Blutwurz im Garten pflanzen: So gedeiht das Heilkraut

Fröhliche gelbe Blüten und üppiger Wuchs – das Aussehen der Blutwurz will so gar nicht zu ihrem gruseligen Namen passen. Diesen verdankt die Potentilla erecta dem blutroten Saft, der in ihrem Rhizom enthalten ist und heilende Kräfte besitzt.

Merkmale der Potentilla erecta

Die Blutwurz gehört zur Gattung der Fingerkräuter und ist in ganz Europa heimisch. Heiden, Mischwälder, Magerwiesen und Niedermoore sind die natürlichen Standorte der ausdauernd krautigen Pflanze. Das auffälligste Merkmal der Potentilla erecta ist ihre sonnengelbe Blüte. Zwischen Juni und August entwickelt sie einen Zentimeter große Blütenkelche, die aus vier bis sechs herzförmigen Blütenblättern bestehen. Sie wachsen auf bis zu dreißig Zentimetern hohen Stängeln mit kriechendem Wuchs. Die mehrästigen, behaarten Stängel sind von grob gezahnten Rosenblättern gesäumt. Ein unterirdisches Rhizom versorgt die Potentilla erecta mit Wasser und Nährstoffen. Wird das Rhizom angeschnitten, erscheint ein dunkelroter Saft. Diesem verdankt die Blutwurz ihren Namen.

Blutwurz als Heilkraut

In der Volksheilkunde ist die heilende Wirkung der Blutwurz seit jeher bekannt. Die Wurzel des Fingerkrauts wird als Tee oder Tinktur gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum, Magenbeschwerden, Durchfall, Hämorrhoiden und viele andere Leiden eingesetzt. Die bakterienhemmende und antivirale Wirksamkeit des Heilkrauts ist wissenschaftlich bewiesen. Zudem wird ihm eine adstringierende und austrocknende Wirkung nachgesagt.

Blutwurz im Garten pflanzen

Die einfachste Art, Blutwurz im Garten zu pflanzen, ist die direkte Aussaat ins Freiland. Hierzu haben Sie zwischen Spätsommer und zeitigem Frühjahr Gelegenheit. Wählen Sie einen sonnigen Standort mit mäßig trockenem, durchlässigem und nährstoffarmem Boden aus und pflanzen Sie die Samen im Abstand von 30 Zentimetern aus. Einmal gepflanzt, gedeiht die Staude von selbst. Nur bei starker Trockenheit sollten Sie die Potentilla erecta gegebenenfalls mit Wasser versorgen.