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WM 2014: US-Torwart Tim Howard wird zum traurigen Helden


Historische Leistung bei USA-Aus
Tim Howard wird zum traurigen Helden

Von t-online
02.07.2014Lesedauer: 2 Min.
Enttäuschung pur: Für Tim Howard und das US-Team ist die WM vorzeitig beendet.Vergrößern des BildesEnttäuschung pur: Für Tim Howard und das US-Team ist die WM vorzeitig beendet. (Quelle: imago/BPI)
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Es war eine historische Leistung, die verdientermaßen gewürdigt wurde. Doch Tim Howard konnte sich über seinen starken Aufritt, für den er die Auszeichnung "Man of the Match" erhielt, überhaupt nicht freuen. "Das ist sicher", antwortete der Torwart der US-Nationalmannschaft auf die Frage, ob diese Ehrung seine unwichtigste sei. 16 Schüsse hatte der 35-Jährige im Achtelfinale gegen Belgien gehalten - das gab es zuletzt 1966. Genutzt hatte es letztlich nichts. Denn für die US-Amerikaner ist der WM-Traum nach der 1:2-Niederlage nach Verlängerung beendet.

Entsprechend angefressen war Howard. "Ich habe nicht mitgezählt, wie viel Bälle ich gehalten habe. Denn es ist einfach nur zum Kotzen, dass wir verloren haben. Das überschattet alles andere", sagte der Schlussmann des FC Everton zum US-Sportriesen ESPN und fügte an: "31 Teams bekommen bei der WM ihr Herz gebrochen, denn sie endet vorzeitig für sie. Für uns ist es einfach zu früh zu Ende gegangen."

Kein gutes Gefühl

An ihm hatte es indes nicht gelegen, dass das Team von Jürgen Klinsmann scheiterte. Vor allem in der zweiten Halbzeit machte der 35-Jährige jede Großchance der Belgier zunichte. Ein gutes Gefühl hatte er dennoch nicht. "Du versuchst halt alles, um das Problem zu lösen. Aber ich wusste, wenn das so weitergeht, sind wir in Schwierigkeiten", meinte Howard. Er sollte Recht behalten.

Keine vier Minuten waren in der Verlängerung gespielt, als Kevin de Bruyne den US-Keeper erstmals überwand. "Ich war noch dran", sagte der Routinier, der auch Mitglied des Basketball-Showteams Harlem Globetrotters ist. Beim 0:2 seines Everton-Teamkollegen Romelu Lukaku (105.) war er absolut machtlos. Zwar durften die US-Amerikaner nach dem Anschlusstreffer von Bayern-Youngster Julian Green (107.) noch einmal hoffen. Zur Wende reichte es aber nicht mehr.

An 2018 denkt der Torwart noch nicht

So endete die Partie mit einer bitteren Enttäuschung für einen der großen, aber traurigen Helden des Spiels. "Manchmal reicht eben auch deine beste Leistung nicht", sagte Howard, der am Tourette-Syndrom leidet. Doch die plötzlichen Muskelzuckungen an einem Arm, einem Auge oder am Hals behindern den 35-Jährigen auf dem Platz nicht. Und auch das WM-Aus wird er verkraften. Irgendwann jedenfalls.

Ob er unterdessen auch in vier Jahren beim WM-Turnier in Russland noch das US-Tor hütet, wie von Verbandspräsident Sunil Gulati erwartet und erhofft, ließ der 35-Jährige indes offen. "Solche Entscheidungen sollte man treffen, wenn man weniger emotional ist", erklärte der Schlussmann. Dann verschwand er mit seiner Auszeichnung in der Hand. Eine Trophäe, die Tim Howard für immer an seine Leistung in diesem denkwürdigen Spiel erinnern wird. Aber auch daran, wie es ausgegangen ist.

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