Foto-Show: Kaffeemaschinen im Systemcheck
"Im Jahr 2013 trank jeder Deutsche im Durchschnitt 165 Liter Kaffee", berichtet Holger Preibisch, Geschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbands. Das ist fast ein halber Liter pro Tag.
Ganz unterschiedlich ist aber, auf welche Art der Kaffee zuhause zubereitet wird. Diverse Systeme konkurrieren miteinander. Jedes hat Vor- und Nachteile.
Die konventionelle Filterkaffeemaschine ist in den meisten Haushalten bis heute unverzichtbar. Vier bis zehn Cent kostet eine Tasse Kaffee. Gute Geräte gibt es schon für unter 30 Euro. Teurere Modelle mit allerlei Zusatzfunktionen "bieten kaum Vorteile", wie die Stiftung Warentest herausgefunden hat.
Großer Vorteil der Filterkaffeemaschine: Man kann bequem größere Mengen auf einmal aufbrühen, um damit beispielswiese Gäste zu bewirten. Allerdings können die Maschinen eben auch nur herkömmliche Filterkaffee zubereiten und brauchen vergleichsweise lange, wenn man nur ein oder zwei Tassen Kaffee kochen will.
Großer Beliebtheit erfreuen sich deshalb Portionskaffeemaschinen. Der Kaffee kommt portionsgerecht in Form von Pads oder wie bei diesem Modell in Kapseln in die Maschine. Eine Tasse ist in weniger als einer Minute fertig. Allerdings taugen diese Modelle nicht für die Zubereitung größerer Mengen auf einmal. Außerdem ist der Preis pro Tasse recht hoch.
Kapselmaschinen liefern geschmacklich recht gute Ergebnisse, jedoch ist der Kaffee mit 25 bis 40 Cent pro Tasse auch am teuersten. Außerdem bindet man sich langfristig an einen Hersteller, weil die Maschinen meist nur mit dessen Kapseln funktionieren. Umweltschützer kritisieren zudem die schlechte Öko-Bilanz der Alu- oder Kunststoffkapseln.
Kaffeepads sind günstiger und es gibt passende Pads für das mit Abstand am weitesten verbreitete Senseo-System von diversen Herstellern. Markenkaffee kostet etwa 13 bis 14 Cent pro Pad, Discounter-Produkte sind noch etwas günstiger. Geschmacklich liegt der Kaffee aus der Pad-Maschine irgendwo zwischen Filterkaffee und Espresso.
Die Pads sind auch ökologisch weniger bedenklich als Kapseln. Die Herstellung ist viel weniger energieintensiv, als die Produktion von Alu- oder Kunststoffkapseln und die gebrauchten Pads können im Biomüll entsorgt werden.
Kaffeevollautomaten sind zwar teuer, können sich aber für Viel-Trinker lohnen. Der Preis pro Tasse liegt auf dem Niveau von Filterkaffee. Auf Knopfdruck kann man mit einer guten Maschine Cappucino, Espresso und Latte macchiato in hoher Qualität und größeren Mengen zubereiten. Dafür müssen die Geräte regelmäßig entkalkt und sämtliche Schläuche sowie die Milchschaumdüse täglich gereinigt werden.
Geschmacklich hochwertigen Mokka – allerdings ohne Crema – kann man mit einem Espressokocher auf der Herdplatte zubereiten. Das Wasser füllt man ins Unterteil. Bei Aufkochen wird es durch das Sieb mit dem Espressopulver und in den oberen Kannenteil geführt. Weil die Zubereitung recht aufwendig ist, eignen sich Espressokocher vor allem als Ergänzung einer Filterkaffeemaschine.
Die Karlsbader Kanne war bereits vor 100 Jahren im Einsatz. Der grob gemahlene Kaffee wird in ein Doppelsieb aus Porzellan gegeben. Darauf kommt ein Wasserverteiler, in den langsam heißes Wasser eingegossen wird. Sobald der Kaffee durchgelaufen ist, wird der Wasserverteiler abgenommen, ein Deckel aufgesetzt und der Kaffee kann direkt aus der Kanne serviert werden.