Papstwahl: Der neue Papst steht fest
Jorge Mario Bergoglio ist das neue Oberhaupt der katholischen Kirche.
Der 76-jΓ€hrige Erzbischof von Buenos Aires verbindet soziales Engagement mit konservativen Positionen.
In seiner Heimat Argentinien ist Bergoglio hoch angesehen. Der Jesuit unterstΓΌtzt zum Beispiel die "Bewegung der ausgeschlossenen Arbeiter", die MΓΌllsammler in Genossenschaften vereint, oder die Stiftung La Alameda, die fΓΌr die Rechte versklavter Textil- und Landarbeiter kΓ€mpft.
Argentiniens PrΓ€sidentin Cristina Kirchner schΓΌttelt Kardinal Bergoglio die Hand. Er kollidierte mehrfach mit den Regierungen von NΓ©stor und Cristina Kirchner, weil er sich gegen Korruption, Armut und die Homo-Ehe aussprach.
FΓΌr Juan Carr, den GrΓΌnder der Hilfsorganisation "Red Solidaria" (Netz der SolidaritΓ€t), ist Bergoglio gar "ein Kandidat fΓΌr die Heiligsprechung".
Bergoglio wurde am 17. Dezember 1936 als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Sein Vater war Bahnangestellter in Buenos Aires. Auf diesem undatierten Foto ist er in jungen Jahren zu sehen.
Nach seinem Abschluss auf einer technischen Schule als Chemie-Techniker, ging der Jesuit mit 21 Jahren ins Priester-Seminar.
Doch Bergoglio ist bescheiden: Er fΓ€hrt mit der U-Bahn zur Kathedrale, und in Rom ist er ganz unauffΓ€llig mit dunklem Mantel und ohne Kardinalshut unterwegs.
Bereits 2005 galt Bergoglio als Favorit fΓΌr die Nachfolge von Papst Johannes Paul II. Doch damals gab die Mehrheit der KardinΓ€le Josef Ratzinger den Vorzug.