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Bier: Ist Bio-Bier besser und was ist der Unterschied zu konventionellem Bier?


Bier
Schmeckt Bio-Bier besser?

Linda Freutel

06.07.2011Lesedauer: 2 Min.
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Bier: Ist Bio-Bier besser? (Quelle: imago)

Ob Fair-Fashion oder Organic Food: Bio boomt in allen Bereichen. Dabei macht die grüne Welle auch vor den Bier-Regalen nicht Halt. Aber ist Bio-Bier wirklich besser? Wie haben mit Bio-Brauer Lars Jüttner vom Brauhaus Ernst August in Hannover gesprochen.

Reinheitsgebot hat Grenzen

Auch konventionelles Bier wird mit dem Reinheitsgebot beworben, was aber ist dann der Unterschied zwischen Bio- und Nicht-Bio-Bier? „Um die Qualität eines Bieres zu unterstreichen, verweisen die meisten Brauereien auf das „Deutsche Reinheitsgebots von 1516“, sagt Lars Jüttner. Dieser Qualitätsgrundsatz schreibt vor, dass ein Bier ausschließlich aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe gebraut werden darf. "Über Herkunft und Aufbereitung der Inhaltsstoffe sagt das jedoch nichts aus“, erklärt der Experte weiter. Der Grund: „Im Satzungsjahr 1516 gab es noch keine chemischen Dünger oder künstlichen Aufbereitungsverfahren – deshalb wurde hierzu auch nichts geregelt.“ Aussagen über die biologische Hochwertigkeit des Bieres fehlen.

Nicht nur sauber, sondern rein: Bio-Bier unter der Lupe

Bio-Brauer gehen deshalb einen Schritt über das Reinheitsgebot hinaus. Bio-Bier enthält nur Getreide und Hopfen, die aus ökologischem Anbau stammen. „Hier kommt noch reine Natur ins Glas. Dünger und andere Zuchtstoffe sind ausgeschlossen“, so Jüttner. Ebenfalls untersagt, weil unnatürlich: Hopfen und Malz werden nicht geschwefelt und Gerste wird nicht mit synthetischen Zusatzstoffen lagerfähig gemacht. Diese Grundsätze gehören zu den Bio-Richtlinien, denen sich die deutschen Bio-Brauer verpflichtet haben. Das nach diesen Richtlinien produzierte Bier erkennt der Kunde am Bio-Siegel.

Bio-Bier ist trüber

Doch nicht nur am Siegel erkennt der Laie das Öko-Bier. Der sichtbarste Beweis für seine Ursprünglichkeit ist die trübe Farbe des kühlen Blonden. Biorichtlinien zu Folge ist das Filtrieren zwar grundsätzlich gestattet; die meisten Bio-Brauer verzichten dennoch auf eine Klärung oder Haltbarmachung durch Pasteurisation. Dadurch ist zwar die Haltbarkeit des Bio-Biers geringer, doch Geschmacks - und Inhaltsstoffe wie Bierhefe, Eiweiße, Spurenelemente und Vitamine bleiben vollständig erhalten. „Bei Bio-Bier steht Geschmack vor Haltbarkeit“, erklärt Jüttner.

Regionales Bio-Bier probieren

„Biologisches Bier ist quasi ein Bier, wie Gott es schuf. Es wird nach den Prinzipien gebraut, die die Tradition alter Braumeister und vor allem der eigentliche Wortsinn des Reinheitsgebots vorsieht“, sagt der Brauer. Jedoch produzieren nur zwei Prozent der deutschen Brauereien Bio-Bier. Große Brauereibetriebe haben weite Liefergebiete und lange Vorratszeiten. Schon aufgrund der verkürzten Haltbarkeit ist eine Bio-Produktion für sie schwierig. „Bio-Brauerein sind daher oft kleiner und produzieren nur für den regionalen Markt. Es lohnt sich, einmal das „Bier von nebenan“ zu probieren. Sie werden den Unterschied schmecken“, verspricht Jüttner.

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