Wuppertal: Frau erbeutet halbe Million Euro von Kunden – lange Haftstrafe

Als Angestellte bereicherte sich eine heute 30-Jährige an ihren Kunden. Nun wurde sie dafür verurteilt.

In 102 Fällen hat Fljorentina A. illegal Geld überwiesen. Davon ist das Landgericht in Wuppertal überzeugt. Die Bankangestellte hat so 283.000 Euro erbeutet. Insgesamt soll die Angeklagte über eine halbe Million Euro von ihren Kunden erbeutet haben, dafür wurde sie zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.

Das Perfide an der Masche der Verurteilten: Die 30-Jährige war zu der Zeit Bankangestellte in einer Sparkasse in Köln. Die Frau aus Solingen hatte zwischen Februar 2019 und November 2022 das Geld von ihren Kunden an sich oder dritte überwiesen. Zuerst berichtete "Bild" darüber. Die falschen Überweisungen waren der Systemüberwachung der Bank aufgefallen.

Verurteilte flog auf – und machte trotzdem weiter

Als die ausgebildete Bankkauffrau mit ihrer Masche aufflog, begann sie einen neuen Job bei einer anderen Bank. Hier hat sich über Zweitschlüssel Zugang zu Schließfächern ihrer Kundinnen und Kunden verschafft. Dabei entwendete sie Bargeld im Wert von 150.000 Euro und Schmuck im Wert von ebenfalls 150.000 Euro.

Außerdem soll sie mit der Bankkarte einer Kundin 5.000 Euro abgehoben haben. Fljorentina A. gestand ihre Taten vor Gericht, wie "Bild" berichtete. Die Staatsanwältin sprach laut "Bild" davon, dass die Verurteilte über "hohe kriminelle Energie, professionelles Vorgehen und Abgezocktheit" verfüge.

Festgenommen wurde Fljorentina A. bereits im Juli 2023. Das Spezialeinsatzkommando nahm damals nicht nur sie fest, sondern auch ihren Ehemann Ermir I. (30). Dem Mann wird unter anderem Drogenhandel vorgeworfen. Bisher erfolgte in diesem Fall noch keine Anklage, da das Verfahren mehr als 100 schwere Straftaten beinhalten soll. Es wurden unter anderem drei Waffen bei Ermir I. sichergestellt.