Foto-Show: Die geplatzten Wintertransfers

So gerne wäre Ruud van Nistelrooy dem Ruf seines ehemaligen Arbeitgebers Real Madrid gefolgt. Doch der Hamburger SV ließ seinen Stürmerstar nicht ziehen. Dabei hätte der 34-jährige Niederländer seine schillernde Karriere gerne auf höchstem Niveau ausklingen lassen.

Bei Eintracht Frankfurt hatte man sich schon auf vier Millionen Euro gefreut, die der Transfer von Caio zu Dinamo Moskau bringen sollte. Spieler und Vereine waren sich bereits einig, doch dann fiel der in Frankfurt oft enttäuschende Brasilianer in Russland durch den Medizincheck - Knieprobleme. Caio kam Anfang 2008 als teuerster Transfer in der Eintracht-Geschichte für fast vier Millionen Euro von Palmeiras Sao Paulo zu den Hessen.

Mehrfach hatte Eljero Elia in der Winterpause seine Wechselbereitschaft signalisiert. Neben dem englischen Premier-League-Klub Wigan Athletic zeigte vor allem der VfL Wolfsburg großes Interesse an einer Verpflichtung des Niederländers in Diensten des Hamburger SV. "Derzeit ist nicht angedacht, dass wir ihn abgeben", sagte HSV-Coach Armin Veh. Elia spielt weiter für die Hanseaten.

Liebend gerne hätte Felix Magath den Frankfurter Abwehrmann Patrick Ochs im Trikot des FC Schalke 04 gesehen. Doch der 26-Jährige erteilte den Königsblauen aus freien Stücken eine Absage. Der Adler auf der Brust ist ihm ans Herz gewachsen.

Seit Mesut Özil den Verein verlassen hat, herrscht bei Werder Bremen in der Kreativzentrale akuter Notstand. Abhilfe schaffen sollte Niko Kranjcar von Tottenham Hotspur. Die Hanseaten hatten offenbar die Möglichkeiten eines Leihgeschäfts ausgelotet, doch der Transfer des 26-jährigen Kroaten kam nicht zustande.

Im stillen Kämmerchen bastelte der FC Bayern München an einer Verpflichtung von Ivo Ilicevic. Das Interesse des Rekordmeisters am kroatischen Stürmer des 1. FC Kaiserslautern, der bislang fünf Saisontore erzielte, wurde erst nach Ablauf der Transferfrist bekannt. Da es den Pfälzern jedoch nicht gelang, kurzfristig Ersatz für den Leistungsträger zu beschaffen, bleibt Ilicevic vorerst beim FCK. Ein Wechsel im Sommer dürfte jedoch Thema bleiben.

Jefferson Farfan wollte einfach nur weg von "Professor Magath" und seinen Medizinbällen. Der VfL Wolfsburg bot 15 Millionen Euro, der Deal schien fix. Doch dann forderte der Peruaner vier Millionen Euro von Arbeitgeber FC Schalke 04 für die Auflösung seines Vertrages. Schalke reichte den Kelch an Wolfsburg weiter, aber die spielten nicht mit. Und so darf Farfan weiter mit Medizinbällen trainieren.

Auch bei Mark van Bommel vom FC Bayern München waren die Verhandlungen mit dem VfL Wolfsburg weit fortgeschritten. Der Niederländer, in München seiner Stammplatzgarantie beraubt, sollte neuer Leitwolf beim VfL werden. Doch dann funkte in letzter Minute der AC Mailand dazwischen und van Bommel trägt nun das Trikot der Rossoneri.

Wieder Wolfsburg und wieder kein Vollzug. Auch an Offensiv-Allrounder Milan Jovanovic vom FC Liverpool soll der VfL Wolfsburg Interesse gezeigt haben. Doch der Serbe blieb seinem Verein treu und somit schaut VfL-Manager Dieter Hoeneß erneut in die Röhre.

Im Fall Srdjan Lakic konnte der VfL Wolfsburg zumindest einen Teilerfolg erzielen. Der kroatische Stürmer des 1. FC Kaiserslautern wechselt im Sommer sicher zu den Wölfen. Die wollten den Torjäger aber schon im Winter haben. FCK-Manager Stefan Kuntz sagte "Nein" und Wolfsburg muss sich in Vorfreude üben.

Für die Lachnummer des Winters sorgten Eric-Maxime Choupo-Moting und der 1. FC Köln. Der Angreifer des Hamburger SV hatte den Vertrag mit Köln schon unterschrieben, doch dann streikte sein Faxgerät. Das hatte schwerwiegende Folgen: Der Vertrag trudelte erst 14 Minuten nach Ablauf der Transferfrist bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) ein. Der Wechsel war somit geplatzt.

Noch einmal auf der großen Bühne auflaufen. Davon träumt der mittlerweile beim Viertligisten FC Oberneuland gestrandete ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Ailton. "Wenn ich absolut fit bin, ist vielleicht sogar wieder die erste Liga eine Option. Ich denke, dass jeder Mannschaft meine Joker-Qualitäten helfen könnten." Die 18 Bundesliga-Klubs haben das anders gesehen.