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Elfenblume (Epimedium): So pflegen Sie die Staude richtig


Für schattige Plätze
Elfenblume: Diese Pflanze begrünt Problemzonen optimal

Von dpa-tmn, t-online, ron

Aktualisiert am 03.05.2021Lesedauer: 3 Min.
Elfenblume (Epimedium): Sie fühlt sich in schattigen Gartenecken wohl.Vergrößern des BildesElfenblume (Epimedium): Sie fühlt sich in schattigen Gartenecken wohl. (Quelle: imagebroker/imago-images-bilder)
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Ihr Name klingt nach Feen und Naturgeistern. Dennoch ist die Elfenblume hierzulande immer noch wenig bekannt. Dabei erweckt die pflegeleichte Staude als Bodendecker auch schattige Ecken zum Leben.

Wegen ihrer Schönheit und Robustheit hat der Bund deutscher Staudengärtner (BdS) die Elfenblume (Epimedium) 2014 zur "Staude des Jahres" gewählt. Bekannter ist der Bodendecker deswegen aber immer noch nicht. Zu Unrecht, denn die Pflanze punktet in vielerlei Hinsicht.

Standort: Halbschattig und geschützt

Die Elfenblume ist weit verbreitet: So kommt sie auf der nördlichen Erdhalbkugel in den Südalpen sowie in Algerien, Japan und China vor. Hierzulande gedeiht sie im Garten an einem Standort im Halbschatten, der zudem vor Zugluft geschützt ist. Vollsonnige sowie ungeschützte Lagen sollten vermieden werden, dann kommt sie gut über den Winter.

Blütezeit: Wann blüht die Elfenblume?

Der Bodendecker zeigt seine Blüten im Frühjahr meist vor oder mit dem Laubaustrieb. Das Farbspektrum der Blüten reicht von Weiß über Gelb bis hin zu Rosa, Orange, Rot und Violett.

Pflegetipps: Wann Elfenblume schneiden?

Die Elfenblume gilt als eine der pflegeleichtesten und langlebigsten Pflanzen im Garten. Beachten Sie einige Tipps, so steht dem Elfenglück nichts entgegen:

  • Im Frühjahr ausputzen
    Damit die Staude im zeitigen Frühjahr ungehindert austreiben kann, sollten bei wintergrünen Arten die alten Blätter kurz vor dem neuen Laubaustrieb entfernt beziehungsweise geschnitten werden. Das sorgt für viele Blüten.
  • Im Winter Wurzeln schützen
    Die Wurzeln der Elfenblume breiten sich recht oberflächennah aus. Entscheidend ist deshalb, dass die Rhizome im Winter geschützt sind. Falllaub über den einziehenden Sorten deshalb immer liegen lassen, oder zusätzliches Laub auf die Pflanzen geben. Mulch oder Reisig kann bei Bedarf ebenfalls als Winterschutz verwendet werden.

Natürlicher Dünger: Verrottendes Laub

Gerade die großen, starkwachsenden Arten sind hervorragende Laubschlucker. Sie sind angepasst, vom Herbstlaub bedeckt zu werden und wachsen im Frühling einfach wieder hindurch. Das verrottende Laub dient dann als natürlicher Dünger. Ungeachtet dessen mag die Elfenblume lockeren, humosen Boden.

Sorten: Wie sieht eine Elfenblume aus?

Im Frühling tanzen ihre zarten Blüten wie Elfen über den Blättern: So kam die Elfenblume ursprünglich zu ihrem poetischen Namen. Allen Sorten gemeinsam ist die charakteristische Blütenform: Sie besteht aus vier inneren und vier äußeren Blütenblättern.

Doch nur einige Arten eignen sich auch für problematische Standorte: Unter eingewachsenen Gehölzen halten es zum Beispiel nur Pflanzen aus, die Trockenheit, Vollschatten und im Erdreich Druck von anderen Wurzeln vertragen. Die wintergrüne Sorte Epimedium x perralchicum 'Frohnleiten', die dichte Laubteppiche bildet, bietet sich hier besonders an.

Beetpartner: Diese Pflanzen passen zur Elfenblume

Die Art 'Epimedium pinnatum ssp. colchicum' sollte dagegen nur mit Pflanzen kombiniert werden, die ebenfalls starkwüchsig sind. Das können Schattenpflanzen wie

sein. Sie halten die Ausläufer der Elfenblume im Zaum.

Kompakter wachsende Elfenblumen sind die Arten 'Epimedium grandiflorum' oder 'Epimedium x youngianum'. Sie passen gut zusammen mit

Vermehren: Elfenblume richtig teilen

Die Staude können Sie leicht durch Teilung vermehren. Der beste Zeitpunkt ist nach der Blüte Anfang Juni. Wenn Sie den Termin verpasst haben, können Sie die Elfenblume auch noch im Spätsommer oder Frühherbst vermehren. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Graben Sie mehrere Pflanzen mit dem Wurzelballen aus.
  2. Entfernen Sie vorsichtig die Erde, um die einzelnen kleinen Wurzelstöcke freizulegen.
  3. Trennen Sie die Elfenblume so in mehrere Wurzelteile.
  4. Setzen Sie die Jungpflanzen an ihren neuen Standort.
  5. Wässern Sie diese regelmäßig bis sie gut angewachsen sind.

Unser Tipp
Für einen Quadratmeter großen Elfenblumen-Teppich sind rund zehn bis zwölf Jungpflanzen ausreichend.

Schädlinge und Krankheiten

Obwohl die Elfenblume als robust gilt, ist sie dennoch krankheitsanfällig. So stellte die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf im Rahmen ihres Forschungsprojekts "Krankheiten und Schädlinge an Stauden" fest, dass die Pilze Colletotrichum sp. und Stagonospora sp. zu kleinen rotbraunen Blattflecken führen können. Feuchte Bedingungen begünstigen deren Ausbreitung.

Blattnässe sollte deshalb vermieden werden. Die Forscher empfehlen das Gießen von oben nur in den Vormittagsstunden. So können die Blätter tagsüber schneller abtrocknen. Zudem sollten befallene Elfenblumen entfernt werden. Auch die Wurzeln werden gelegentlich von Pilzen, wie Thielaviopsis, Pythium oder Phytophthora, geschädigt. Das Wurzelwerk zeigt dann braune Stellen oder Fäulnis. Staunässe ist hier oft der Auslöser.

Im Hinblick auf Schädlinge nennen die Experten den Gefurchten Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus). Er frisst an den Blatträndern, ist aber nachtaktiv und deshalb nur selten auf den Pflanzen zu sehen. Seine Larven ernähren sich von Wurzeln. Es ist allerdings schwierig, den Dickmaulrüssler zu bekämpfen. Laut den Experten haben sich sogenannte Fadenwürmer (Nematoden) der Gattung Heterorhabditis bewährt. Sie sollen den Schädling vertreiben.

Ist die Elfenblume giftig?

Einerseits können Pflanzenteile der Elfenblume bei übermäßigem Verzehr Vergiftungserscheinungen auslösen. Andererseits werden mancherorts junge Pflanzenteile der Arten 'Epimedium grandiflorum' und 'Epimedium sagittatum' gegessen, allerdings nur im gegarten Zustand. Beim Erhitzen verflüchtigen sich die meist schwach giftigen Bitterstoffe.

Pflege-Steckbrief

Elfenblume (Epimedium)
Standort halb- bis vollschattig, geschützt
Erde lockerer, humoser Boden
Pflegen im Frühjahr zurückschneiden, im Winter Wurzeln bedecken
Blütezeit im Frühjahr mit dem Laubaustrieb
Vermehren Teilung (nach der Blüte oder Spätsommer/Frühherbst)
Krankheiten Pilzbefall der Blätter und Wurzeln
Schädling Gefurchter Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus)
Besonderheit Pflanzenteile schwach giftig
Verwendete Quellen
  • Hochschule Weihenstephan-Triesdorf: "Krankheiten und Schädlinge an Epimedium"
  • Gartenjournal: "Elfenblume: Giftig oder essbar?"
  • Mein schöner Garten: "So vermehren Sie Elfenblumen durch Teilung"
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