Flug von Stuttgart nach Wien: Austrian-Pilot fällt aus – Kollege reagiert

Schreckmoment beim Landeanflug auf Wien: Der Kapitän kann plötzlich nicht mehr steuern, sein Co-Pilot muss einspringen. Was über den Vorfall bekannt ist.

Notsituation im Cockpit einer Maschine von Austrian Airlines am Wochenende kurz vor Wien: Der Airbus A320, der am Sonntagabend in Stuttgart gestartet war, hatte sich bereits im Landeanflug auf die österreichische Metropole befunden, als der Pilot der Maschine plötzlich handlungsunfähig wurde.

Das berichtete zunächst das für gewöhnlich gut informierte Portal "The Aviation Herald" am Dienstag. Daraufhin habe der Co-Pilot das Steuer des österreichischen Airbus übernommen und setzte die Landung fort.

Eine Sprecherin der Airline sagte t-online am Mittwoch, dass der Kapitän wegen eines "plötzlich aufkommenden Unwohlseins bis zum Endanflug" seine Aufgaben an den Copiloten abgegeben habe. Kurz bevor das Fahrwerk der Maschine ausgefahren worden sei, habe der Kapitän die Kontrolle über den Airbus dann wieder übernommen.

Spontaner Wechsel bei Austrian Airlines: Was können Co-Piloten?

Laut der Sprecherin sei die Maschine sicher und ohne weitere Zwischenfälle in Wien gelandet. Die Passagiere und Crew des Fliegers aus Stuttgart seien zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen, hieß es.

Nach einer abgeschlossenen Verkehrspilotenausbildung beginnen Flugschüler ihre Arbeit im Cockpit als Co-Pilot. Damit haben sie in der Regel deutlich weniger Flugerfahrung als der Kapitän. Daher haben sie auch nicht das endgültige Kommando an Bord.

Zugleich sind Co-Piloten nach ihrer Ausbildung voll dafür qualifiziert, einen so großen Flieger wie den Airbus A320 allein zu landen. Je nach Airline muss ein Co-Pilot zwischen 3.000 und 6.000 Stunden Flugerfahrung sammeln, ehe er zum Kapitän befördert werden kann.