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Erstes Pandemie-Jahr: Mehr Kinder mit starkem Übergewicht


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Erstes Pandemie-Jahr: Mehr Kinder mit starkem Übergewicht

Von dpa
14.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Kind am TischVergrößern des BildesEin Kind sitzt am Tisch und isst. (Quelle: Markus Scholz/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Im ersten Jahr der Corona-Pandemie wurden in Thüringen mehr Grundschulkinder wegen starken Übergewichts behandelt. Die Zahl der Neuerkrankungen bei Adipositas von Kindern im Alter zwischen fünf und neun Jahren sei im Jahr 2020 um 26 Prozent gestiegen, teilte die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Montag mit. Das liege deutlich über dem Wert bundesweit mit einem Zuwachs von 16 Prozent.

Bei den Zehn- bis 14-Jährigen hätten sich die Behandlungszahlen in Thüringen um drei Prozent erhöht. In der Altersgruppe zwischen 15 bis 17 Jahren seien sie dagegen um ein Viertel gesunken.

Für ihren Report werteten Wissenschaftler unter anderem der Universität Bielefeld im Auftrag der Kasse anonymisierte Abrechnungsdaten von rund 16.000 Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahre in Thüringen aus, die bei der DAK-Gesundheit versichert waren. Die Daten basierten den Angaben zufolge damit auf fünf Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Thüringen. Sie seien hinsichtlich der Alters- und Geschlechtsverteilung repräsentativ für Thüringen.

Auch bei Depressionen habe die Corona-Pandemie mit wochenlangem Lernen zu Hause und zweitweisen Schulschließungen negative Auswirkungen auf Kinder gehabt. 2020 seien rund acht Prozent mehr Mädchen und Jungen im Alter zwischen zehn und 14 Jahren erstmals mit einer Depression ärztlich behandelt worden - eine Entwicklung gegen den Bundestrend mit einem Rückgang von drei Prozent. In der Altersgruppe der 15- bis 17-Jährigen gab es dagegen in Thüringen einen Rückgang von rund sechs Prozent.

Die Daten zeigten insgesamt einen dringenden Handlungsbedarf in einigen Bereichen der Kinder- und Jugendgesundheit, erklärte der Landeschef der DAK-Gesundheit, Marcus Kaiser. Dabei sollten psychische Gesundheit, gesunde Ernährung und Sport eine wichtige Rolle spielen.

Alkoholmissbrauch spielte dagegen nach den Zahlen der Krankenkasse während des ersten Jahres der Corona-Pandemie eine geringere Rolle als im Jahr davor. Es mussten 15 Prozent weniger Jugendliche wegen Alkoholmissbrauchs im Krankenhaus oder in Arztpraxen behandelt werden. Im Bundesdurchschnitt seien es sogar 28 Prozent weniger gewesen. Auch wegen des Konsums von Cannabis gingen die Behandlungen in Thüringen um 19 Prozent zurück.

Weniger Kontakte und mehr Hygienevorkehrungen hatten auch einen positiven Nebeneffekt: Die Zahl der behandelten Infektionskrankheiten bei Kindern und Jugendlichen verringerte sich im Vergleich zu 2019 um 17 Prozent.

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