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Mauerbau

Burkhart Veigel, Medizinstudent, Fluchthelfer und Staatsfeind der DDR im Jahr 1965.
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Quelle: privat

Burkhart Veigel, Medizinstudent, Fluchthelfer und Staatsfeind der DDR im Jahr 1965.

Veigel nach dem Fall der Mauer mit den Automodellen, die er für die Fluchthilfe umgebaut hatte: Einen Cadillac, einen Austin Healey 3000, und einen BMW 600 - die Originale sind allerdings verschollen
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Quelle: privat

Veigel nach dem Fall der Mauer mit den Automodellen, die er für die Fluchthilfe umgebaut hatte: Einen Cadillac, einen Austin Healey 3000, und einen BMW 600 - die Originale sind allerdings verschollen

Noch im Juni des Jahres 1961 versichert der SED-Parteiführer und Vorsitzende des Nationalen Verteidigungsrates der DDR, Walter Ulbricht, der Weltöffentlichkeit: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“
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Quelle: Imago/imago-images-bilder

Vorspiel zum Mauerbau: Noch im Juni des Jahres 1961 versichert der SED-Parteiführer und Vorsitzende des Nationalen Verteidigungsrates der DDR, Walter Ulbricht, der Weltöffentlichkeit: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“

Doch die Beteuerungen sind nichts wert. In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 gibt Ulbricht den Befehl zur Abriegelung der Berliner Sektorengrenze. Bereits am frühen Morgen beginnen die DDR-Streitkräfte, Straßensperren aus Stacheldraht zu errichten.
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Quelle: dpa/dpa-bilder

Doch die Beteuerungen sind nichts wert. In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 gibt Ulbricht den Befehl zur Abriegelung der Berliner Sektorengrenze. Bereits am frühen Morgen beginnen die DDR-Streitkräfte, Straßensperren aus Stacheldraht zu errichten.

Menschen in Ost und West sind empört über die Abschottung des sowjetischen Sektors, wie diese Gruppe, die am 13. August in der Nähe des Brandenburger Tores demonstriert.
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Quelle: dpa/dpa-bilder

Menschen in Ost und West sind empört über die Abschottung des sowjetischen Sektors, wie diese Gruppe, die am 13. August in der Nähe des Brandenburger Tores demonstriert.

Selbst der Bundesnachrichtendienst hatte erst am 10. August erfahren, dass der Osten seine Grenze befestigt. Ein von den Westberliner Behörden an der Sektorengrenze aufgestelltes Schild erinnert an die Aussage des DDR-Staatschefs Walter Ulbrichts
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Quelle: dpa/dpa-bilder

Selbst der Bundesnachrichtendienst hatte erst am 10. August erfahren, dass der Osten seine Grenze befestigt. Ein von den Westberliner Behörden an der Sektorengrenze aufgestelltes Schild erinnert an die Aussage des DDR-Staatschefs Walter Ulbrichts

Wenige Tage später, in der Nacht vom 17. zum 18. August, beginnen Ostberliner Bautrupps, den Stacheldraht durch eine Mauer aus Hohlblocksteinen zu ersetzen.
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Quelle: dpa/dpa-bilder

Wenige Tage später, in der Nacht vom 17. zum 18. August, beginnen Ostberliner Bautrupps, den Stacheldraht durch eine Mauer aus Hohlblocksteinen zu ersetzen.

Die Maurerkolonnen errichten an der Sektorengenze einen "antifaschistischen Schutzwall" quer durch Berlin - auch durch die Bernauer Straße, die später berühmt werden sollte. (Foto. dpa)
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Quelle: dpa-bilder

Die Maurerkolonnen errichten an der Sektorengenze einen "antifaschistischen Schutzwall" quer durch Berlin - auch durch die Bernauer Straße, die später berühmt werden sollte. (Foto. dpa)

Nachdem bekannt wird, dass die DDR-Führung den russischen Sektor abriegelt, fliehen viele Menschen mit wenigen Habseligkeiten nach West-Berlin.
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Quelle: dpa/dpa-bilder

Nachdem bekannt wird, dass die DDR-Führung den russischen Sektor abriegelt, fliehen viele Menschen mit wenigen Habseligkeiten nach West-Berlin.

Die Flüchtlinge nehmen dabei oft große Risiken in Kauf: Wie diese Frau, die aus einem Fenster klettert, um auf die zu West-Berlin gehörende Straße zu gelangen. Einige Männer versuchen, sie zurück in das Haus zu ziehen, während ein Mann auf einem unteren Fenstersims stehend der Frau Hilfestellung leistet. Zuletzt gelingt ihr die Flucht.
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Quelle: dpa/dpa-bilder

Die Flüchtlinge nehmen dabei oft große Risiken in Kauf: Wie diese Frau, die aus einem Fenster klettert, um auf die zu West-Berlin gehörende Straße zu gelangen. Einige Männer versuchen, sie zurück in das Haus zu ziehen, während ein Mann auf einem unteren Fenstersims stehend der Frau Hilfestellung leistet. Zuletzt gelingt ihr die Flucht.

Durch die tragischen Umstände seines Todes wird Peter Fechter eines der bekanntesten Maueropfer. Der 17-Jährige wird am 17. August 1962 bei dem Versuch, den Ostteil Berlins zu verlassen, nahe dem Grenzübergang Checkpoint Charlie angeschossen; fast eine Stunde liegt er verletzt im Todesstreifen, bis ihn DDR-Grenzsoldaten schließlich bergen. Die Hilfe kommt jedoch zu spät, Fechter stirbt.
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Quelle: dpa/dpa-bilder

Durch die tragischen Umstände seines Todes wird Peter Fechter eines der bekanntesten Maueropfer. Der 17-Jährige wird am 17. August 1962 bei dem Versuch, den Ostteil Berlins zu verlassen, nahe dem Grenzübergang Checkpoint Charlie angeschossen; fast eine Stunde liegt er verletzt im Todesstreifen, bis ihn DDR-Grenzsoldaten schließlich bergen. Die Hilfe kommt jedoch zu spät, Fechter stirbt.

Trauernde vor der Gedenkstätte für Peter Fechter. Insgesamt sterben mindestens 98 Flüchtlinge bei dem Versuch, die Mauer zu überwinden.
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Quelle: Imago/Sabine Gudath/imago-images-bilder

Trauernde vor der Gedenkstätte für Peter Fechter. Insgesamt sterben mindestens 98 Flüchtlinge bei dem Versuch, die Mauer zu überwinden.

Mit dem Passierschein-Abkommen vom 17. Dezember 1963 wird die Berliner Mauer ein wenig durchlässiger: 28 Monate nach dem Mauerbau dürfen West-Berliner zwischen Weihnachten und Neujahr erstmals wieder ihre Verwandten in Ost-Berlin besuchen. In dieser Zeit kommen rund 1,2 Millionen Besuche von 700.000 West-Berlinern zustande.
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Quelle: dpa/dpa-bilder

Mit dem Passierschein-Abkommen vom 17. Dezember 1963 wird die Berliner Mauer ein wenig durchlässiger: 28 Monate nach dem Mauerbau dürfen West-Berliner zwischen Weihnachten und Neujahr erstmals wieder ihre Verwandten in Ost-Berlin besuchen. In dieser Zeit kommen rund 1,2 Millionen Besuche von 700.000 West-Berlinern zustande.

Doch die Grenze wird immer weiter befestigt - der sogenannte Todesstreifen war zeitweise sogar vermint oder mit Selbstschussanlagen ausgerüstet. (Grafik: dpa)
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Quelle: dpa-bilder

Doch die Grenze wird immer weiter befestigt - der sogenannte Todesstreifen war zeitweise sogar vermint oder mit Selbstschussanlagen ausgerüstet. (Grafik: dpa)

Viele Westdeutsche und ausländische Beobachter waren froh über die Zementierung des Status Quo - sie hatten gefürchtet, dass die Russen West-Berlin überrennen. "Keine sehr schöne Lösung, aber tausendmal besser als Krieg", kommentierte der amerikanische Präsident John F. Kennedy den Mauerbau.
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Quelle: Imago/Sabine Gudath/imago-images-bilder

Viele Westdeutsche und Beobachter waren froh über die Zementierung des Status Quo - sie hatten gefürchtet, dass die Russen West-Berlin überrennen. "Keine sehr schöne Lösung, aber tausendmal besser als Krieg", kommentierte der amerikanische Präsident John F. Kennedy den Mauerbau.

Als der Kalte Krieg drohte, heiß zu werden: US-amerikanische Panzer stehen am 27. Oktober 1961 am Grenzkontrollpunkt "Checkpoint Charlie" schussbereit in der Friedrichstraße - auf der Seite des Fotografen stehen ihnen 16 Stunden lang russische Panzer gegenüber. Der Zwischenfall hält die Welt in Atem, bis Amerikaner und Russen die Panzer schließlich zurückbeordern.
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Quelle: Berliner Verlag

Als der Kalte Krieg drohte, heiß zu werden: US-amerikanische Panzer stehen am 27. Oktober 1961 am Grenzkontrollpunkt "Checkpoint Charlie" schussbereit in der Friedrichstraße - auf der Seite des Fotografen stehen ihnen 16 Stunden lang russische Panzer gegenüber. Der Zwischenfall hält die Welt in Atem, bis Amerikaner und Russen die Panzer schließlich zurückbeordern.

US-Präsident John F. Kennedy während seiner Rede vor dem Schöneberger Rathaus am 26. Juni 1963. Mit dem legendären Satz "Ich bin ein Berliner" drückt Kennedy seine Verbundenheit mit den Menschen aus. Anderthalb Millionen säumen die Straßen während der siebeneinhalbstündigen Rundfahrt Kennedys durch West-Berlin. Für die Bewohner der geteilten Stadt, durch die sich die Mauer wie eine offene Wunde zieht, ist die Rede Trost und Hoffnung zugleich.
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Quelle: dpa/dpa-bilder

US-Präsident John F. Kennedy während seiner Rede vor dem Schöneberger Rathaus am 26. Juni 1963. Mit dem legendären Satz "Ich bin ein Berliner" drückt Kennedy seine Verbundenheit mit den Menschen aus. Anderthalb Millionen säumen die Straßen während der siebeneinhalbstündigen Rundfahrt Kennedys durch West-Berlin. Für die Bewohner der geteilten Stadt, durch die sich die Mauer wie eine offene Wunde zieht, ist die Rede Trost und Hoffnung zugleich.

Der Eingang zum "Tunnel 57" im Keller eines Grenzhauses in der Bernauer Straße, aufgenommen am 5. Oktober 1964. Links im Schacht ein Luftrohr, oben ein Flaschenzug mit Seilwinde. Der Tunnel ist nur 80 Zentimeter hoch, aber 145 Meter lang.
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Quelle: dpa/dpa-bilder

Der Eingang zum "Tunnel 57" im Keller eines Grenzhauses in der Bernauer Straße, aufgenommen am 5. Oktober 1964. Links im Schacht ein Luftrohr, oben ein Flaschenzug mit Seilwinde. Der Tunnel ist nur 80 Zentimeter hoch, aber 145 Meter lang.

Die Berliner Mauer mit ihren 25 Grenzübergängen, das waren 60 Prozent aller Übergangsstellen zwischen der Bundesrepublik und der DDR. (Grafik: Stepmap)
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Die Berliner Mauer mit ihren 25 Grenzübergängen, das waren 60 Prozent aller Übergangsstellen zwischen der Bundesrepublik und der DDR. (Grafik: Stepmap)

Das Ende des "Antifaschistischen Schutzwalls": Das Bild vom 11.11.1989 zeigt jubelnde Menschen, die mit Wunderkerzen auf der Berliner Mauer sitzen. Nach der Öffnung eines Teils der deutsch-deutschen Grenzübergänge in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 reisen Millionen DDR-Bürger für einen kurzen Besuch in den Westen.
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Quelle: dpa/dpa-bilder

Das Ende des "Antifaschistischen Schutzwalls": Das Bild vom 11.11.1989 zeigt jubelnde Menschen, die mit Wunderkerzen auf der Berliner Mauer sitzen. Nach der Öffnung eines Teils der deutsch-deutschen Grenzübergänge in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 reisen Millionen DDR-Bürger für einen kurzen Besuch in den Westen.

Heute lassen sich Touristen an der "East Side Gallery" fotografieren. Es ist mit 1300 Metern das längste verbliebene Stück der Mauer in Berlin-Friedrichshain, auf dem sich 118 Künstler ausgelebt haben.
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Quelle: dpa/dpa-bilder

Heute lassen sich Touristen an der "East Side Gallery" fotografieren. Es ist mit 1300 Metern das längste verbliebene Stück der Mauer in Berlin-Friedrichshain, auf dem sich 118 Künstler ausgelebt haben.




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