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23.09.1956: Als die Frauen dem DFB die Rote Karte zeigten
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Quelle: Bernhard Frye/dpa

23.09.1956: Als die Frauen dem DFB die Rote Karte zeigten — Gerade sieht es nicht gut aus für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft, die niederländische Spielerin hat ihre Gegnerinnen überwunden. Schließlich geht an diesem 23. September 1956 im Mathias-Stinnes-Stadion in Essen aber doch gut aus. Mit 2:1 siegen die deutschen Frauen vor gut 18.000 Zuschauern. Allein der Deutsche Fußballbund (DFB) ist wenig begeistert, denn die ehrwürdigen Herren sehen Frauen ungern Fußball spielen, ein Jahr zuvor hatten sie den Fußball der Frauen gar verboten. Vereine des DFB durften fußballbegeisterten Damen weder Plätze zur Verfügung stellen, noch sonst Unterstützung leisten. "Das Zurschaustellen des Körpers verletzt Schicklichkeit und Anstand", so die Begründung. Dem Verbot zum Trotz spielten viele Frauen trotzdem weiter, wie beim Verein Fortuna Dortmund. Ein besonderer Höhepunkt wurde dann das Länderspiel Niederlande – Deutschland. Bis der DFB seinen Fehler einsah, sollten allerdings noch Jahre vergehen.

22.09.1986: Ein Außerirdischer macht TV-Karriere
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Quelle: KPA/United Archives/imago-images-bilder

22.09.1986: Ein Außerirdischer macht TV-Karriere — "Null problemo!" – dieser Spruch wird Ende der Achtzigerjahre allgegenwärtig. Er stammt aus dem Fernsehen, genauer gesagt aus der Serie "Alf", benannt nach seiner Hauptperson, dem zotteligen Außerirdischen "Alf", abgekürzt für Außerirdische Lebensform. In der Geschichte platzt, oder besser kracht, eben dieser in das Leben der amerikanischen Familie Tanner. Alfs Raumschiff macht eine Bruchlandung in der Garage der Familie, die den Eindringling nach kurzer Zeit in ihr Herz schließt und vor der Öffentlichkeit und der Regierung verbirgt. Alf hat viel Unsinn im Kopf. Er bestellt exzessiv Sachen per Telefon, bringt vor allem den Familienvater Willie Tanner zur Weißglut und jagt die Katze Lucky. Denn für den Extraterrestrischen ist sie eine Delikatesse. In Deutschland konnte man "Alf" erst ab 1988 sehen, in den US-Haushalten trieb er schon seit dem 22. September 1986 sein Unwesen.

1946: Amerikas witzigstes Duo findet sich
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Quelle: ZUMA Press/imago-images-bilder

1946: Amerikas witzigstes Duo findet sich — Dean Martin (l.) ist heute vor allem bekannt als Mitglied des legendären Rat Packs der Musiklegende Frank Sinatra. Den Amerikanern gilt Martin aber auch bis heute als Teil eines genialen Komiker-Duos (Aufnahme von 1946), deren anderer Part Jerry Lewis war. 1946, kurz nach dem Krieg, hatten sich beide kennengelernt. Allmählich entstand aus dem Grimassenschneider Lewis und dem Sänger Martin das berühmteste Comedy-Gespann der Nachkriegszeit. Nach Erfolgen in Atlantic City wurde "Martin & Lewis" eine landesweite Sensation, trat nicht nur in Nachtklubs, sondern auch im Fernsehen und Radio auf. Dann klopfte die Filmindustrie an, zahlreiche Streifen mit den beiden als Stars folgten. Nach außen waren Lewis und Martin Superstars, hinter den Kulissen herrschte bei Martin große Unzufriedenheit. Denn er sah sich auf die Rolle des Stichwortgebers degradiert, um Lewis Scherze zu ermöglichen. 1956 endete die gemeinsame Zeit.

20.09.1974: Hamburgs "Golden Gate Bridge" wird eröffnet
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Quelle: AP/ullstein-bild

20.09.1974: Hamburgs "Golden Gate Bridge" wird eröffnet Eigentlich soll die Köhlbrandbrücke gigantische Mengen an Verkehr bewältigen. Doch ab dem 20. September 1974 gehört sie drei Tage lang allein den Fußgängern. Denn an diesem Datum wird die architektonische Großleistung von 3.618 Metern Länge eröffnet. Vier Jahre wurde an der Brücke gebaut, eigentlich hätten es nur zwei sein sollen. Genauso wurden die veranschlagten Kosten stark überschritten. Den rund 600.000 Menschen, die die Köhlbrandbrücke, benannt nach einem Seitenarm der Süderelbe, zu Fuß überqueren, ist es einerlei. Denn die von Bundespräsident Walter Scheel eröffnete Brücke wird zu einem neuen Wahrzeichen der Stadt, soll zudem wirtschaftlich von Vorteil sein, denn sie erleichtert den Hafenverkehr.

19.09.1951: Das erste Bundesverdienstkreuz wird verliehen
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Quelle: ullstein-bild

19.09.1951: Das erste Bundesverdienstkreuz wird verliehen — Es ist eine hohe Ehre, die dem Bergmann Franz Brandl (l.) am 19. September 1951 zuteil wird. Bundespräsident Theodor Heuss verleiht ihm das erste Bundesverdienstkreuz. Ein Jahr zuvor hatte Brandl bei einem Unglück im Bergwerk Sontra zwei Kollegen das Leben gerettet. Zum Zeitpunkt seiner Verleihung war der "Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland" sehr jung, erst am 7. September 1951 hatte ihn der Bundespräsident gestiftet. Verliehen werden sollte er "für Leistungen, die im Bereich der politischen, der wirtschaftlich-sozialen und der geistigen Arbeit dem Wiederaufbau des Vaterlandes dienten". Zweifelsohne haben den Orden in der Folgezeit zahlreiche verdiente Menschen erhalten, zugleich gab es aber auch mehr als bedenkliche Entscheidungen. 1964 kam es zum Skandal. Und zwar hatte Heinrich Bütefisch die Auszeichnung erhalten, ein ehemaliges Mitglied von SS und NSDAP, der wegen der "Ausbeutung der Arbeit von KZ-Insassen" verurteilt worden war.

1952: Hollywoods größter Komödiant wird verbannt
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Quelle: mirrorpix/ullstein-bild

1952: Hollywoods größter Komödiant wird verbannt — Auf den ersten Blick würde man ihn nicht erkennen, so ohne sein berühmtes Bärtchen, den Hut und den Stock. Doch bei dem lächelnden Mann handelt es sich um Charles "Charlie" Chaplin. Er weilt 1952 in seinem Geburtsland Großbritannien (Foto) – und genau dies wird zum Problem. Denn in den USA, wo Chaplin seit Jahrzehnten lebt, hat er mächtige Feinde, darunter den FBI-Chef J. Edgar Hoover. Sie verdächtigen ihn als Kommunisten, in den Vereinigten Staaten herrscht ein Klima der Angst, selbst ernannte Kommunistenjäger wie der Senator Joseph McCarthy machen Hatz. Schließlich lässt Hoover Chaplins Genehmigung zur Wiedereinreise aufheben. Das ist problemlos möglich, denn der Schauspieler ist Brite, kein Amerikaner. Chaplin zieht daraufhin in die Schweiz, es soll viele Jahre dauern, bis er sich wieder mit seiner Wahlheimat USA versöhnt. 1972 erhält er in Hollywood den Oscar für sein Lebenswerk, das Publikum feiert den Star mit frenetischem Applaus.

17.09.1966: Die Science-Fiction-Serie, die Deutschland spaltete
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17.09.1966: Die Science-Fiction-Serie, die Deutschland spaltete — Kritisch schaut Cliff Allister McLane (2.v.l.) aus. Kein Wunder, denn als Kommandant des schnellen Raumkreuzers "Orion" hat er es mit einer außerirdischen Bedrohung zu tun, die kurzerhand als "Frogs" bezeichnet wird. Zusammen mit seiner Crew tritt er ihr entgegen. Das ist im Prinzip auch schon die Story der Science-Fiction-Serie, die am 17. September 1966 Premiere im deutschen Fernsehen feierte. "Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion" lautet ihre offizielle Bezeichnung, oft wird sie der Kürze halber auch "Raumpatrouille Orion" genannt. Die Presse war sich bei Erscheinen unklar, was sie davon halten sollte. "Pseudowissenschaftlicher Quatsch", urteilte die "B.Z.", der Informationsdienst "Kirche und Fernsehen" traute den Fernsehzuschauern offenbar wenig zu, denn er befürchtete, dass die Leute der Geschichte nicht würden folgen können. Den Fans war es egal, die Serie wurde nach kurzer Zeit zum Kult.

1962: Die ewig brennende Stadt
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Quelle: ZUMA Press/imago-images-bilder

1962: Die ewig brennende Stadt — Tiefe Risse durchziehen den Asphalt dieser Straße in der Stadt Centralia im US-Bundesstaat Pennsylvania. Es sind allerdings keine Frostschäden, die dafür verantwortlich sind, im Gegenteil. Unter der Erde der Stadt lodert ein gewaltiges Feuer. Und das seit dem Jahr 1962. Denn im Untergrund befindet sich Anthrazitkohle, die irgendwann fatalerweise Feuer fing. Möglicherweise durch Selbstentzündung, möglicherweise beim Abfackeln einer Müllhalde durch die örtliche Freiwillige Feuerwehr. Das Ergebnis ist dasselbe. Im Laufe der Jahre wurde Centralia unbewohnbar, den Menschen dort drohte Gefahr durch giftiges Kohlenmonoxid oder Schlimmeres: 1981 wäre ein Kind beinahe durch einen Hitzeaufbruch in die Tiefe gefallen. Millionen wurden ausgegeben, um den Kohlenbrand zu stoppen – vergeblich. Centralia wurde zur Geisterstadt, brennt bis heute. Laut Experten kann das Feuer noch mehr als 100 Jahre lodern.

15.09.1959: Der Klassenfeind kommt zu Besuch
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Quelle: United Archives/imago-images-bilder

15.09.1959: Der Klassenfeind kommt zu Besuch — Außer Angst und Misstrauen bringen die USA und die Sowjetunion seit Beginn des Kalten Krieges nicht viele Emotionen füreinander auf. Das ändert sich am 15. September 1959 – zumindest ein wenig. Denn nahe Washington, D.C. landet mit Nikita Chruschtschow (r.) der mächtigste Mann der UdSSR auf amerikanischem Boden und wird von Präsident Dwight D. "Ike" Eisenhower (l.) empfangen. Knapp zwei Wochen wird sich der Kommunist Chruschtschow in den USA aufhalten. Das Treffen soll dem Abbau von Missverständnissen dienen, so ganz klappt das nicht. Chruschtschow fühlt sich oftmals nicht ganz für voll genommen von seinen Gastgebern, die wiederum nervt, dass der Sowjetchef ständig die Vorzüge seines Imperiums betonen muss. Am 27. September fliegt Chruschtschow zurück in die Heimat – ein wenig enttäuscht. Zwar durfte er nach Hollywood, aber den Besuch von Disneyland hatten ihm die Amerikaner verwehrt.

1967: Der "Kuss des Lebens"
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Quelle: Rocco Morabito/The Florida Times-Union/AP/dpa

1967: Der "Kuss des Lebens" — Es ist eines der bekanntesten Fotos der Sechzigerjahre: Hoch oben auf einem Strommast in Jacksonville, Florida, presst ein Arbeiter seinen Mund auf den seines Kollegen, der hilflos am Sicherungsseil herunterhängt. Letzterer hört auf den Namen Randall Champion und befindet sich in größter Not. Denn an diesem 17. Juli 1967 hat der 29-Jährige aus Versehen die Leitung berührt und einen Schlag erlitten. Zwei Männern hat der Verunglückte sein Leben zu verdanken: Seinem Kollegen J. D. Thompson, der geistesgegenwärtig raufklettert und seinen Kollegen beatmet. Und dem Fotografen Rocco Morabito, zufällig anwesend, der einen Notruf absetzt. Er schoss auch diese Aufnahme, die mit dem Titel "Kuss des Lebens" Berühmtheit erlangen sollte: 1968 wurde Morabito mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. Durch die Hilfe seines Kollegen überlebte Champion seinen Unfall im Juli 1967, er starb 2002.


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