Heimische Schlangen: Diese Schlangenarten gibt es in Deutschland

Aufgrund der ZerstΓΆrung ihres natΓΌrlichen Lebensraums ist der Bestand der Schlangen rΓΌcklΓ€ufig, zum Teil sind sie vom Aussterben bedroht. Daher stehen alle heimischen Schlangenarten unter Naturschutz und dΓΌrfen nicht gefangen oder gar getΓΆtet werden. Mehr ΓΌber die verschiedenen Schlangen erfahren Sie in dieser Foto-Show.

Weltweit gibt es ungefΓ€hr 3.000 Schlangenarten, sechs davon sind in Deutschland heimisch. Trotz einer weit verbreiteter Abneigung gegen Schlangen, muss hierzulande niemand Angst haben, wenn er einer Schlange begegnet: Nur zwei Arten sind giftig, fΓΌr gesunde Menschen ist das Gift jedoch in der Regel harmlos. Die hier abgebildete Ringelnatter gehΓΆrt zu den harmlosen Arten.

Die Γskulapnatter wird bis zu 1,60 Meter lang und ist damit die grΓΆΓte Schlange Mitteleuropas. Ihren Namen verdankt das Kriechtier Asklepios, dem Gott der Heilkunde in der griechischen Mythologie. Noch heute ist eine Γskulapnatter, die sich um den sogenannten Γskulapstab windet, das Wappentier der Γrzte und Apotheker. Γskulapnattern kΓΆnnen bis zu 30 Jahre alt werden. Sie ernΓ€hren sich hauptsΓ€chlich von KleinsΓ€ugern, Eidechsen, VΓΆgeln und Eiern. Erkennen kΓΆnnen Sie die groΓe Schlange an Ihrer FΓ€rbung: Sie ist meist einfarbig, die Schattierungen reichen von gelbbraun bis grauschwarz. Der Hals- und Kopfbereich sind etwas heller.

Am hΓ€ufigsten ist in Deutschland die Ringelnatter zu finden. Die ungefΓ€hrlichen Schlangen fΓΌhlen sich in der NΓ€he von GewΓ€ssern am wohlsten, dort finden Sie auch ihre Hauptnahrungsquelle: Amphibien. Ringelnattern kΓΆnnen schwimmen und erreichen eine GrΓΆΓe von bis zu 1,5 Metern. Bei Gefahr versuchen die Tiere zu flΓΌchten, nur in seltenen FΓ€llen beiΓen sie zu β auch wenn der Biss der Schlange schmerzt, ist er fΓΌr Menschen nicht giftig. Die Nattern sind gut an den gelben Flecken an ihrem Hinterkopf zu erkennen.

Schlingnattern, auch Glattnattern genannt, sind die kleinsten heimischen Schlangen, sie werden selten ΓΌber 70 Zentimeter groΓ. Zu ihren Beutetieren zΓ€hlen Eidechsen und deren Eier, Blindschleichen und junge MΓ€use. Schlingnattern sind grau-braun bis braun-rΓΆtlich und haben ein dunkles Muster auf dem RΓΌcken. Trotz ihres Γ€hnlichen Aussehens, sollten Sie die ungiftige Schlingnatter keinesfalls mit der giftigen Kreuzotter verwechseln.

Die maximal 90 Zentimeter groΓen Kreuzottern sind neben Aspisvipern die einzigen Giftschlangen in Deutschland. Die braunen Schlangen sind an ihrem charakteristischen dunklen Zickzack-Muster auf dem RΓΌcken zu erkennen. Allerdings gibt es auch einfarbige Kreuzottern. Das Gift der Schlange, mit dem sie ihre Beutetiere tΓΆtet, ist recht stark, die abgegebene Giftmenge ist jedoch meist geringer als bei anderen Giftschlangen. FΓΌr Menschen ist ein Biss selten lebensgefΓ€hrlich. Um die Bissstelle herum kommt es zu starken Schwellungen und Schmerzen. Auch wenn Sie bei einem Biss wenig Schmerzen haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Die zweite giftige Schlange in Deutschland ist die Aspisviper. Die vom Aussterben bedrohte Giftschlange bevorzugt trockene und warme LebensrΓ€ume, wie steinige HΓ€nge, GerΓΆllflΓ€chen oder SteinbrΓΌche. Zu erkennen ist die ca. 80 Zentimeter groΓe Viper an ihrem breiten dreieckigen Kopf und den dunklen Rechtecken auf ihrem braunen RΓΌcken. Lebensbedrohliche Schlangenbisse sind Γ€uΓert selten. Rund um die Bissstelle kommt es nach etwa zwei Stunden zu umfassenden Schwellungen, auch Atemnot und Herzbeschwerden sind mΓΆglich. Suchen Sie im Fall eines Bisses den nΓ€chstgelegenen Arzt auf.

Die ungiftige WΓΌrfelnatter ist auf Grund der ZerstΓΆrung ihres Lebensraums nur noch sehr selten in Deutschland zu finden und vom Aussterben bedroht. Die maximal 90 Zentimeter groΓe Wasserschlange lebt hauptsΓ€chlich in und an GewΓ€ssern und ernΓ€hrt sich von Fischen und Amphibien. Ihren Namen verdankt die Schlange dem charakteristischen WΓΌrfelmuster auf ihrem RΓΌcken.