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Verkehrsschilder in 115 Straßen in Leipzig zugeklebt – keine Strafzettel möglich


Schilder zugeklebt – erstaunliche Folgen

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 21.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Zugeklebtes Verkehrsschild (Symbolbild): So sehen zahlreiche Schilder in Leipzig aus.Vergrößern des BildesZugeklebtes Verkehrsschild (Symbolbild): So sehen zahlreiche Schilder in Leipzig aus. (Quelle: Steinach/imago images)
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Das Problem ist bekannt, die Dimension überrascht: In 115 Straßen kann das Ordnungsamt aktuell keine Knöllchen verteilen, weil Schilder zugeklebt sind.

Seit Jahren ist es ein Thema: In Leipzig sind viele Verkehrsschilder mit Aufklebern übersät. Jetzt wurde im Stadtrat bekannt, was die Folgen sind: In 115 Straßen kann das Ordnungsamt aktuell keine Strafzettel verteilen, weil die Schilder so zugeklebt sind, dass man nur noch erahnen kann, was sie zu bedeuten haben.

Als er die Liste gesehen habe, sei er selbst überrascht gewesen, sagte Leipzigs Baudezernent Thomas Dienberg (Grüne) am Mittwoch im Stadtrat. In einem Dokument sind die Straßen und die beklebten Schilder allesamt aufgeführt, es sind insgesamt vier Seiten.

Verkehrsamt Leipzig: Stark zunehmendes Problem

In vielen Fällen handelt es sich bei den beklebten und beschmierten Schildern um Halte- oder Parkverbotsschilder. Aber auch Schilder, die auf Feuerwehrzufahrten hinweisen, sind häufig betroffen.

Aus der schriftlichen Antwort auf die Anfrage der Linken geht zudem hervor, dass es sich um ein Problem handelt, das nach Einschätzung des Verkehrs- und Tiefbauamtes in den letzten Jahren "im gesamten Stadtgebiet stark zugenommen" habe.

Leipzigs Baudezernent: "Wust abzuarbeiten"

Nachfrage der Linken im Stadtrat: Wie lange dauert es in der Regel, bis beklebte Verkehrsschilder gereinigt sind und wieder Knöllchen verteilt werden können? Antwort von Baudezernent Dienberg: "Es ist unser Bemühen, das möglichst zügig zu machen." Eine konkrete Dauer könne er aber nicht nennen.

Seit drei Jahren würden Verkehrszeichen mit Anti-Haft-Folie montiert, sagte Dienberg. Auf ihnen sollen Sticker entweder gar nicht mehr halten oder leichter abzulösen sein. Er gehe davon aus, dass der "Wust, den wir noch abzuarbeiten haben, mit steigender Anschaffung dieser besonders folierten Verkehrszeichen dann auch entsprechend abnimmt und die Bearbeitungszeiträume deutlich kürzer werden", erklärte der Dezernent.

Dass Leipzig allerdings mitunter ganz schön hinterherhinkt mit dem Austausch von Schildern, verdeutlicht ein Beispiel aus der Riesaer Straße. Dort hängt ein Schild, das auf ein eingeschränktes Halteverbot hinweisen soll. Allerdings ist es veraltet – weshalb auch hier das Ordnungsamt keine Strafzettel verteilen kann.

Verwendete Quellen
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