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Syrien: Putin ordnet Teilabzug der russischen Truppen an


Syrien-Konflikt
Putin ordnet Teilabzug der russischen Truppen an

Von dpa, dru

Aktualisiert am 11.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Russlands Präsident Wladimir Putin: Rückzug aus Syrien angeordnet.Vergrößern des BildesRusslands Präsident Wladimir Putin: Rückzug aus Syrien angeordnet. (Quelle: Rossiya 24/ap)
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Nach mehr als zwei Jahren nähert sich der russische Kampfeinsatz in Syrien seinem Ende. Kreml-Chef Putin gab am Montag einen Teilabzug der Armee bekannt. Dafür reiste er extra in das Bürgerkriegsland.

Kremlchef Wladimir Putin hat bei einem überraschenden Besuch in Syrien den Rückzug eines Großteils der russischen Truppen aus dem Bürgerkriegsland angeordnet. Erstmals seit Beginn des russischen Militäreinsatzes in Syrien besuchte Putin die Luftwaffenbasis Hamaimim in der Provinz Latakia, wo er die entsprechende Order gab. Auf dem Stützpunkt traf Putin laut Tass und Interfax auch den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

Russland gilt als militärische Schutzmacht der syrischen Regierung. Seit September 2015 fliegt das russische Militär Luftangriffe und unterstützt damit die syrische Armee. Erst im November hatte Putin den syrischen Machthaber Assad überraschend in Sotschi empfangen und dabei ein Ende des Militäreinsatzes angedeutet.

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Putin warnt Terroristen: Wehe, ihr erhebt euch

Bei seinem Besuch in Syrien sagte Putin: "Wenn die Terroristen in Syrien noch einmal ihren Kopf erheben, dann werden wir ihnen einen Schlag versetzen, wie sie ihn zuvor noch nicht erlebt haben."

Am Donnerstag hatte das russische Verteidigungsministerium den Sieg über die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien verkündet. Das Land sei nun "vollständig befreit", so ein ranghoher Vertreter.

Aktivisten zufolge konnte der IS zuletzt jedoch wieder Erfolge in Syrien verbuchen. Fast vier Jahre nach ihrer Vertreibung aus der Provinz Idlib eroberte die Terrorgruppe demnach letzte Woche das Dorf Baschku. Bereits zuvor sei dem IS die Einnahme mehrerer Dörfer in der Nachbarprovinz Hama gelungen.

Vermittlung zwischen syrischer Regierung und Opposition

Zusammen mit dem Iran und der Türkei vermittelt Russland seit Anfang 2017 in Gesprächen in der kasachischen Hauptstadt Astana zwischen der syrischen Regierung und der Opposition. Dabei wurden unter anderem vier sogenannte Schutzzonen vereinbart, in denen nicht gekämpft werden soll. Derzeit versuchen auch die Vereinten Nationen in Genf, neuen Schwung in ihre Verhandlungsrunde zur Lösung des Konflikts zu bringen, in dem seit 2011 mehr als 340.000 Menschen starben.

Später am Montag traf Putin zu Gesprächen in Ägypten ein und wurde anschließend auch in der Türkei erwartet. Nach Ägypten reist Putin erstmals seit dem Bombenanschlag auf einen russischen Ferienflieger über der Sinai-Halbinsel im Oktober 2015. 224 Menschen starben bei dem Absturz. Der in Ägypten operierende Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beanspruchte den Anschlag für sich. Moskau stoppte danach alle Direktflüge in das Urlaubsland am Nil.

Der türkischen Agentur Anadolu zufolge soll es bei dem Treffen mit Erdogan vor allem um den Krieg in Syrien und die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die USA gehen. Erst vor drei Wochen hatte Putin den türkischen Staatspräsidenten in seiner Residenz in Sotschi empfangen, nachdem er dort Assad getroffen hatte. Das Treffen am Montag ist das siebte der beiden in diesem Jahr.

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