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Entwicklung auf dem Immobilienmarkt | Welche Konsequenzen das Platzen einer Immobilienblase für Eigentümer haben kann


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Entwicklung auf dem Immobilienmarkt
Welche Konsequenzen das Platzen einer Immobilienblase für Eigentümer haben kann

Stetig steigende Immobilienpreise können ein Hinweis auf das Entstehen einer Immobilienblase sein.Vergrößern des BildesStetig steigende Immobilienpreise können ein Hinweis auf das Entstehen einer Immobilienblase sein. (Quelle: ThitareeSarmkasat / iStock / Getty Images Plus/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Viele Eigentümer beobachten die aktuelle Entwicklung auf dem Immobilienmarkt mit Sorge. Steigende Immobilienpreise, hohe Nachfrage und günstige Zinsen lassen die Angst vor dem Entstehen einer Immobilienblase umgehen. Ob diese Sorge berechtigt ist und was das Platzen einer Immobilienblase für den Markt bedeutet, erfahren Sie im Folgenden.

Eine Immobilienblase entsteht immer dann, wenn die Käufer dazu bereit sind, auf dem Markt einen viel zu hohen Preis für Immobilien zu bezahlen. Die Nachfrage übersteigt in dem Fall das Angebot, was Verkäufer dazu bringt, für ihre Immobilien viel zu hohe Preise anzusetzen. Preise, die die Käufer aufgrund der für sie schwierigen Marktlage akzeptieren. Die Immobilienpreise übersteigen dabei deutlich den tatsächlichen Wert von Boden und Gebäude. Mit der Zeit bläst sich der Immobilienmarkt einer Blase gleich durch die steigenden Preise mehr und mehr auf. Natürlich kann sich dieser Prozess nicht endlos fortsetzen. Haben die Preise ihren Höhepunkt erreicht, platzt die Blase nämlich und die Immobilienpreise geraten ins Taumeln und fallen wieder.

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Gibt es derzeit tatsächlich eine Preisblase auf dem deutschen Immobilienmarkt?

Der Leitzins in Europa liegt schon seit einigen Jahren bei null Prozent. Wer sein Geld dieser Tage sinnvoll und gewinnbringend anlegen will, investiert in Immobilien. Durch diese erhöhte Nachfrage sind die Immobilienpreise in Deutschland heute mitunter so hoch, dass ein Normalverdiener sich den Traum vom Eigenheim kaum mehr leisten kann. Eine Marktentwicklung, die bei vielen für das ungute Gefühl sorgt, dass sich da womöglich wieder eine Immobilienblase bilden könnte. Doch ist diese Sorge berechtigt? Pauschal kann man diese durchaus berechtigte Frage leider nicht mit ja oder nein beantworten. Selbst die Meinungen der Experten hierzu gehen auseinander. Während für manche feststeht, dass sich bereits eine Blase auf dem deutschen Immobilienmarkt gebildet hat, sprechen andere lediglich von einer Überhitzung des Marktes. So gibt es einige Faktoren, die gegen eine Immobilienblase im Jahr 2022 sprechen könnten. So ist beispielsweise die Preisentwicklung bei Immobilien in ländlichen Gebieten weiterhin moderat. Spätestens seit Einführung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie vergeben Banken in Deutschland Kredite nur an kreditwürdige Käufer. Und eine Überschuldung der deutschen Haushalte ist ebenfalls nicht zu beobachten. Bleibt nur, die weitere Entwicklung abzuwarten.

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Wer ist für eine Immobilienblase überhaupt verantwortlich?

Die Verantwortung für das Entstehen einer Immobilienblase liegt in der Regel entweder beim Staat oder den Banken. Verursacht der Fiskus zum Beispiel durch Regulierungsmaßnahmen ein Auseinanderlaufen von Angebot und Nachfrage, spricht man von einer “fiskalinduzierten” Immobilienblase. Liegt die Schuld jedoch bei den Banken, handelt es sich um eine “kreditinduzierte” Immobilienblase. Diese entsteht, wenn Banken Immobilienkredite zu locker vergeben. Im Jahr 2007 wurde die bislang weltweit größte Immobilienkrise in den USA auf diese Weise ausgelöst. In Zeiten eines niedrigen Zinsniveaus vergaben Banken damals Kredite an Immobilienkäufer mit geringer Bonität. Als die Zinsen dann wieder stiegen, war es vielen Eigentümern plötzlich nicht mehr möglich, ihre Zins- und Tilgungsraten für den Immobilienkredit zu zahlen. Sie waren gezwungen, ihre Immobilie zu verkaufen. Dies löste eine Welle von Verkäufen aus und die Immobilienpreise rutschten in den Keller. Panikverkäufe befeuerten diese Abwärtsspirale und damit die Immobilienkrise.

Symptome, die auf das Entstehen einer Immobilienblase hindeuten
Treten folgende Faktoren bundesweit zur gleichen Zeit auf, steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Immobilienblase.
Überbewertung: Der Verkehrswert von Häusern und Wohnungen liegt stark über ihrem Sachwert.
Stetiger Preisanstieg: Unabhängig von Durchschnittseinkommen und Inflation kommt es zu einer Steigerung der Immobilienpreise.
Spekulation: Käufer spekulieren auf steigende Preise und kaufen Immobilien bewusst mit der Absicht, sie später zu einem höheren Preis zu verkaufen.
Starkes Wirtschaftswachstum: Wächst das Bruttoinlandsprodukt, gibt es mehr kaufkräftige Kaufinteressenten. Entsprechend steigen Nachfrage und Preise von Immobilien.
Wenig Bautätigkeit: Wird zu wenig gebaut, ist das Angebot an Wohnraum zu gering, die Nachfrage entsprechend hoch.
Niedrige Zinsen: Niedrige Zinsen führen dazu, dass Privatanleger nach Alternativen für ihre Geldanlage suchen. Die Investition in Immobilien wird attraktiv.
Lockere Kreditvergabe: Banken vergeben Kredite auch an Personen, die eine schlechte Kreditwürdigkeit haben.
Überschuldete Haushalte: Käufer nehmen Kredite auf, die sie sich eigentlich nicht leisten können. Wenn sie die Tilgung nicht mehr stemmen können, kommt es zum Hausverkauf.

Welche Auswirkungen hat eine Immobilienblase auf Immobilieneigentümer?

Viele Eigentümer fragen sich, welche Auswirkungen das Platzen einer Immobilienblase auf sie haben könnte. Wenn Sie als Eigentümer ihr Haus abbezahlt haben, dann haben Sie durch eine eventuell bevorstehende Immobilienkrise nichts zu befürchten. Schließlich sind Sie in dem Falle ja nicht mehr von den Banken beziehungsweise dem Zinsniveau abhängig. Gleiches gilt für Eigentümer, die nicht vorhaben, ihre Immobilie zu veräußern und somit auch nicht mit dem Risiko eines Wertverlustes konfrontiert wären. Anders sieht es hingegen bei Eigentümern aus, die nach einer Zinserhöhung eine Anschlussfinanzierung benötigen und die Kreditabzahlung mit einer höheren Tilgungsrate nicht mehr bewältigen können. Sie würde das Platzen einer Immobilienblase durchaus hart treffen. Und auch Eigentümer, die gezwungen sind, ihr Haus oder ihre Wohnung zu verkaufen, würden aufgrund des entstehenden Wertverlustes zu den Verlierern zählen.

Was können Eigentümer tun, um sich vor einer Immobilienblase zu schützen?

Wenn Sie über den Kauf einer Immobilie nachdenken, sollten Sie im Vorfeld auf Nummer sicher gehen. Prüfen Sie Immobilien und deren Finanzierung ganz genau und achten Sie vor allem auf eine lange Zinsbindung bei ihrem Kredit, um sich die aktuell günstigen Konditionen für viele Jahre zu sichern. Eine Zinsfestschreibung von 15 Jahren und mehr ist ideal.

Wenn Sie als Eigentümer aktuell über den Verkauf Ihrer Immobilie nachdenken, sollten Sie sich idealerweise von einem Makler beraten lassen. Der Profi kennt den regionalen Immobilienmarkt, die aktuellen Preise sowie die Angebot- und Nachfragesituation. Ein Makler weiß zudem, wann sich der Verkauf einer Immobilie lohnt und wann ein Wertverlust drohen kann. Bei Homeday finden Sie erfahrene Immobilienmakler, die Sie persönlich vor Ort und an mehr als 200 Standorten in Deutschland unterstützen. Lassen Sie Ihre Immobilie doch direkt kostenlos und unverbindlich von Homeday bewerten.

Die Inhalte auf dieser Seite wurden von der Ströer Content Group Sales GmbH in Zusammenarbeit mit Homeday GmbH, Prinzessinnenstraße 26, 10969 Berlin erstellt.

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