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1860 München: Muteba, Güler und Nankishi sollen für mehr Torgefahr sorgen


1860 schlägt auf Transfermarkt zu
Trio soll zahme Stubentiger wieder zu gefährlichen Löwen machen

  • Sven Sartison
Von Sven Sartison

Aktualisiert am 02.02.2024Lesedauer: 4 Min.
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Die Farben passen schon einmal: Eliot Muteba (v.) kommt aus der Reserve des 1. FC Nürnberg zu den "Löwen".Vergrößern des Bildes
Die Farben passen schon mal: Eliot Muteba (v.) kommt aus der Reserve des 1. FC Nürnberg zu den "Löwen". (Quelle: IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink)

1860 München läuft den eigenen Erwartungen in der 3. Liga deutlich hinterher. Vor dem gegnerischen Tor strahlen die "Löwen" zu wenig Gefahr aus. Damit soll jetzt Schluss sein.

"Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive eine Meisterschaft", lautet ein bekanntes Sprichwort im Fußball. Ausgehend davon müsste 1860 München eigentlich mit um den Titel, zumindest aber um den Aufstieg spielen. Denn mit gerade einmal 26 Gegentoren in 22 Partien stellen die "Löwen" die viertbeste Defensive der 3. Liga. Vom Titel träumt in Giesing dieser Tage trotzdem keiner, vielmehr geht es ums nackte Überleben, den Klassenerhalt. Lediglich zwei Punkte beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Denn: Ohne den ersten Teil der Weisheit ist auch der zweite nichts wert. Für Siege braucht es Tore, mindestens eines mehr als der Gegner – logisch. Nur davon haben die "Sechzger" in dieser Saison schlichtweg zu wenige erzielt. Um genau zu sein: gerade einmal 24. Lediglich der VfB Lübeck, der MSV Duisburg und die Reserve des SC Freiburg auf den letzten drei Tabellenplätzen strahlen noch weniger Gefahr aus. Vor dem gegnerischen Tor sind die "Löwen" keine Löwen, sondern vielmehr zahme Stubentiger.

Mittelstürmer und zwei Flügelspieler für lahmende Offensive

Am Mittwoch reagierte der Klub. Gleich dreimal schlugen die Verantwortlichen zu, holten neben Innenverteidiger Max Reinthaler vom Zweitligisten SV Wehen Wiesbaden auch zwei neue Angreifer. Auf dem linken Flügel soll künftig Abdenego Nankishi wirbeln und Mittelstürmer Serhat-Semih Güler mit Pässen und Flanken füttern. Am Donnerstag folgte mit Eliot Muteba eine weitere Option für die Außenbahnen.

Dass vor allem Güler weiß, wo das Tor steht, stellte er in der Vergangenheit bereits eindrucksvoll unter Beweis. 14 Treffer markierte der 26-Jährige in der Spielzeit 2021/22 für den Bonner SC in der Regionalliga West, im Jahr darauf waren es gar 23 für den Ligakonkurrenten Wuppertaler SV. Zahlen, von denen die Offensivakteure der Münchner nur träumen können. Mit sechs Toren ist Morris Schröter derzeit erfolgreichster "Löwe", in der abgelaufenen Spielzeit durfte Fynn Lakenmacher achtmal jubeln.

In der Vorrunde stockte allerdings auch bei Güler der Motor, der Schritt im Sommer zwei Ligen nach oben zu Hansa Rostock erwies sich als zu groß. Gerade einmal 65 Minuten stand er bei zehn Einsätzen in der 2. Bundesliga auf dem Rasen. Im DFB-Pokal gelang ihm aber immerhin in der ersten Runde gegen den FSV Frankfurt ein Treffer. Bei 1860 will er nun zurück in die Spur. "Ich hoffe auf eine geile Rückrunde mit vielen Toren", sagte er bei seiner Vorstellung. "Ich kann es kaum erwarten, im ausverkauften Grünwalder Stadion aufzulaufen."

Lakenmacher und Ouro-Tagba zuletzt formverbessert

Ähnlich euphorisch äußerte sich auch Nankishi. "Der TSV 1860 München ist ein klangvoller Name im deutschen Fußball. Ich freue mich auf das neue Umfeld und die Erfahrung." Bis zum Saisonende ist der 21-jährige Deutsch-Angolaner von Werder Bremen ausgeliehen. Zuletzt lief er leihweise eineinhalb Jahre für Heracles Almelo auf. In 21 Begegnungen in der ersten und zweiten Liga der Niederlande gelangen ihm fünf Treffer und zwei Vorlagen.

Christian Werner, Geschäftsführer Sport der "Sechzger", hob vor allem die extreme Durchsetzungsfähigkeit, Polyvalenz, Schnelligkeit und Nankishis Zug zum Tor hervor. Attribute, welche der TSV im bisherigen Saisonverlauf zu oft vermissen ließ. Nur in drei Partien gelangen mehr als zwei Treffer, achtmal blieben die "Blauen" gar ohne eigenes Erfolgserlebnis.

Zuletzt war immerhin bei Lakenmacher der Knoten wieder geplatzt. Beim 4:1-Erfolg gegen den MSV Duisburg zum Jahresauftakt traf der 23-Jährige erstmals seit dem ersten Spieltag und rund 770 torlosen Minuten. Dazu markierte Nachwuchsstürmer Mansour Ouro-Tagba gegen Lübeck seinen ersten Profitreffer und belebte auch nach seiner Einwechslung gegen Sandhausen merklich das Spiel. Nicht wenige fordern den 19-Jährigen daher für das anstehende Duell bei Erzgebirge Aue am Samstag (14 Uhr) in der Startelf.

Muteba kommt trotz anderer Angebote zu 1860

Ob dann auch Muteba schon eine Option für Trainer Argirios Giannikis ist, wird sich zeigen. Die Verpflichtung des 20-Jährigen aus der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg sei ein Vorgriff auf die nächste Transferperiode, erklärte Werner bei dessen Präsentation. Das Ziel sei es, Muteba wie auch die eigenen Talente Schritt für Schritt an die Profimannschaft heranzuführen. In der aktuellen Spielzeit kam der gebürtige Dietersburger, der wie Nankishi Wurzeln in Angola hat, in der Regionalliga Bayern auf zwölf Tore und vier Assists in 21 Partien.

Eine Bilanz, die nicht nur an der Grünwalder Straße nicht unbemerkt blieb. "Wir freuen uns sehr, dass er sich trotz verschiedener Angebote anderer Drittligisten für uns entschieden hat", betonte Werner. Muteba sei der schnellste Spieler aller Regionalligen und könne im Sprint Geschwindigkeiten von bis zu 34,5 Kilometer pro Stunde erreichen.

Zwei Tage hat Giannikis nun Zeit, die Neuen in die Mannschaft zu integrieren, am System zu feilen und sich Gedanken über seine Aufstellung zu machen. Eine Option wäre möglicherweise auch die Umstellung auf zwei Spitzen. So kennt es Güler aus Wuppertal: Mit einem Sturmpartner an seiner Seite machte er beim WSV seine besten Spiele. Aber auch ein System mit einem Leuchtturm im Zentrum und viel Tempo über die Flügel scheint angesichts der Verpflichtungen denkbar. Um möglichst schnell die größte Problemstelle der "Löwen" zu beheben.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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