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Nordkorea: China warnt vor "unvorstellbaren Konsequenzen"


China warnt vor "unvorstellbaren Konsequenzen"

Von reuters, pdi

Aktualisiert am 27.04.2017Lesedauer: 2 Min.
US-Soldaten bei einem Manöver nahe der Grenze zu Nordkorea.Vergrößern des BildesUS-Soldaten bei einem Manöver nahe der Grenze zu Nordkorea. (Quelle: dpa-bilder)
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China hat den Aufbau eines US-Raketenabwehrsystems in Südkorea massiv kritisiert. Zudem warnt Peking vor weiter zunehmenden Spannungen in der Region. Die Folgen könnten "schwerwiegend" sein.

Ein Krieg auf der koreanischen Halbinsel muss nach Ansicht des chinesischen Außenministers Wang Yi unter allen Umständen vermieden werden. "Auch ein Prozent Wahrscheinlichkeit werden wir nicht dulden", sagte Wang bei einem Treffen mit Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) in Berlin. "Denn Nordkorea ist kein Mittlerer Osten."

"Wenn auf der koreanischen Halbinsel wirklich Krieg ausbricht, dann haben wir schwerwiegende und unvorstellbare Konsequenzen", sagte Wang weiter. Deshalb liege es im Interesse Chinas, "dass wir diese kriegerischen Risiken wirklich eindämmen".

China und Russland kritisieren Raketenabwehr

Zuvor hatte China den USA seine ernsten Bedenken bezüglich des geplanten Raketenabwehrsystems mitgeteilt. Die Regierung in Peking trägt zwar die UN-Sanktionen gegen das Atomprogramm Nordkoreas mit, befürchtet aber, dass die US-Raketenabwehr mit ihrem weitreichenden Radar China ausspähen soll. Zudem befürchtet China, dass die Stationierung das Sicherheitsgleichgewicht in der Region zerstöre, sagte ein Sprecher des Außenministeriums.

Auch Russland wandte sich gegen die Stationierung des Waffensystems Terminal High Altitude Area Defense (THAAD). Es soll Kurz- und Mittelstreckenraketen abwehren und diese auch außerhalb der Erdatmosphäre zerstören können.

Die USA und Südkorea hatten im vergangenen Jahr die Stationierung verabredet, um damit der Bedrohung durch nordkoreanische Raketen zu begegnen. Es soll nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums bis Ende des Jahres einsatzbereit sein.

Widerstand auch in Südkorea

Gegen das Eintreffen der ersten Bauteile auf einem früheren Golfplatz demonstrierten auch mehrere Hundert Anwohner. In Fernsehbildern war zu sehen, wie sie die Transportfahrzeuge mit Wasserflaschen bewarfen.

Moon Jae In, Favorit bei den kommenden südkoreanischen Parlamentswahlen, ließ erklären, dass mit der Entscheidung die öffentliche Meinung ignoriert werde. Erst nach einer breit geführten Debatte und weiteren Beratungen mit den USA solle eine Entscheidung über das Raketenabwehrsystem getroffen werden.

Trump lädt Senatoren ins Weiße Haus

Der Konflikt um Nordkorea hatte sich zuletzt verschärft. US-Präsident Trump hat angekündigt, härter gegen das nordkoreanische Atomprogramm vorzugehen als sein Vorgänger und auch einen Militärschlag nicht ausgeschlossen. Er entsandte kürzlich einen Marine-Kampfverband mit einem Flugzeugträger in die Region. Zudem lief am Dienstag ein US-Atom-U-Boot in einem südkoreanischen Hafen ein.

Trump lud für Mittwoch alle 100 Senatoren ins Präsidialamt, um ihnen seine Nordkorea-Strategie zu erläutern. Anschließend sollen die Regierungsvertreter das Repräsentantenhaus informieren.

China präsentiert Flugzeugträger

Inmitten der Spannungen präsentierte China seinen ersten selbst gebauten Flugzeugträger. Im staatlichen Fernsehen waren Bilder zu sehen, wie der in der Hafenstadt Dalian gebaute Träger mit roten Fahnen geschmückt zu Wasser gelassen wurde.

Militärexperten zufolge dauert es aber noch, bis das Schiff vollständig ausgerüstet ist, so dass der Träger frühestens 2020 in Dienst genommen werden könne. Die Volksrepublik hatte 1998 bereits einen gebrauchten Flugzeugträger von der Ukraine gekauft und umgerüstet.

Die Regierung in Peking treibt die Modernisierung der Streitkräfte voran, um die militärischen Fähigkeiten im Ausland zu verbessern. Ein Zeichen dafür sind ihre Ansprüche auf das Südchinesische Meer, die China immer deutlicher durchzusetzen versucht. Auch Brunei, Malaysia, die Philippinen, Vietnam and Taiwan stellen in dem Gebiet Ansprüche, in dem große Öl- und Gasvorkommen vermutet werden.

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