Klassikern der Seefahrt auf der Spur

"Princess Daphne" hatte in ihrem Leben einige Namen. Seit Oktober 2012 lag das Schiff an der Pier in Souda auf Kreta und trat am 17. Mai 2014 die letzte Reise in Richtung Alang in Indien an, wo sie verschrottet wurde.

Auch die Geschichte dieses Schiffes ist ein wenig verzwickt. Als "Kungsholm" gebaut, fuhr sie unter den Namen "Sea Princess", "Victoria" und "Mona Lisa". Als "Victoria" lag sie dann schlieΓlich ab 2010 wieder als Hotelschiff im Oman vor Anker - bis heute.

Von 1988 bis 2008 fuhr die "Maxim Gorkiy" fΓΌr Phoenix Reisen und wurde zu einem der bekanntesten deutschen Kreuzfahrtschiffe ΓΌberhaupt. Als der Chartervertrag 2008 auslief, war das Schiff wegen hoher Betriebskosten so unwirtschaftlich geworden, dass nur noch der Weg nach Indien zur Verschrottung blieb.

Gleich unter zwei Namen ist das 1965 fΓΌr die sowjetische Baltic Shipping Company gebaute Schiff in Deutschland bekannt. 1979 bis 1985 fuhr sie als Alexandr Pushkin fΓΌr Transocean Tours. Seit seiner umfassenden Modernisierung 1993 heiΓt das Schiff Marco Polo und fuhr bis 2008 fΓΌr Orient Lines, bevor sie nach einem zweijΓ€hrigen Gastspiel erneut bei Transocean Tours in Deutschland zur britischen Reederei Cruise & Maritime Voyages (CMV) wechselte, wo sie seitdem beheimatet ist.

Als russische AutofΓ€hre begann die Karriere eines der beliebtesten deutschen Kreuzfahrtschiffe, die Delphin. Noch bis August 2015 dient die Delphin als Hotelschiff fΓΌr die US Navy bei einer Werft nahe dem kroatischen Rijeka. Danach soll sie wieder als Kreuzfahrtschiff auf dem indischen Markt eingesetzt werden.

Die Azores hat mehr gesehen als jedes andere noch aktive Kreuzfahrtschiff. Inzwischen ist sie an die britische Reederei CMV verchartert, die sie in "Astoria" umtaufen will.