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China warnt vor den Folgen von Trumps Strafzöllen


"Ernsthafter Schaden"
China warnt vor den Folgen von Trumps Strafzöllen

Von ap
03.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein Arbeiter im chinesischen Shenyang: China und auch US-Verbündete sind besorgt – sie fürchten angesichts der angekündigten Strafzölle erhebliche Erschütterungen des Welthandels.Vergrößern des BildesEin Arbeiter im chinesischen Shenyang: China und auch US-Verbündete sind besorgt – sie fürchten angesichts der angekündigten Strafzölle erhebliche Erschütterungen des Welthandels. (Quelle: Mark/EPA/dpa-bilder)
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China warnt vor verheerenden Auswirkungen, sollten die USA ihre Maßnahmen für Aluminium und Stahl wahr machen. Die Folgen könnten den gesamten internationalen Handel gefährden.

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzölle auf Stahl und Aluminium dürften nach Ansicht Chinas einen "riesigen Einfluss" auf den internationalen Handel haben. Multilaterale Handelsmechanismen würden ernsthaften Schaden nehmen, teilt das chinesische Handelsministerium auf seiner Webseite mit. "Wenn die US-Maßnahmen chinesische Interessen verletzen, wird China mit anderen betroffenen Ländern zusammenarbeiten, um seine Rechte und Interessen zu schützen", heißt es dort.

Sorge um Zusammenarbeit mit USA

Peking hat Trump vorgeworfen, weltweit geltende Handelsrichtlinien durch US-Gesetze zu Stahl und Technologie zu untergraben, statt in dem Konflikt zur Welthandelsorganisation zu gehen und dort eine Lösung zu suchen. Der US-Präsident hatte am Donnerstag auf Importe von Stahl Strafzölle in Höhe von 25 Prozent und für Aluminium in Höhe von zehn Prozent angekündigt. Auch bei Verbündeten der Vereinigten Staaten sorgte das für deutliche Kritik.

Kanada, Japan und Südkorea, bedeutende Exporteure von Stahl und Aluminium, forderten die Vereinigten Staaten auf, in ihrem Fall von den geplanten Strafzöllen abzusehen. Die EU bereitete ihrereseits Strafzölle vor. Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau kritisierte, es ergebe keinen Sinn, dass die US-Regierung als Argument für die Strafzölle eine angebliche Bedrohung der nationalen Sicherheit anbringe – Kanada und die USA zugleich aber in Militärfragen eng zusammenarbeiteten.

"Wer kein Stahl hat, hat kein Land"

Der südkoreanische Handelsgesandte Kim Hyun Chong traf sich mit Trumps Wirtschaftsberater Gary Cohn und Handelsminister Wilbur Ross, und warb dafür, den Einfluss der Strafzölle auf südkoreanische Unternehmen auf ein Minimum zu begrenzen.

Mit Blick auf einen drohenden Handelskrieg schrieb Trump indes am Freitag via Twitter: "Wenn ein Land (USA) viele Milliarden Dollar im Handel mit so gut wie jedem Land verliert, mit dem es Geschäfte macht, sind Handelskriege gut, und einfach zu gewinnen." Die Stahlindustrie sei in einem schlechten Zustand. Wer keinen Stahl habe, der habe kein Land, so Trump.

Strafzölle könnten auch US-Arbeitnehmer treffen

Die amerikanische Stahlindustrie hat in den vergangenen Jahren bereits Schutz vor ausländischen Wettbewerbern erhalten. Washington trieb andere Länder etwa zur Begrenzung ihrer Importe in die USA oder warf ihnen vor, unfaires Preis-Dumping zu betreiben. Trump will mit dem Schritt eine Industrie schützen, in der rund 140.000 Amerikaner beschäftigt sind. Durch den Preisanstieg auf Stahl könnten die Strafzölle zugleich eine weit größere Gruppe von Arbeitnehmern treffen: 6,5 Millionen, die in der Stahlverarbeitung tätig sind – etwa bei Auto- und Flugzeugherstellern und Zulieferern in der Bauindustrie.

Handelsminister Wilbur Ross versuchte, über den Fernsehsender CNBC Sorgen zu zerstreuen, dass die Stahlverarbeitung Schaden nehmen könne. Die Bedenken seien stumpfsinnig, sagte er und rechnete vor: Bei einem Auto im Wert von 35.000 Dollar kämen durch die Strafzölle lediglich 175 Dollar hinzu.

Verwendete Quellen
  • AP
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