Sophie und der Förster: Faszinierende Freundschaft zwischen Wildtier und Mensch

FuchskussEin halbes Jahr lang begleitete der Fotograf und Förster Klaus Eichle und eine Jägerin die junge Fuchsdame. Mit Beginn des Winters endeten die Begegnungen mit "Sophie". Eines Tages blieb sie verschwunden. Vermutlich hat sie sich aufgemacht, um sich ein eigenes Revier zu suchen oder sie hat sich einem Fuchsrüden angeschlossen. Vielleicht wurde sie auch von einem stärkeren oder älteren Fuchs vertrieben.Zur Würdigung der Verdienste des Fotografen Fritz Pölking verleiht der Tecklenborg Verlag in Zusammenarbeit mit der GDT seit 2008 jährlich im Rahmen des Wettbewerbs "Europäischer Naturfotograf des Jahres“ (ENJ) den Fritz Pölking Preis und den Fritz Pölking Nachwuchspreis.

PortraitEntspannt und doch aufmerksam beobachtet die Füchsin von ihrem Aussichtspunkt aus die Umgebung. Abgesehen von der Zeit der Ranz und Jungenaufzucht verbringen Füchse die meiste Zeit außerhalb des Baus. Gerne suchte sich die Füchsin geschützte Ruheplätze mit gutem Überblick.

SpaziergangNach einiger Zeit hatte die Füchsin genug Vertrauen gefasst und begleitete Klaus Echle und die Wissenschaftlerin streckenweise auf deren Spaziergängen.

AbendlichtIm letzten Leuchten des Abendlichts bekommt der Name „Rotfuchs“ eine ganz eigene Bedeutung.

HochsitzViele Wildtiere, so auch der Fuchs, nutzen jegliche Art von Erhöhungen, wie umgefallene Bäume, Wurzelstöcke oder Felsen, um die Umgebung zu beobachten. Von ihrer hohen Warte aus nahm „Sophie“ Spaziergänger oder Radfahrer wahr, lange bevor sie von ihren menschlichen Begleitern bemerkt wurden.

SchnürendAuf schlammigem Untergrund oder im Schnee zeigt sich erst, was mit der Fortbewegungsweise „schnüren“ gemeint ist. Wie Perlen auf einer Schnur reihen sich die Pfotenabdrücke hintereinander.

SiestaVollkommen entspannt hält die Füchsin Siesta auf einem sonnigen, moosbewachsenen Felsen.

DurstigDurch den Kontakt zur Füchsin und die Beobachtung Ihres Tagesablaufs stieß selbst der ortskundige Förster auf versteckte, ihm bislang unbekannte Quellen.

GierigEntgegen vieler Geschichten sind Rehe nicht Hauptbeute von Füchsen. Ein Stück Fallwild ist ein willkommenes Festmahl, das für viele Tage ausreicht. Kleinere Stücke der Beute werden für schlechte Zeiten versteckt und später wieder ausgegraben. Je nach Jahreszeit und Tagesablaufs ließ sie uns an ihrem Fuchsalltag teilhaben. Sie misstraute jedoch anderen Personen oder Fahrzeugen und zeigte hier ein natürliches, scheues Verhalten. Für wilde Tiere in unserem Umfeld wünsche ich mir die gleiche Gelassenheit und Akzeptanz wie "Sophie" sie uns in diesem halben Jahr entgegengebracht hat.

Letztes BlätterleuchtenDas intensive Leuchten des Laubs verkündet, dass der Herbst schon weit fortgeschritten ist. Für Jungfüchse wird es nun Zeit, sich ein eigenes Revier zu suchen.

Im BaumMit etwas Übung können Füchse auch auf Bäume klettern. "Sophie" war darin sehr geschickt.

Blaue StundeWie bei vielen Wildtieren lag auch die Hauptaktivitätszeit der Füchsin in den Stunden zwischen Tag und Nacht.