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Katar-Krise: US-Außenminister Tillerson fordert Lockerung des Embargos


Behinderung im Anti-Terror-Kampf
Tillerson fordert Ende des Katar-Embargos

afp, dpa, Wal

Aktualisiert am 10.06.2017Lesedauer: 2 Min.
US-Außenminister Rex Tillerson fordert eine Lockerung der Blockade Katars.Vergrößern des BildesUS-Außenminister Rex Tillerson fordert eine Lockerung der Blockade Katars. (Quelle: Reuters-bilder)
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Fast täglich erhöhen die arabischen Staaten den Druck auf Katar. Das Emirat weist neue Sanktionen gegen sich als unbegründet zurück. Doch seine Rivalen wollen erst nachgeben, wenn Katar seine Politik ändert. Nun fordert der US-Außenminister eine Lockerung des Embargos.

Tillerson begründete dies unter anderem mit dem Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Die von mehreren Staaten des Nahen Ostens gegen Katar verhängte Blockade erschwere die US-Militäroperationen in der Region, sagte er.

Auch Bundesaußenminister Sigmar Gabriel sprach sich für eine diplomatische Lösung des Konflikts aus. Bei einem Treffen mit dem Außenminister des Golf-Staats warnte er vor einer Verschärfung des Konflikts und rief zu Gesprächen auf. "Wir sind der festen Überzeugung, dass jetzt die Stunde der Diplomatie ist", erklärte er.

Golfstaaten verhängen weitere Sanktionen gegen Katar

Saudi-Arabien, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten hatten in der Nacht zuvor 59 Personen und zwölf Organisationen mit angeblichen Verbindungen zu Katar auf eine "Terrorliste" gesetzt. Sie alle würden von dem Golf-Emirat finanziert oder seien dort ansässig und hätten Kontakte zu Terroristen, erklärten sie. Für die Betroffenen bedeutet der Eintrag auf der "Terrorliste" vor allem Kontensperren und erschwerte Auslandsgeschäfte.

Mit dem Schritt verschärften sie ihre Strafmaßnahmen gegen Katar. Bereits zuvor hatten sie alle diplomatischen Kontakte abgebrochen und den Luftverkehr mit dem Emirat gestoppt. Die Nachbarländer schlossen die Grenzen. Die Staaten werfen Katar die Unterstützung von Terrororganisationen und Nähe zum schiitischen Iran vor, den vor allem das sunnitische Saudi-Arabien als Erzrivalen betrachtet.

Katars Rivalen wollen in der seit Jahren schwersten diplomatischen Krise am Golf erst nachgeben, wenn das Emirat seine Politik ändert. Katars Regierung zeigt sich aber bisher ebenso unnachgiebig.

Mohammed Al Thani wies die neuen Sanktionen als unbegründet zurück. Auf der "Terrorliste" ständen zahlreiche Personen, die keinerlei Verbindung zu Katar hätten und auch nicht dort lebten. Die Maßnahmen gegen sein Land widersprächen internationalem Recht, sagte der Außenminister. "Wir leben nicht nach dem Gesetz des Dschungels." Die Krise habe negative Auswirkungen auf die gesamte Golf-Region.

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