Die "Sonneninsel" Grado

Der Strand von Grado ist besonders bei Familien beliebt.

Eine Hundertschaft gut ausgebildeter Bademeister überwacht den Strand und macht ihn kindersicher. Sie sind auch die einzigen, die hier Motorboot fahren dürfen. Wer einmal ohne Kinder sonnenbaden will, der gibt sie einfach im "Mini Club" gleich neben der Kurverwaltung ab.

So können Erwachsene auch mal ohne den Nachwuchs am Meer entspannen.

Vor Grado liegen winzige Inseln, die gerade so groß sind, dass eine Schilfhütte darauf passt.

Sachertorte und Kaffeehauskultur erinnern noch heute daran, dass die Insel im vorigen Jahrhundert zur k.u.k.-Monarchie gehörte und damals bevorzugtes Badeziel züchtig verhüllter höherer Töchter war. Die Töchter der heutigen Zeit tragen auch in Grado Tanga und Bikini.

Mitten zwischen den Trattorien und Straßencafés zeigen restaurierte antike Bodenmosaike, dass sich bereits die alten Römer gern in den mineralhaltigen Sand eingruben, um ihr Rheuma zu lindern.

Der Kulturfreund wird gleich neben dem Strand fündig: Die große Basilika der Heiligen Euphemia stammt aus dem 6. Jahrhundert, und im Umkreis finden sich Ausgrabungen mit frühchristlichen Sarkophagen. Nur zehn Kilometer entfernt ist Aquileia, der wichtigste archäologische Fundort Norditaliens.

Die Basilica Sant'Eufemia in Grado wirkt nachts wegen ihrer Beleuchtung besonders romantisch.

Auch die Piazza Biagio Marin in Grado ist einen nächtlichen Spaziergang wert.