Terrorgruppe in Nigeria Boko Haram lässt einige entführte Mädchen frei
Nach der Entführung von 110 Mädchen in Nigeria hat die islamistische Terrorgruppe Boko Haram die meisten der Opfer nun offenbar freigelassen. Fünf Mädchen sollen tot sein.
Die Terrorgruppe Boko Haram hat laut laut Regierungsangaben 101 Mädchen freigelassen. Die Kämpfer hätten die Mädchen in die nordnigerianische Stadt Dapchi gefahren und dort aus ihren Fahrzeugen aussteigen und gehen lassen, berichteten Beobachter. Anschließend hätten die Extremisten die Stadt verlassen.
Mitglieder von Boko Haram hatten Dapchi am 19. Februar überfallen und 110 Mädchen im Alter von 11 bis 19 Jahren entführt. Davon befinden sich offenbar immer noch mehrere junge Frauen bei den Extremisten. Ein Mädchen, das freigelassen worden war, sagte, fünf Mädchen seien gestorben. "Eines ist immer noch bei ihnen, weil sie Christin ist", sagte sie.
Der Informationsminister Nigerias, Lai Mohammed, sagte, die Mädchen seien Dank "der Hilfe von Freunden unseres Landes" freigelassen worden. Geld an die Extremisten sei nicht gezahlt worden.
Die Terrormiliz Boko Haram kämpft seit 2009 in Nordnigeria. Dabei starben mehr als 20.000 Menschen, zwei Millionen wurden vertrieben. Im April 2014 entführte Boko Haram 270 Mädchen, 60 konnten fliehen, einige wurden freigelassen. Doch viele dürften sich bis heute bei den Extremisten befinden. Hilfsorganisationen befürchten, dass die Terroristen Tausende Erwachsene und Kinder gefangen halten.
- AFP, Reuters