Folgen des Japan-Bebens: Melodie der Zerstörung

Pazifik ohne Wasser: Japans steil aufragende Küste stauchte die Tsunamis, so dass sie sich hoch aufrichteten. Kilometerweit strömte das Meer ins Landesinnere von Honshu; kaum ein Gebäude hielt der Strömung stand.

Tsunami-Alarm erging für alle Pazifikländer, aber in fast allen Ländern kamen nur kleine Wellen an. Entscheidend war, dass die Tsunamis nahe der japanischen Küste in relativ flachem Wasser losgetreten worden waren und zu klein waren, um die Größe beim Überqueren der Tiefsee zu behalten. Pazifikinseln hatten aufgrund ihrer Form Glück: Wie Bleistifte ragen sie vom Meeresboden auf. Es fehlt eine Küste, die die Wellen stauchen würde.

Fatale Bucht: Erheblichen Schaden verursachten die Tsunamis auch in einigen Buchten der USA, die unglücklich gelegen sind. Im Hafen von Crescent City beispielsweise zerstörten die Wellen teure Yachten. Ein untermeerischer Gebirgsrücken, die Mendocino Fracture Zone, lenkt Tsunamis in die Bucht. Die Bucht der kalifornischen Stadt fokussiert Wellen wie eine Linse, Tsunamis türmen sich auf, während am Nachbarstrand alles ruhig bleibt.

Tsunami-Vorhersage: Die amerikanische Wetterbehörde zeigte unmittelbar nach dem Beben, wie sich die Wellen vom Bebengebiet ausbreiten. Untermeerische Gebirge, Inseln und die Stoßrichtung des Meeresbodens bei dem Beben bestimmen unter anderem Richtung und Höhe der Wellen.

Warnbojen: Die schwarzen Dreiecke zeigen, wo im Pazifik Tsunami-Warnbojen liegen. Die Bojen messen die Höhe des Meeresspiegels, sie sollen gefährliche Wellen erkennen.

Fatale Bucht: Crescent City in Kalifornien zieht Tsunamis förmlich an - aufgrund der Form der Erdoberfläche vor der Küste.

Pazifik: Je dunkler das Blau, desto tiefer das Wasser. Auf dem offenen Meer sind Tsunamis kaum zu bemerken, Seefahrer fahren ahnungslos drüber hinweg.

Verwüstungen der Tsunamis: Die Stadt Rikuzentakata an der japanischen Nordostküste vor und nach dem Eintreffen der Wellen.