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Verboten gut: Mousse au Chocolat


Nachspeise
Verboten gut: Mousse au Chocolat

dpa

Aktualisiert am 05.09.2016Lesedauer: 4 Min.
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Mousse au Chocolat darf auf keiner Dessertkarte fehlen.Vergrößern des Bildes
Mousse au Chocolat darf auf keiner Dessertkarte fehlen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Dunkel und schwer lastet sie auf dem Löffel, im Mund fühlt sie sich leicht und zart schmelzend an. Von einer gelungener Mousse au Chocolat können Naschkatzen kaum lassen. Löffel um Löffel heben sie die Creme gen Lippen. Wahre Kenner mögen wegen des hohen Kakaoanteils am liebsten die dunkle Art mit hochprozentiger Zartbitterschokolade. Doch auch hellere mit Vollmilchschokolade oder weiße Varianten sind gerade im Sommer beliebt.

Sahne kam erst viel später dazu

Erstmals angerichtet wurde die Süßspeise vermutlich im 18. Jahrhundert in Frankreich - von wem genau, ist nicht klar. Das französische Wort "mousse" bedeutet Schaum und kommt durch das Aufschlagen von Zucker und Ei zustande, sagt Andrea Grossmann, Haubenköchin und Kochbuchautorin Österreich. Mehr muss - außer geschmolzener Schokolade natürlich - gar nicht dran. "Sahne kam erst im 20. Jahrhundert dazu." Denn wegen einer möglichen Verseuchung mit Salmonellen und anderer Krankheitserregern sind rohe Eier als Hauptzutat einer Speise immer ein Risiko.

Zahlreiche Variationsmöglichkeiten machen die Speise zeitlos

"Mousse au Chocolat ist ein Klassiker unter den Desserts, den eigentlich jeder kennt", sagt der Chocolatier Walter Simon aus Passau. "Das Reizvolle daran ist die Schokolade. Die Mousse ist fluffig-schmelzig im Mund und trotz der Schokolade leicht." Und dank immer neuer Variationsmöglichkeiten sei die Nachspeise zeitlos. Klassischerweise wird dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil verwendet. "Will man eine kernige Mousse mit Cognac, dann sollte man eine 70-prozentige Zartbitterkuvertüre nehmen", rät der Patissier Johannes Funtsch. Aber auch Zartbitter mit 40 bis 50 Prozent Kakao bieten sich an. Für eine eine "Mousse au Chocolat blanc" benötigen Sie weiße Schokolade.

Eigelb sorgt für Volumen

Die Schokolade wird mit zuvor über dem warmen Wasserbad schaumig geschlagenen und dann kalt weitergeschlagenen Eiern und Zucker vermischt. "Je nach Rezept wird ausschließlich Eigelb verwendet", erklärt der im Steigenberger Grandhotel Petersberg tätige Funtsch. Das Ei binde Luft während des Aufschlagens, durch die Wärme stocke es etwas und halte die Luft besser. Das gibt Volumen, Festigkeit in die Mousse bringt dann die erkaltete Kuvertüre.

Mousse lässt sich beliebig verfeinern

"Wichtig ist, die geschmolzene Schokolade in kleinen Etappen dazuzugeben, damit es eine homogene Masse wird", betont Grossmann. Anschließend hebt die Köchin steif geschlagene Sahne vorsichtig unter. Manche Rezepte sehen zusätzlich oder alternativ steifes Eiweiß vor. Verfeinern lässt sich die Mousse, indem man etwas Kaffee, Likör oder eine andere Spirituose vor der Schokolade an die Eier-Zucker-Masse gibt.

Weiße Schokolade wird schnell bröckelig

Variationen bringen andere Schokoladensorten. Funtsch empfiehlt zum Beispiel eine 1:1-Mischung aus Zartbitter und Vollmilch. "Schmelzen Sie die Kuvertüre langsam unter Rühren und am besten über dem heißen Wasserbad", sagt er. Direkt auf der Herdplatte brennt die Masse sonst schnell an, und Vollmilchschokolade kann klumpig werden. Wer nur Vollmilch nimmt, sollte Simon zufolge etwas mehr Schokolade als im Rezept angegeben verwenden. "Das schmeckt sonst zu fad." Insbesondere weiße Schokolade darf beim Unterrühren nicht zu kalt sein, sonst werde sie bröckelig. Sie rät zur Lippenprobe: Dazu gibt man einen Tropfen der flüssigen Masse auf die Lippe. Fühlt sie sich angenehm an, hat sie die richtige Temperatur.

Mousse sollte schnell verzehrt werden

Die fertige Mousse sollte zwei bis drei Stunden kalt stehen, dann aber so bald wie möglich verzehrt werden. "Je frischer sie ist, desto besser ist das Mundgefühl", erklärt Simon. Keinesfalls sollte sie länger als zwei bis drei Tage auf den Verzehr warten müssen - allein schon wegen der rohen Eier nicht. Und je länger die Creme steht, desto mehr Volumen und Festigkeit verliert sie.

Früchte geben Dessert besonderen Pfiff

Grossmann schlägt auch vor, Blüten in die Schokoladenmasse einzuarbeiten oder Lavendelextrakt dazuzugeben. Simon regt an, ganze Früchte wie Himbeeren unterzuheben. "Das ergibt ein schönes Spiel von süßen und sauren Aromen", sagt er. Auch angedickte Kirschen sind eine Möglichkeit. "Damit kann man eine gestrudelte Mousse machen", erklärt Funtsch. Wie bei einem Marmorkuchen werde die Masse dafür nicht gleichmäßig verteilt, sondern nur stellenweise leicht untergezogen.

Bei der Gestaltung der Nachspeise sind keine Grenzen gesetzt

Wem das zu kompliziert ist, kann die Mousse auch einfach mit einer fruchtigen Soße servieren. "Eine Maracuja-Soße finde ich ganz super", sagt Simon. Mango-, Himbeer- oder eine Vanillesoße bieten sich alternativ an. Schön sieht auch eine in Gläser geschichtete Kombination aus heller, Vollmilch- und dunkler Mousse aus. Könnern wie Funtsch und Grossmann ist das aber fast zu schlicht: Er serviert die Mousse gern in selbst gebackenen Hippenkörbchen, sie schichtet helle Creme zwischen dünne dunkle Schokoladenblättchen und krönt diese mit Erdbeeren.

Wenn es schnell gehen soll

Eine Mousse au Chocolat lässt sich auch ohne Ei zubereiten. So geht es: Ziehen Sie die in einem Wasserbad geschmolzene Schokoladenmasse einfach unter die steif geschlagene Sahne und lassen Sie sie anschließend im Kühlschrank etwa 6 Stunden kühlen. Bei Verwendung von veganer Schlagsahne lässt sich auch eine vegane Version der Mousse au Chocolat zubereiten.

Zubereitung im Thermomix

Für die Zubereitung der Mousse au Chocolat im Thermomix den Zucker in den Mixtopf geben und 10 Sekunden auf Stufe 10 zu Puderzucker pulverisieren. Danach den Zucker in eine andere Schüssel umfüllen, die Schokolade in Stücke brechen und für 15 Sekunden auf Stufe 8 in den Mixtopf geben. Puderzucker und Sahne nun in den Mixtopf geben und die Schokoladenmasse für 4 Minuten auf Stufe 2 bei 50 Grad zum Schmelzen bringen. Anschließend das Eigelb in den Topf geben und die Masse für 15 Sekunden auf Stufe 4 mischen. Im letzten Schritt wird die Schokoladenmasse unter die steif geschlagene Sahne gerührt und kaltgestellt.

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