Buch: "Vampire: Eine Reise in die Schattenwelt"

Das Schloss Bran liegt rund 30 Kilometer von der Stadt Brașov entfernt. Seit vielen Jahren wirbt das rumänische Fremdenverkehrsamt mit dem märchenhaften Schloss in Transsilvanien als Zufluchtsort von Vlad III.Drăculea. Bram Stokers Beschreibung von der Behausung des unheimlichen Vampirfürsten in seinem Roman "Dracula" erinnert tatsächlich an Schloss Bran. Allerding geht man davon aus, dass es Vlad III.Drăculea nie betreten hat. Kein Land der Welt wird häufiger mit Vampiren in Verbindung gebracht als Rumänien und dort speziell das Gebiet Transsilvanien.

Porträt von Vlad Tepes oder Vlad III.Drăculea (geboren um 1431, gestorben 1476). Vlad Drăculea herrschte als Woiwode (slawischer Herrschertitel) des Fürstentums Walachei. Wahrscheinlich leitete sich der Beiname "Drăculea" von der Mitgliedschaft seines Vater, Vlad II. Dracul, im Drachenorden des Sigismund von Luxemburg ab. Vlad Drăculea war bekannt für seine Vorliebe für blutige Hinrichtungen und Pfählungen. Der Schriftsteller Bram Stoker veröffentlichte 1897 den Roman "Dracula". Die Inspiration zur Figur des Vampirs Dracula soll Stoker aus Erzählungen über Vlad Drăculea erhalten haben.

Ein Grabstein steht vor dem Museumskomplex mit dem Alten Fürstenpalast, der Fürstenkirche und dem Wachturm in Tǎrgovişte. Hier soll angeblich Vlad III. Drăculea einige Zeit gelebt haben.

Die Schwarze Burg (Burg Hunedoara), Transsilvanien, Rumänien wurde vom Heeresführer Johann Hunyadi auf den Resten einer Wehranlage erbaut. Der Kriegsherr hatte sich 1447 am Sturz von Vlad III.Drăculeas Vater beteiligt. Vlad III.Drăculea wurde einige Jahre lang von Hunyadis Sohn Matthias Corvinus in der Burg gefangen gehalten. Zahlreiche Geschichten über Horror und Folter ranken sich um die düstere Anlage.

Eine Kapelle steht an der Zufahrt zum Rotenturmpass, Transsilvanien, Rumänien.

Düstere Stimmung auf dem Friedhof von Nervern, Pembrokeshire, Wales.

Das Zisterzienserkloster Melrose Abbey, Roxburghshire, Schottland, wurde um 1136 errichtet. Es heißt, dass der böse Geist von "Michael Scotus", einem mittelalterlichen Gelehrten und angeblichen Magier, hier sein Unwesen treibt. Außerdem, so die Sage, spuke eine schaurige Kreatur oder ein Vampir durch das gotische Anwesen. Es soll die verlorene Seele eines Mönches sein, der sein Gelübde durch schwarzer Magie gebrochen hat.

Auf dem verfallenen Friedhof von Kilcolmin, Grafschaft Tipperary, Irland, soll ein Vampir in Gestalt eines hübschen, jungen Bauernmädchens spuken.

Der Edelmann Christian Friedrich von Kahlbutz erlangte vor allem dadurch Berühmtheit, dass sein Leichnam bis heute nicht verwest ist, ohne dass künstliche Mumifizierungsverfahren angewendet wurden. Sein Körper ist im brandenburgischen Kampehl eine Touristenattraktion. Es heißt im Volksmund, dass der Ritter von einem Fluch verdammt sein soll. Kahlbutz wurde von seiner Magd des Mordes an ihrem Verlobten bezichtigt. Das Gericht sprach den Edelmann frei, dieser soll dabei vor Gericht geschworen haben:" Wenn ich schuldig bin, soll meine Leiche nicht verwesen". Bis heute kann nicht genau wissenschaftlich geklärt werden, warum Christian Friedrich von Kahlbutz nicht verwest.

Hoch über der Zschopau thront auf einem steilen Granitfelsen die Burg Kriebstein. Auch über diese Burg werden zahlreiche Gespenstergeschichten erzählt.

Ein verlassenes Auto steht in der Wüste von Arizona, USA. Wie bei den alten Kelten wird bei vielen Stämmen die Verbindung zwischen Menschen und Geistern als normaler Bestandteil des Lebens angesehen. In ihrer Mythologie kennen die Indianer verschiedene vampirähnliche Gestalten. Die Cherokee zum Beispiel fürchten einen Dämon mit Eisenfingern, der in einer Höhle lebt und sich von menschlichen Lungen und Lebern ernährt.

Das Buch "Vampire: Eine Reise in die Schattenwelt" von Simon Marsden ist im Knesebeck Verlag erschienen.192 Seiten mit circa 200 Abbildungen in DuotonPreis € 29,95ISBN 978-3-86873-369-372-3