Verein schlägt Alarm Cannstatter Volksfest: Deshalb steht der Umzug der Trachtengruppen auf der Kippe
Das Cannstatter Volksfest ist in vollem Gange. Am Sonntag zogen Trachtengruppen und Blaskapellen zum Wasen. Doch die Zukunft des Umzugs ist ungewiss.
Das Cannstatter Volksfest hat einen Traumstart hingelegt: Schon mehr als 800.000 Menschen haben den Festplatz seit dem Bieranstich am Freitag (22. September) angesteuert. Es bleibt damit eines der größten und beliebtesten Volksfeste in Deutschland – doch es gibt auch große Sorgen.
Ein farbenprächtiger Höhepunkt des Cannstatter Volksfests war der große Umzug am Sonntag. Rund 4.000 Teilnehmende liefen in Trachten, historischen Kostümen, Bauernkleidern oder Uniformen zum Wasen. Sie wurden von Blaskapellen begleitet. Außerdem gab es Festwagen, Fahnenschwinger und viele Tiere zu sehen: Pferde, Ochsen, Schweine, Kühe und Geißen.
Tausende Schaulustige standen am Straßenrand und bewunderten den Umzug. Einige Tierschutzaktivisten protestierten gegen die Veranstaltung, wie eine Sprecherin der Organisation Animal Rebellion berichtete.
Der Umzug mit Trachtengruppen und Blaskapellen ist eine Tradition in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Jedes Jahr schauen sich Zehntausende Besucher den Corso an.
Verein kann sich Umzug nicht mehr leisten
Doch es könnte das letzte Mal gewesen sein, dass der Umzug stattfindet. Denn der Cannstatter Volksfestverein, der den Umzug organisiert, hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 25.000 Euro draufgelegt. Ohne eine Förderung durch die Stadt sei es nicht mehr möglich, den Festzug zu veranstalten, warnte der Verein. Ob es im nächsten Jahr wieder einen Umzug geben wird, ist also noch unklar.
Bis zum 8. Oktober können die Besucher auf dem Gelände am Neckar-Ufer feiern, essen, trinken und Spaß haben. Hunderte Schausteller, Wirte und Marktkaufleute bieten ihre Attraktionen an.
- Nachrichtenagentur dpa