Zehn Fakten zu Brustkrebs

Brustkrebs ist die hΓ€ufigste Krebsart bei Frauen. Seit den 1980er Jahren ist die Zahl der FΓ€lle um das Doppelte gestiegen: Aktuell stellen Γrzte etwa 69.000 Mal im Jahr die Diagnose "Mammakarzinom" bei einer Frau.

Es gibt verschiedene Arten von Brustkrebs. Zwei hΓ€ufige Arten sind das "Duktale Karzinom", welches in den MilchgΓ€ngen entsteht und das "LobulΓ€re Karzinom", das in einem der DrΓΌsenlΓ€ppchen seinen Ursprung hat. Beide lassen sich jeweils in "nicht-invasive" (rΓ€umlich-begrenzte) und "invasive" Tumore unterteilen. Letztere breiten sich in umgrenzendes Gewebe aus und kΓΆnnen Metastasen bilden.

Auch MΓ€nner kΓΆnnen an Brustkrebs erkranken. Allerdings seltener, da ihre Brustgangzellen weniger entwickelt sind und sie in der Regel weniger Hormonen ausgesetzt sind, die das Wachstum der Brust beeinflussen.

Bei einer von 15 Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, ist die Krankheit vererbt. Ist jedoch eine nahe Verwandte bereits erkrankt, ist das Brustkrebsrisiko deutlich hΓΆher. Wenn Mutter, Tochter oder Schwester betroffen sind, verdoppelt es sich. Sind zwei Verwandte betroffen, vervierfacht sich das Risiko.

Auch das Alter ist ein Risikofaktor bei Brustkrebs. Die Erkrankungsrate steigt im Alter zwischen 30 und 60 Jahren kontinuierlich von etwa 20 auf 300 FΓ€lle pro 100.000 Frauen jΓ€hrlich an, bleibt dann auf einem Plateau und sinkt ab dem Alter von etwa 80 Jahren sogar wieder leicht ab.

Die Brustkrebsforschung geht davon aus, dass etwa ein Viertel der heutigen Mammakarzinome durch einen gesΓΌnderen Lebensstil β also eine gesunde ErnΓ€hrung, Normalgewicht, wenig Alkoholkonsum, mehr kΓΆrperliche AktivitΓ€t und Nikotinverzicht vermeidbar wΓ€re.

Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft erhΓΆht schwerer Alkoholkonsum das Risiko fΓΌr Brustkrebs bei Frauen um 50 Prozent. Von schwerem Alkoholkonsum spricht bei etwa 1,5 Liter Bier, einer Flasche Wein oder zehn kleinen SchnΓ€psen pro Tag.

Die FrΓΌherkennung der gesetzlichen Krankenkassen ist eine wichtige MaΓnahme der Krebsvorsorge. FΓΌr Frauen im Alter zwischen 30 und 49 und ab 70 Jahren beinhaltet sie eine Tastuntersuchung durch den GynΓ€kologen. Frauen zwischen 50 und 69 Jahren werden zusΓ€tzlich alle zwei Jahre per Brief zu einem Mammografiescreening eingeladen.

Das Brustkrebsrisiko sinkt mit der Anzahl der Schwangerschaften und der Dauer der Stillzeit. Die Schutzwirkung ist umso grΓΆΓer, je jΓΌnger Frauen Kinder bekommen. Auch das Alter, in dem die Regelblutung und die Wechseljahre einsetzen, beeinflusst das Brustkrebsrisiko: Je kΓΌrzer die Lebenszeit mit Regelblutungen ist, desto geringer ist das Brustkrebsrisiko.

Ein GroΓteil aller FΓ€lle von Brustkrebs wird von den Frauen selbst entdeckt, oft zufΓ€llig beim Duschen oder Eincremen. Das bewusste Abtasten der Brust ist sogar eine der effektivsten MaΓnahmen, um VerΓ€nderungen und Knoten in der Brust frΓΌhzeitig zu erkennen. Es ersetzt allerdings nicht die Teilnahme an Γ€rztlichen FrΓΌherkennungs-Untersuchungen