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Herbstlaub entsorgen: Die besten Tipps und Tricks


Tipps und Tricks
So entsorgen Sie Ihr Herbstlaub richtig

Von dpa-tmn, afp
18.10.2022Lesedauer: 3 Min.
Reich an Nährstoffen: Wir das Herbstlaub kompostiert, kann es als neue Erde oder Dünger genutzt werden.Vergrößern des BildesReich an Nährstoffen: Wir das Herbstlaub kompostiert, kann es als neue Erde oder Dünger genutzt werden. (Quelle: Florian Schuh/dpa-tmn-bilder)
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Der Herbst verwandelt die Natur nicht nur in ein Farbenmeer, er bringt auch viel Laubabfälle mit sich. Darauf sollten Sie bei der Entsorgung achten.

Die Temperaturen sind vielerorts noch mild, aber die bunten Blätter an den Bäumen sprechen eine klare Sprache: Es ist Herbst in Deutschland. Das Laub fällt, und es wird fleißig geharkt, gefegt und gesaugt. Doch wohin mit den Laubhaufen? Fragen und Antworten:

Warum dürfen Laubhaufen nicht verbrannt werden?

Grundlage ist das Kreislaufwirtschaftsgesetz. Danach ist das Verbrennen von Gartenabfällen wie Laub, Rasen-, Strauch- oder Baumschnitt unzulässig und wird nur in Ausnahmefällen erlaubt. Verstöße können als Ordnungswidrigkeit und daher mit Geldbußen geahndet werden. Bioabfälle müssen getrennt gesammelt werden, um sie besser wiederverwerten zu können. Denn durch das lange Zeit übliche Verbrennen gehe wertvolle Biomasse verloren, argumentieren Umweltschützer und das Bundesumweltministerium.

Welche Risiken gehen noch vom Verbrennen aus?

Beim Verbrennen von Reisig- und Laubhaufen sterben nicht nur Kleintiere, die dort Schutz suchen. Es werden auch viele Schadstoffe und Feinstaub freigesetzt, weil das Laub meist noch sehr feucht ist. Es verbrennt dadurch nur unvollständig und verursacht starken Rauch. Abgesehen von der Geruchsbelästigung leiden darunter besonders Allergiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen.

Was soll stattdessen mit dem Laub geschehen?

Am besten ist es, Gartenabfälle auf dem eigenen Grundstück zu kompostieren. Der Kompost kann später wieder auf Beeten oder in Blumentöpfen verteilt werden. Gartenabfälle können auch in der Biotonne entsorgt werden. Viele Kommunen bieten zudem zentrale Sammelstellen an oder stellen gegen Gebühr Säcke für Gartenabfälle bereit, die dann abgeholt werden. Die so gesammelten Bioabfälle werden in zentralen Kompostieranlagen zu hochwertigem Kompost verarbeitet oder dienen als Brennstoff für Biomasseheizkraftwerke.

Worauf muss ich beim Kompostieren achten?

Das Laub darf beim Kompostieren keinen zu hohen Anteil im Kompost haben, denn Laub verrottet grundsätzlich eher schlecht.

Daher sollte man immer wieder nur dünne Schichten Blätter darauf geben, gefolgt von anderem Material wie Grünschnitt, kompostierbaren Küchenabfällen, Holzhäcksel von Gehölzschnitt.
Laub von Walnuss, Eiche, Kastanie und Pappel sollte man laut der Landwirtschaftskammer NRW vor dem Kompostieren auch schreddern, um die Verrottung zu beschleunigen. Mancher Experte rät gar, alles Laub zu zerkleinern.

Geräte dafür kann man zeitweise im Baumarkt leihen. Oder man fährt beim Rasenschnitt mit dem Mäher über die im Gras liegenden Blätter. Dabei wird es direkt zerkleinert und sogar schon mit dem Rasenschnitt vermengt – so eine Mischung ist für den Kompost sowieso das Beste. Alternativ können Sie Blätter in eine leere Regentonne geben und mit dem Rasentrimmer darin zerkleinern.

Kann Laub auch andere Nutzen erfüllen?

Neben dem Kompost eignet sich Laub auch zum Herstellen von Mulch. Zusammen mit Rasenschnitt und zerkleinerten Zweigen entsteht Mulch, der Boden und Pflanzenwurzeln im Winter schützt. Im Frühjahr kann der Mulch als Dünger eingearbeitet werden. Laub kann auch über Reisighaufen geschichtet werden, wodurch ein idealer Winterschlafplatz für Igel, aber auch ein Schutz für Kröten und Eidechsen entsteht.

Was ist mit dem Laub auf Gehwegen?

Hat die Gemeinde die Pflicht zum Kehren auf die Hauseigentümer übertragen, müssen diese das Laub beseitigen oder die Aufgabe auf die Mieter übertragen. Denn rutschen Passanten auf glitschigem Herbstlaub aus und verletzen sich, haften die Hauseigentümer für die Folgen. Gegen Schadenersatzforderungen schützt eine Privathaftpflichtversicherung.

Dürfen Laubsauger verwendet werden?

Das Umweltbundesamt und Umweltschützer raten davon dringend ab. Laubsauger und -bläser seien laut, schmutzig und gefährlich für Tiere und die Gesundheit. Sie können zwischen 90 und 120 Dezibel laut werden und machen damit so viel Krach wie eine Kettensäge oder ein Presslufthammer. Geräte mit Verbrennungsmotor erzeugen zudem Luftschadstoffe, die meist ungefiltert in die Umgebung geblasen werden. Am Boden und im Laub lebende Mikroben, Pilze und Tierkot werden durch solche Gartengeräte fein in der Luft verteilt, was vor allem für die Benutzer gesundheitlich bedenklich ist.

Welche Gefahr besteht für Kleintiere?

"Millionenfach werden Kleinstlebewesen zusammen mit dem Laub aufgesaugt und zerstückelt", warnt der Nabu. Für den Sog werden Luftgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern und Saugleistungen von etwa zehn Kubikmetern pro Minute erzeugt. Da haben vor allem Käfer, Spinnen, Tausendfüßer, Asseln und Amphibien kaum eine Chance. Bei Geräten mit Häckselfunktion werden die Tiere und Insekten gleich mit zerstückelt. Experten raten daher zu Besen und Rechen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Nachrichtenagentur AFP
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