Mergui-Archipel

Der Mergui-Archipel ist ein gefährdetes Paradies an der Westküste von Myanmar. Während der Militärdiktatur in dem südostasiatischen Land war der Archipel von der Außenwelt abgeriegelt. Besuchern war der Zugang bis 1997 verboten. Die Inselgruppen war nur vom Volk der Moken besiedelt, die wegen ihrer Lebensweise auch als Seenomaden bezeichnet werden.

Pfeife rauchend befestigt Maali ein Paddel an seinem Holzboot. Die Moken leben traditionell vom Fischfang. In Familienverbänden sind sie tagelang zwischen den vielen kleinen Inseln unterwegs, um Kalmare und andere Beutetiere zu fangen, ehe sie in ihre Dörfer zurückkehren.

Vertäute Kanus bei Chin Kite Kyunn, auch "Mückenbiss-Insel" genannt. Dank der jahrelangen Isolation gilt der Mergui-Achipel als eine der letzten weitgehend unberührten Insellandschaften der Welt und weist eine einmalige maritime Artenvielfalt auf.

Ein Fischer von der Insel Nyuang Wee schleppt Trinkwasser zu seinem Boot. Der Mergui-Archipel besteht aus rund 800 dicht bewaldeten Inseln in der Andamanensee und wurde aus als "verlorene Welt" bezeichnet.

Eine Frau bereitet Essen zu. Viele Bewohner der Inseln, die zum Lampi National Park gehören, leben in einfachen Hütten.

Kochen kann man auch direkt am Strand mit Treibholz, wie hier auf der Insel 115, wo der fangfrische Fisch direkt zubereitet wird.

Am Strand von Ma Kyone Galet auf der Insel Bocho häutet ein Mann Kugelfische.

Eine alte Frau hat sich in den Baumschatten zurückgezogen. Schätzungen zufolge leben rund 2000 Moken auf den Inseln, doch ihre Zahl nimmt ab, die Existenz der Volksgruppe ist bedroht.

Ein Mädchen wäscht sich in einem Wasserfass - dieser Schnappschuss ist im Dorf Ma Kyone Galet auf der Insel Bocho entstanden.

Die Kinder der Moken wachsen am und im Wasser auf. Doch viele junge Moken kehren der traditionellen Lebensweise den Rücken und wandern in die Städte auf dem Festland ab.

Die Inseln sind längst nicht mehr vom modernen Lebensstil abgeschottet. Ein junger Myanmarer beim Billardspiel im Dorf Ma Kyone Galet auf der Insel Bocho, die von Moken, Myanmarern und Burmesen bewohnt wird.

Inzwischen hat der Tourismus Einzug gehalten. Erst seit 1997 sind Reisen und Übernachtungen im Mergui-Archipel möglich. Auf Chin Kite Kyunn ragt ein nagelneuer Steeg ins Meer. Noch gilt die Inselgruppe als Geheimtipp, doch Naturschützer fürchten die Ausbeutung des einst spärlich besiedelten Naturraums.

Wegen der artenreichen Unterwasserwelt ist der Mergui-Archipel ein beliebtes Tauchziel. Ein Boot mit Tauch-Touristen durchquert ein spektakuläres Felsentor.

Wo einst nur die Holzboote der Moken zum Fischen ausrückten, können Touristen inzwischen auf der Luxusyacht "Meta IV" zwischen den Inseln und Korallenriffen kreuzen.

Die geschnitzten Kanus der Moken werden zum Symbol für eine bedrohte Tradition.