Den perfekten Filterkaffee kochen

Sie haben Bohnen beim lokalen Röster gekauft? Prima - das ist eine gute Voraussetzung für den perfekten Filterkaffee. Nun müssen Sie diese nur noch ordentlich mahlen: also nicht ungleichmäßig groß und nicht dabei erhitzen.

Wir Deutschen lieben Filterkaffee - das beweist eine aktuelle Studie (Stand 2015) des Statistischen Bundesamtes. Kein Wunder, es geht ja ach so einfach! - Ein Irrglaube, denn es gibt zig Methoden Filterkaffee zu kochen und viele Fehler, die Koffeinfreunde beim Kochen begehen können.

Erna Tosberg unterrichtet in Kursen der Kaffeeschule Münster, wie der Filterkaffee fehlerfrei gelingt. Sie ist Deutsche Barista Meisterin 2013. Wie man solch eine Expertin wird? "Aus Spaß am Probieren", erzählt sie.

Eine von vielen Zubereitungsmethoden: Brühen mit dem Cold Dripper. Diesen gibt es unter anderem vom japanischen Hersteller Hario und kostet 278 Euro (links im Bild).

Öffnet man das Ventil des oberen Behälters, tropft kaltes Wasser zunächst ins Kaffeepulver und anschließend in die Kanne.

Bis diese voll ist, können geschlagene fünf Stunden vergehen. Das Ergebnis: Das kalte Wasser löst andere Aromen als warmes, "zudem nimmt der Kaffee (…) häufig süßlich-schokoladige Noten an", erklärt die Expertin Tosberg. Ihre Empfehlung: kalt trinken. Dann ist er die "perfekte Erfrischung im Sommer."

In den Drip Pot legt der Koffein-Liebhaber am besten einen Baumwoll-Filter, der die Öle der Kaffeebohne weniger bindet, als das übliche Filterpapier. So schmeckt der Kaffee vollmundiger. Anschließend das heiße Wasser in das Pulver schütten und das fertige Getränk landet in der darunterliegenden Karaffe. Der Drip Pot von Hario kostet 45,80 Euro (erhältlich bei Coffeecircle.com).

Eine weitere Methode ist das Brühen im Siphon. Hierbei erhitzt eine Halogenlampe oder ein Spiritusbrenner Wasser in einem gläsernen Kubus, bis dieses durch ein Rohr in den obenliegenden Kaffeebehälter steigt. Der entstandene Unterdruck zieht den fertigen Kaffee wieder ins Glas.

Der Siphon von Hario kostet 85,90 Euro. "Hario hat einen großen Marktanteil, ebenso wie Bodum", erklärt Erna Tosberg, "in letzter Zeit kommen aber viele neue Marken (...) auf den Markt."

Die AeroPress bietet eine weitere Variante: Sie bestehet aus einem Brühzylinder, einem Presskolben und einem Kaffeefilter an der Unterseite des Brühzylinders. Im Zylinder mischt sich das Kaffeepulver mit Wasser, der Presskolben drückt den Kaffee durch einen Filter in die Kanne. (Das Set ohne Stövchen und ohne Glaskaraffe kostet bei Coffeecircle.com 26,90 Euro.)

Der Klassiker ist natürlich der Handfilter, der direkt auf die Kanne gesetzt wird.

Diesen gibt es vom japanischen Hersteller Hario in verschiedenen Farben für 19,90 Euro.