Flamenco in Madrid
Entstanden ist der Flamenco aus der Kultur der Sinti und Roma, die Ende des 15. Jahrhunderts als Nomaden aus Indien und Pakistan auswanderten, um im Süden Spaniens sesshaft zu werden.
Flamenco besteht traditionell aus "el cante" (dem Gesang), "el baile" (der Tanz) und "el toque" (dem Instrument). Der Gesang ist für viele auch heute noch die wichtigste Grundlage für diese Kunstform - mit ihm drückten die "Gitanos" ihr Leid aus: Die Diskriminierung, die Verfolgung, die sie auch in ihrer neuen Heimat erfuhren.
"Es ist ein sehr persönlicher Tanz, auf der Bühne ist man absolut transparent, hier kann niemand seinen wahren Charakter verstecken", erklärt eine Tanzlehrerin aus Madrid.
Das unverwechselbare, rhythmische Klopfen der Schuhe bei dem Tanz entsteht durch die beschlagenen Sohlen.
Sara Baras aus dem andalusischen Cádiz ist derzeit eine der bekanntesten Flamencotänzerinnen. Sie ist aber auch bekannt aus Filmen wie "Flamenco, Flamenco" und "Iberia".
Natürlich sind auch Männer dem Flamenco verfallen. Antonio Canales spielte neben Sara Baras die Hauptrolle in dem Film "Iberico" - ein Muss für alle Flamenco-Fans.
Dank vieler exzellenter Bühnen und Akademien ist Madrid eine anspruchsvoller Hochburg des Flamencos geworden.