser", findet der Koch Kartheeswaran aus dem Bundesstaat Tamil Nadu. Dafür werden aber nicht die ganzen Hände, sondern nur die Fingerspitzen verwendet. Außerdem darf nur die rechte Hand benutzt werden. Wer zu Hause noch mehr Südindien-Feeling bekommen möchte, sollte das Essen nicht auf Tellern, sondern auf Bananenblättern servieren. Im Süden Indiens werden viele Speisen nämlich in die grünen Blätter gewickelt gereicht - oder die Blätter werden in die passende Größe geschnitten und als Einmal-Teller verwendet.

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