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HSV bedankt sich bei höheren Mächten für Bundesliga-Klassenerhalt


Die sieben Leben des Dinos
Der HSV bedankt sich bei höheren Mächten

Von t-online
Aktualisiert am 02.06.2015Lesedauer: 3 Min.
HSV-Trainer Bruno Labbadia feiert den Verbleib in der Bundesliga.Vergrößern des BildesHSV-Trainer Bruno Labbadia feiert den Verbleib in der Bundesliga. (Quelle: Reuters-bilder)
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Von Nico Herold

Er ist einfach nicht tot zu kriegen und lebt immer weiter. Wenn es eine Quintessenz aus dem dramatischen Relegations-Rückspiel des Hamburger SV beim Karlsruher SC gab, dann diese: Der Bundesliga-Dino verfügt über sieben Leben. Oder vielleicht sogar noch ein paar mehr. Anders ist das Ende der Partie im Karlsruher Wildpark aus Sicht der Hanseaten wahrlich nicht zu erklären.

Vielleicht waren es letztlich auch gar nicht die HSV-Spieler, die dafür sorgten, dass das Gründungsmitglied des Fußball-Oberhauses dem ersten Vereinsabstieg der Geschichte gerade so von der der Schippe gesprungen ist. "Da waren heute höhere Mächte am Werk, die uns geholfen haben", gab Trainer Bruno Labbadia nach dem mit viel Glück verbundenen 2:1-Sieg nach Verlängerung am ARD-Mikrofon zu.

Diaz haucht dem HSV wieder Leben ein

Neunzig Minuten lang sah alles danach aus, dass die berühmte Bundesliga-Uhr des Vereins nach 51 Jahren und 281 Tagen abgestellt werden müsste. 0:1 lagen die Hamburger durch das Tor von Reinhold Yabo in der 78. Minute hinten, spielerisch ging wie so oft in dieser Saison nicht richtig viel.

Dann kam Marcelo Diaz und hauchte dem HSV mit seinem Freistoßtreffer wieder Leben ein. Eben jener Diaz, der sich seit seiner Verpflichtung im Winter nie richtig durchsetzen konnte, eigentlich gar nicht spielen sollte und nur aufgrund der Gelb-Sperre von Gojko Kacar in die Mannschaft gerückt war.

Dass der Freistoß einem diskussionswürdigen Handspiel entsprang, interessierte die Profis der Hamburger nach dem Spiel sichtlich wenig. "Wir hatten neun 100-prozentige Chancen, da braucht sich Karlsruhe nicht über einen Freistoß beschweren", fand Stürmer Pierre-Michel Lasogga, der seinen Kollegen zudem ein großes Lob aussprach: "Die Mannschaft hat über 90 Minuten Gas gegeben und hat gekämpft. Dieses Team hat es verdient, in der Liga zu bleiben."

Adler: "Bin um drei Jahre gealtert"

Genau so sah es auch Matchwinner Nicolai Müller, der sich für die Mannschaft "einfach nur freute". Dass ausgerechnet er das entscheidende Tor in der 115. Minute erzielte, war die zweite kuriose Personalie des Spiels. Seit dem sechsten Spieltag hatte der Ex-Mainzer nicht mehr getroffen, galt als ein Sinnbild der Offensiv-Flaute des Klubs und wurde bereits als Fehleinkauf abgestempelt. Auch gegen den KSC ließ ihn Labbadia lange auf der Bank, bis der Flügelspieler schlussendlich alle Hamburger erlöste.

Vorher musste aber sehr lange gezittert, gebetet und gehofft werden. Eines ist klar: Als HSV-Fan, Spieler oder Verantwortlicher wird man durch solch einen Saison-Abschluss jedenfalls nicht alt. "So ein Spiel brauche ich nicht so oft. Ich bin um drei Jahre gealtert", stöhnte Keeper René Adler, der außer dem Gegentreffer während der Partie nicht viel zu tun hatte, in der letzten Minute der Verlängerung aber noch einen Elfmeter von KSC-Torjäger Rouwen Hennings hielt.

Beiersdorfer bedankt sich bei Labbadia

Für die Hamburger bleiben nach der Partie in Karlsruhe damit mehrere Erkenntnisse. Der Super-GAU wurde wie im Vorjahr abgewendet, der Kopf noch einmal gerade so aus der Schlinge gezogen. Außerdem scheint nun festzustehen, dass ein Abstieg für den HSV einfach nicht möglich ist. Langfristig gesehen bleibt aber die Erkenntnis, dass es so nicht weitergehen kann bei den Hamburgern.

Die erste richtige Maßnahme wurde mit der Installierung von Bruno Labbadia bereits vollzogen. Ihm ist es zum großen Teil zu verdanken, dass sich der Dino weiter Dino nennen darf. Vorstandboss Dietmar Beiersdorfer wusste daher auch bei wem er sich für den zwischenzeitlich nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt zu bedanken hatte: "Ein ganz großes Lob und ein ganz großes Dankeschön an Bruno und seinen Stab."

Mit ihm geht es nun an die Planung für die neue Saison, in der der HSV endlich nicht mehr Hilfe von oben benötigen sollte, um erstklassig zu bleiben.

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