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USA gegen Belgien: Bitteres Aus für Jürgen Klinsmann


Bitteres WM-Aus für US-Boys
Klinsmann: "Das ist ein Tiefschlag"

Von sid, t-online
Aktualisiert am 02.07.2014Lesedauer: 3 Min.
Für Jürgen Klinsmann und die US-Elf ist die WM vorbei.Vergrößern des BildesFür Jürgen Klinsmann und die US-Elf ist die WM vorbei. (Quelle: dpa-bilder)
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Bitteres Aus für Jürgen Klinsmann und die US-Nationalmannschaft: Der ehemalige Bundestrainer und sein Team verloren bei der WM 2014 ein nervenaufreibendes Achtelfinale gegen Belgien mit 1:2 (0:0) nach Verlängerung. Damit muss Klinsmann seinen großen Traum vom Titel mit den US-Boys begraben.

"Natürlich ist das ein Tiefschlag", sagte der deutsche Coach nach der Partie. "Wir haben alles für die Fans gegeben, es war ein Drama, ein Thriller, ein extremes Spiel."

Klinsmann trauert Chancen nach

Besonders ärgerte Klinsmann, dass weit mehr für seine Elf drin gewesen wäre. "Wir hatten genügend Chancen, noch den Ausgleich zu erzielen", sagte der Weltmeister von 1990, der sich bemühte, auch aus dem Ausscheiden etwas Positives mitzunehmen: "Wir sind alle sehr stolz auf das Team, auf jeden einzelnen Spieler. Sie haben ihr Land stolz gemacht."

Klinsmann schaut trotz des Ausscheidens aus dem Turnier positiv in die Zukunft. "Diese Erfahrung wird den Spielern enorm weiterhelfen", prognostizierte der ehemalige Stürmer, "und es kommen junge, aufregende Spieler nach".

Die Treffer fielen allesamt in der Verlängerung. Zunächst schlug der überragende Wolfsburger Kevin de Bruyne zu (93. Minute) zu, bevor Joker Romelu Lukaku die Führung ausbaute (105.). Julian Green von Bayern München konnte nur noch verkürzen (107.), anschließend drängten die Amerikaner vehement auf den Ausgleich, doch ihre starke kämpferische Leistung wurde nicht mehr belohnt.

Damit verfehlte Klinsmann den angestrebten nächsten Schritt mit dem "schlafenden Riesen" USA, der zum zweiten Mal nach 2002 die Runde der letzten Acht erreichen wollte.

Wilmots: "Verdienter Sieg"

Freuen durfte sich indes Belgiens Coach Marc Wilmots. Seine über weite Strecken des Spiels klar überlegene Mannschaft zog zum zweiten Mal nach 1986 ins Viertelfinale ein. Dort warten nun am Samstag in Brasilia Argentinien und Lionel Messi.

"Das war verdient. Wir hatten jederzeit die Spielkontrolle und haben dominiert. Das Einzige, was ich bemängeln muss: wir haben nicht getroffen. Wir hatten 15 Torchancen, waren am Ende auch frischer. Wir haben etwas Angst bekommen nach dem Anschlusstreffer, aber am Ende hat es verdientermaßen gereicht", sagte der erleichterte Wilmots nach der Partie. Der frühere Bundesliga-Profi freute sich auch über den Treffer des eingewechselten Lukaku: "Bei ihm hatte ich mir erhofft, dass er als Joker trifft."

Wilmots ließ es sich anschließend nicht nehmen, den Journalisten noch einen mitzugeben. "Wir sind kritisiert worden, weil das Spektakel gefehlt hat", sagte er in Richtung der anwesenden Medienvertreter, "jetzt habt ihr es gesehen. Jetzt habt ihr von Belgien viel Fußball gesehen. Also macht euch keine Sorgen!"

Beide Trainer waren von Beginn an sichtlich angespannt. Klinsmann und Wilmots standen zumeist an der Seitenlinie und versuchten wild gestikulierend, Einfluss auf das Spiel zu nehmen. Denn es lief zunächst nicht viel zusammen. Beiden Teams fehlte die Präzision im Aufbauspiel. In der 21. Minute musste Belgiens Torwart Thibaut Courtois erstmals eingreifen und war bei der Direktabnahme von Clint Dempsey zur Stelle. Zwei Minuten später kam der bis dahin starke Wolfsburger Kevin De Bruyne frei zum Schuss, verfehlte aber das Tor.

Belgien ist technisch stärker

Kurz danach musste DaMarcus Beasley in höchster Not vor dem einschussbereiten Marouane Fellaini klären - es war die Phase, in der sich die spielerische Überlegenheit der Belgier erstmals deutlich bemerkbar machte. Ohne den verletzten künftigen Gladbacher Fabian Johnson, der nach einer guten halben Stunde mit einer Muskelverletzung das Feld verlassen hatte, versuchten die USA, mit viel Krafteinsatz dagegen zu halten. Sie kamen gegen die technisch viel stärkeren Belgier nun aber häufiger einen Schritt zu spät.

Howard hält die USA im Spiel

Nach der Pause schien der belgische Führungstreffer nur noch eine Frage der Zeit. Schon in der 48. Minute musste Howard bei einem Kopfball von Dries Mertens erneut sein ganzes Können aufbieten. Doch den klar überlegenen Belgiern fehlte der letzte Punch vor dem US-Tor. Bezeichnend war eine Situation in der 54. Minute, als de Bruyne und Origi nacheinander an einer Hereingabe von Jan Vertonghen vorbeirutschten.

Die US-Abwehr geriet zunehmend ins Schwimmen. Divock Origi traf per Kopf die Latte (56.), Jan Vertonghen war mit einem Volleyschuss gefährlich (57.), Mertens verfehlte das Tor per Hacke knapp (60.). Origi (71./85.) scheiterte am exzellenten Howard, ebenso der eingewechselte Kevin Mirallas (76.), Eden Hazard (79.) und Kapitän Vincent Kompany (90.).

Belgien stürmte in der Verlängerung einfach weiter und wurde endlich belohnt. Nach Zuspiel des erst zur Verlängerung eingewechselten Lukaku machte es de Bruyne mit seinem Schuss ins Eck ganz genau - diesmal hatte auch Howard das Nachsehen. Als Lukaku wenig später selbst traf, schienen die USA geschlagen.

Jones lässt Riesen-Chance liegen

Doch die Klinsmann-Elf hörte nicht auf zu kämpfen: Nach dem Anschlusstor des eingewechselten Green hatte der Ex-Schalker Jermaine Jones die Riesen-Chance zum Ausgleich, zielte mit dem Außenrist aber knapp daneben. Auch Dempsey (114.) und Green (117.) vergaben noch Ausgleichsmöglichkeiten.

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