Leipzig (dpa/sn) â Der Umweltverband Ăkolöwe fordert die Renaturierung des Leipziger Elsterbeckens. Derzeit sei das Becken bis zum Rand mit Schlamm gefĂŒllt, teilte der Verband am Mittwoch mit. Der Grund sei die unnatĂŒrlich breit angelegte WasserflĂ€che, wodurch das Wasser nur sehr langsam flieĂe und sich so leichter Ablagerungen bilden könnten.
Nach Angaben von Ăkolöwe sind ĂŒber die Jahrzehnte mehr als 800.000 Tonnen Schlamm, Sand und Kies zusammengekommen. Deshalb werde das 400.000 Quadratmeter groĂe Elsterbecken auch regelmĂ€Ăig mit einem Spezialschiff ausgebaggert.
Nach Vorstellungen des Verbandes soll die Elster geschwungen verlaufen sowie mit Inseln, SandbĂ€nke und StrĂ€nden geschmĂŒckt sein. Das biete mehr Lebensraum fĂŒr Tiere wie Biber oder Flussregenpfeifer und schaffe mehr GrĂŒnflĂ€chen fĂŒr Menschen. Ein natĂŒrlicherer Fluss im Becken sei zudem wichtig, den Auwald im Norden der Stadt mit Wasser zu versorgen.
Die PlĂ€ne der Stadt sehen jedoch laut Ăkolöwe ein Abschneiden des Elsterbeckens von den FlĂŒssen vor. "Das hĂ€tte schlimme Folgen fĂŒr den Auwald und wĂ€re eine verpasste Chance fĂŒr eine grĂŒne Stadtentwicklung in Leipzig", hieĂ es in der Mitteilung des Umweltverbandes.