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Femen - halbnackt für ihr Recht


Femen - halbnackt für ihr Recht

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Sicherheitskräfte nehmen eine FEMEN Aktivistin vor der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau fest.
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Quelle: Denis Sinyakov/Reuters-bilder

Sicherheitskräfte nehmen eine FEMEN Aktivistin vor der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau fest. Im Vorfeld der Parlamentswahlen in Russland kämpfen die jungen Frauen der feministischen Gruppe an der Seite der Putin-Gegner. Ihr Erkennungsmerkmal: Oben ohne! Sie kämpfen für das Recht"Am Anfang redeten sie nur über unsere Brüste", sagt Inna Shevchenko, eine der aktuellen Vorstandsmitglieder der Gruppe. Die feministische Gruppe FEMEN wurde am 11. April 2008 in Kiew gegründet. Internationale Beachtung erlangen die politisch engagierten Frauen in erster Linie durch ihr Auftreten. Sie zeigen was sie haben, denn die meisten Demonstrationen werden halb nackt abgehalten. Den freien Oberkörper nutzen sie, um Parolen darauf zu schreiben. Dieses provokante Auftreten kommt nicht bei jedem gut an. In der Ukraine und in Russland ist diese Art des Protests nicht gerne gesehen. Allerdings auch nicht verboten.

Eine junge FEMEN Aktivistin wird in der Schweiz von Polizisten zurückgehalten.
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Quelle: Arnd Wiegmann/Reuters-bilder

Eine junge FEMEN Aktivistin wird im Januar 2012 während des Weltwirtschaftsforums in Davos von Polizisten von einem Zaun gerissen. Auf ihrer Brust steht "Poor because of you" (zu deutsch: "arm, wegen euch!"). FEMEN möchte die einflussreichste Frauenbewegung Europas werden. Die Einschränkungen für Frauen in der Ukraine sind ihrer Ansicht nach so massiv, dass es notwendig ist, europaweit darauf aufmerksam zu machen.

FEMEN - Aktivistinnen protestieren in Davos.
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Quelle: Arnd Wiegmann/Reuters-bilder

Die Polizisten haben in Davos Mühe die Frauen zurückzuhalten. Bei ihren Protesten fordern sie auch eine offenere und demokratischere Gesellschaft in der Ukraine und Russland. Wahlfälschungen, autoritärer Regierungsstil, Sextourismus zur Fußball EM 2012 im eigenen Land und Sexismus stehen ganz oben auf der Liste. Wladimir Putin, Silvio Berlusconi sowie andere Politiker, die sich frauenfeindlich äußern, sind zu Hassobjekten geworden.

FEMEN Aktivistinnen demonstrieren am 01. Februar 2011 vor der Zentrale des internationalen Eishockeyverbandes in Zürich.
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Quelle: Christian Hartmann/Reuters-bilder

FEMEN Aktivistinnen demonstrieren am 1. Februar 2011 vor der Zentrale des internationalen Eishockeyverbandes in Zürich. Die Bekanntgabe, dass 2012 die Eishockey-WM in Weißrussland stattfinden wird, nehmen die jungen Damen zum Anlass, erneut auf die Missstände in dem Land aufmerksam zu machen.

Drei FEMEN - Mitglieder posieren im Oktober 2011 in Zimmermädchenverkleidung vor dem Wohnsitz von Dominique Strauss-Kahn.
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Quelle: Gonzalo Fuentes/Reuters-bilder

Drei Mitglieder von FEMEN säubern im Oktober 2011 mit knappen Schürzen den Bürgersteig vor der Wohnung von Dominique Strauss-Kahn in Paris. Der ehemalige Chef des Internationalen Währungsfonds (FMI) war wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt. Die Aktivistinnen protestieren nicht nur in der Ukraine, sondern versuchen in jedem europäischen Land, auf die Unterdrückung von Frauen aufmerksam zu machen.

Das Bild vom 13. Dezember 2010 zeigt eine Aktivistin, die während einer Kundgebung vor dem Parlamentsgebäude lautstark mit ukrainischen Polizeibeamten diskutiert.
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Quelle: Gleb Garanich/Reuters-bilder

Das Bild vom 13. Dezember 2010 zeigt eine Aktivistin, die während einer Kundgebung vor dem Parlamentsgebäude lautstark mit ukrainischen Polizeibeamten diskutiert. Ihr Protest richtet sich gegen die Aussage des ukrainischen Ministerpräsidenten Mykola Asarow, dass Politik keine Frauensache sei.

Die Künstlerin Oksana Shachko ist eines der Gründungsmitglieder von FEMEN und lebt in Kiew.
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Quelle: Gleb Garanich/Reuters-bilder

Die Künstlerin Oksana Shachko ist eines der Gründungsmitglieder von FEMEN und lebt in Kiew, dem Hauptsitz der Gruppe. Protestaktionen wie Anfang 2012 in der Schweiz sind für sie Alltag. "Es ist wichtig für uns, sich einzusetzen - in der Ukraine, wie auch in ganz Europa", sagt die junge Frau, "so etwas wie Feminismus gab es in diesem Land noch nie." Einen Job zu finden fällt ihr schwer, denn viele Arbeitgeber sind nicht erfreut von ihrer FEMEN Mitgliedschaft. Dennoch ist es ihr wichtig, anderen Mädchen und Frauen Mut zu machen.

Inna Shevchenko (li.) und Oleksandra Shevchenko (re.) bei einer Pause in Kiew.
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Quelle: Gleb Garanich/Reuters-bilder

Inna Shevchenko (li.) und Oleksandra Shevchenko (re.) bei einer Pause in Kiew. Die beiden Frauen sind bei nahezu jeder Protestaktion dabei, die Arbeit für die Gruppe ist ein Vollzeitjob. FEMEN ist als politische Institution weit davon entfernt Geld abzuwerfen. Die Frauen können sich nur mit Spenden über Wasser halten.

Inna Shevchenko lebt in einem kleinen Apartment in Kiew, das sie sich mit einer Mitbewohnerin teil.
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Quelle: Gleb Garanich/Reuters-bilder

Inna Shevchenko lebt in einem kleinen Apartment, das sie sich mit einer Mitbewohnerin teilt. Der größte Luxus der Aktivistin ist ein Mobiltelefon und ein kleiner Laptop. Damit kann sie die internationale Berichterstattung über FEMEN im Auge behalten. Ein kleines Zubrot verdienen die Frauen mit dem Verkauf von Werbeartikeln, wie T-Shirts und Tassen. Das Markenzeichen von FEMEN sind zwei Kreise mit einem Strich in der Mitte. Der gelbe und der blaue Kreis symbolisieren weibliche Brüste. Die Gruppe nutzt ihre Weiblichkeit bewusst, um auf sich aufmerksam zu machen. "Wir setzen alles ein, was wir haben", sagt Inna Shevchenko, die kein Problem damit hat fremden Menschen ihren Körper zu zeigen.

Oleksandra Shevchenko fährt in Kiew U-Bahn.
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Quelle: Gleb Garanich/Reuters-bilder

Oleksandra Shevchenko fährt in Kiew U-Bahn: Stolz und Selbstbewusstsein helfen ihr, sich weiterhin einzusetzen. Die Polizei in der Ukraine geht nicht zimperlich mit den Aktivistinnen um. Oft wird ihnen gedroht, aber es gibt kein Gesetz, das es verbietet, halb nackt zu protestieren. FEMEN begründet die provokativen Methoden damit, diese seien „der einzige Weg, um in diesem Land gehört zu werden."




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