Mindestens 500 Vorfälle Urteil gegen Sporttrainer in Missbrauchsskandal erwartet
Im schwäbischen Rems-Murr-Kreis soll ein ehemaliger Jugendtrainer mindestens 500 sexuelle Handlungen an Minderjährigen begangen haben. Das Landgericht Stuttgart spricht das Urteil.
Im Prozess gegen einen Handballtrainer wegen sexuellen Missbrauchs von mehreren Kindern und Jugendlichen soll am Donnerstag um 9 Uhr vor dem Landgericht Stuttgart das Urteil gesprochen werden. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe räumte der 53-Jährige gleich zum Prozessauftakt ein. Die Betroffenen bat er um Entschuldigung.
Dem früheren Trainer aus Fellbach (Rems-Murr-Kreis) wird nach Angaben des Landgerichts schwerer sexueller Missbrauch vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft soll eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren gefordert haben. Auf was die Verteidigung plädierte, war zunächst unklar, da die Schlussvorträge unter Ausschluss der Öffentlichkeit gehalten wurden.
Rund 15 Jahre lang soll der Mann Kinder und Jugendliche in drei Vereinen trainiert haben, er soll sich um sie gekümmert und Vertrauen aufgebaut haben. Die Staatsanwaltschaft dokumentierte in ihrer Anklageschrift mindestens 500 verschiedene Handlungen an meist 12- und 13-Jährigen, teils auch an Jugendlichen, in den Jahren 2006 bis 2021.
- Nachrichtenagentur dpa