Foto-Serie: Gewalt im Stuttgarter Schlossgarten
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Krawalle im Stuttgarter Schlossgarten: Als die Polizei am 30. September Teile des Parks für Bauarbeiten des umstrittene Bahnprojekt "Stuttgart 21" absperren will, kommt es zu der Konfrontation mit tausenden Demonstranten.
Die Polizei geht unter anderem mit Wasserwerfern gegen die aufgebrachte Menschenmasse vor.
Viele Demonstranten beklagen sich über das harte Vorgehen der Polizei. Hunderte Menschen wurden verletzt, die Krankenhäuser in Stuttgart sind angeblich überlastet.
Allein 320 Menschen erlitten Augenverletzungen durch den Einsatz von Pfeffersprays. Weitere 40 bis 50 Demonstranten kamen mit Prellungen, Platzwunden am Kopf oder blutigen Nasen in ein Camp für die Erstversorgung.
Auch gegen Kinder und Jugendliche soll die Polizei mit Schlagstöcken, Reizgas und Fausthieben vorgegangen sein.
Die Polizei verteidigt ihr Vorgehen. Wenn die Demonstranten sich nicht rechtlich einwandfrei verhielten, "dann kann die Polizei auch mal hinlangen", betonte ein Sprecher.
Zu der Demonstration hatten die sogenannten Parkschützer aufgerufen. Im Stuttgarter Schlossgarten sollen für das Bahnprojekt 25 Bäume gefällt werden.
Am Abend beginnt die Polizei damit, "Stuttgart 21"-Gegner aus den Bäumen des Schlossparks zu holen.
In der Nacht werden die ersten von insgesamt rund 300 Bäumen gefällt.
Rund 1000 Polizisten sperren den Schlossgarten ab, Demonstranten stehen ihnen gegenüber und begleiten die Arbeiten mit Pfiffen und Sprechchören.
Die Gegner des Bahnprojekts wollen dennoch nicht aufgeben. "Der Kampf ist bei weitem nicht vorbei", sagte ein Sprecher der Parkschützer.
So soll der neue Stuttgarter Hauptbahnhof aussehen - aus dem Kopfbahnhof wird ein unterirdischer Durchgangsbahnhof. (Grafik: dpa)
