1860 München: Böller-Eklat bei Spiel gegen Ingolstadt – drei Fans verletzt

Unschöner Zwischenfall in der dritten Liga: Beim Heim-Derby 1860 gegen Ingolstadt wird ein Böller in eine Menschenmenge geworfen. Nun nimmt der Verein Stellung.

Zunächst war es ein Fußballnachmittag, wie jeder andere. Im Stadion an der Grünwalder Straße trafen am vergangenen Sonntag die Drittligisten 1860 München und FC Ingolstadt aufeinander. Kurz nach Anpfiff der Partie um 16.30 Uhr kam es dann zum Zwischenfall: Ein bislang unbekannter Täter zündete offenbar im Block F1 (Heimfans) einen pyrotechnischen Gegenstand und warf ihn in die Menschenmenge.

Dabei wurde eine 33-jährige Münchnerin so schwer verletzt, dass sie mit Brandwunden in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Am darauffolgenden Tag machte die Polizei darüber hinaus zwei weitere Verletzte des Böllerwurfs aus, einen 14-Jährigen und einen 34-Jährigen aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.

1860: "Einzelne stehen den Werten der Löwen-Fans entgegen"

Inzwischen hat sich auch der Verein selbst geäußert und den Vorfall verurteilt: "Löwen-Fans, ihr seid großartig, doch Einzelne stehen den Werten der Löwen-Familie entgegen", heißt es auf der Website. Weiter schreiben die Münchner: "Lasst uns gemeinsam für einen sicheren Stadionbesuch stehen, lasst Böller zu Hause oder am besten gleich im Geschäft und sorgt für positive Emotionen. Niemand sollte einen anderen bedrohen oder verletzen, wir sind alle Löwen und wollen nur eines: Sicher ins Stadion kommen, die Löwen siegen sehen und sicher wieder nach Hause zurückkehren."

Darüber hinaus teilt der Verein mit, die Ermittlungsarbeiten der Polizei vollumfänglich unterstützen zu wollen. Bereits am Sonntag sei im Stadion damit begonnen worden, im Nachgang werde man zudem die Materialien der Sicherheitskameras sichten.

Wer hat etwas beobachtet? Polizei bittet um Mithilfe

Die Ermittlungen in dem Fall hat die Münchner Kriminalpolizei übernommen. Diese bittet alle Personen, die Wahrnehmungen zu dem Vorfall gemacht haben, sich unter der Nummer 089/2910-0 zu melden.

Darüber hinaus informiert die Polizei über Folgendes: Der Einsatz pyrotechnischer Gegenstände im Zusammenhang mit Fußballspielen ist sehr gefährlich und daher in den Münchner Stadien grundsätzlich verboten. Insbesondere in größeren Personengruppen ist die Verletzungsgefahr durch die sehr hohen Abbrenntemperaturen sowie möglichem Funkenflug sehr hoch. Verstöße gegen geltende Stadionverordnungen bzw. nach dem Sprengstoffgesetz werden durch die Münchner Polizei konsequent geahndet.