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BVB-Helden Langerak und Mchitarjan sichern Einzug ins DFB-Pokal-Finale


Mit Mchitarjan kippt das Spiel
Der große Leisetreter bringt den BVB ins Finale

Von t-online
Aktualisiert am 29.04.2015Lesedauer: 2 Min.
Henrich Mchitarjan (Mi.) stellte gegen den FC Bayern die BVB-Kollegen Marco Reus (li.) und Mats Hummels in den Schatten.Vergrößern des BildesHenrich Mchitarjan (Mi.) stellte gegen den FC Bayern die BVB-Kollegen Marco Reus (li.) und Mats Hummels in den Schatten. (Quelle: imago-images-bilder)
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Er grübele zu viel, sei nicht konstant genug, nicht in der Lage, ein Spiel herumzureißen, ja, und eigentlich sowieso schon so gut wie weg: Doch beim denkwürdigen Pokalkrimi zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund (1:3 n.E.) wurde Henrich Mchitarjan im Schatten von Keeper Mitch Langerak zum heimlichen BVB-Helden des Abends. Das Spiel der Borussia war lethargisch, ohne Biss und Torgefahr gab es nur vor dem eigenen Kasten - bis zu dem Moment, als der Armenier in der 70. Minute für den ganz schwachen Shinji Kagawa den Rasen der Allianz Arena betrat.

Der 26-Jährige brachte aus BVB-Sicht endlich Tempo, Passsicherheit und Druck in ein Match, in dem die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp hoffnungslos unterlegen schien.

Viel Wirbel nach Einwechslung

Einen hohen Ball von Jakub Blaszczykowski auf die linke Angriffsseite legte Mchitarjan nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung direkt an den langen Pfosten ab, von wo Pierre-Emerick Aubameyang den Ball zum 1:1 über die Linie drückte. Kurz darauf brachte er Manuel Neuer im Tor der Münchner mit einer wuchtigen Direktabnahme in Bedrängnis. Die Riesenchance von Marco Reus, das Spiel noch in der regulären Spielzeit zu drehen, bereitete die Nummer Zehn in der 82. Minute indirekt vor.

Das Spiel kippt, Mchitarjan der Grund

Insgesamt brachte Mchitarjan in der gegnerischen Hälfte über 80 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler und gewann über 50 Prozent seiner Zweikämpfe. Das Spiel kippte, und ein wesentlicher Grund war ausgerechnet Mchitarjan.

Schwächen im Abschluss, mangelnde Konstanz und fehlendes Selbstbewusstsein: Die Kritik am mit 24 Millionen Euro teuersten Einkauf der Vereinsgeschichte war selbst in der laufenden Katastrophensaison der Dortmunder, in der kaum ein BVB-Profi Normalform erreichen konnte, vernichtend. Über einen Abschied nach dieser Spielzeit wir schon seit längerem spekuliert, zudem er mit geschätzten 3,5 Millionen Euro im Jahr einer der Topverdiener ist.

Durchbruch kommt vielleicht zu spät

Nun zeigt Mchitarjans Formkurve nach oben, schon in den vergangenen beiden Bundesliga-Spielen gegen den SC Paderborn und Eintracht Frankfurt machte er einen guten Eindruck, erzielte einen Treffer und legte einen weiteren auf.

Ob er nun kommt, der Durchbruch des unbestritten technisch brillanten Offensivspielers, ist fraglich. Zu häufig gab es seit seiner Verpflichtung 2013 solche Momente, in denen er aufblitzen ließ, was er am Ball drauf hat, die mentale Blockade gelöst schien, und schließlich in der Folge doch wieder die Konstanz fehlte. Und wenn doch - ist es womöglich schon zu spät.

Hat Tuchel so viel Geduld wie Klopp?

Fünf Pflichtspiele, vier in der Bundesliga und dann das Pokal-Finale in Berlin hat der BVB noch Zeit, die völlig verkorkste Saison mithilfe eines Titels und der Teilnahme an der Europa League zu retten.

Fünf Spiele, in denen auch Mchitarjan noch den Beweis erbringen kann, dass er tatsächlich die Verstärkung ist, als die man ihn in Dortmund nach dem Weggang von Mario Götze verpflichtet hatte. Im Sommer übernimmt Thomas Tuchel den Trainerposten bei der Borussia, und es ist fraglich, ob der frühere Mainzer mit Mchitarjan genauso geduldig ist wie dessen nun scheidender Förderer Klopp.

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