Fußball: Das waren die Fan-Skandale der Saison
26. September 2011: Im Block von Eintracht Frankfurt wird beim Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden ein Transparent mit der Aufschrift "Bomben auf Dynamo" ausgerollt - eine geschmacklose Anspielung auf die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg.
25. Oktober 2011: Anhänger von Dynamo Dresden werfen beim DFB-Pokalspiel bei Borussia Dortmund ständig Böller und Raketen. Der DFB schließt den Klub daraufhin für die nächste Saison vom DFB-Pokal aus, später wird Dynamo begnadigt.
30. Oktober 2011: Daniel Bauer, nach Fan-Kritik als Kapitän des 1. FC Magdeburg abgesetzt, wird vor dem Duell mit dem Halleschen FC gemeinsam mit seiner Freundin von fünf Personen in seiner Wohnung überfallen und bedroht. Wenige Wochen später löst er seinen Vertrag auf.
19. Dezember 2011: Eintracht Frankfurts Pirmin Schwegler wird beim Spiel beim FC St. Pauli von einer Kassenrolle am Kopf getroffen und leicht verletzt. St. Pauli wird später zu einer Geldstrafe von 50.000 Euro verurteilt.
6. Januar 2012: Beim "Schweinske-Cup" in Lübeck kommt es zu regelrechten Jagdszenen zwischen Hooligans des FC St. Pauli und des VfB Lübeck. Bilanz: 90 Verletze, 74 Festnahmen, das Turnier wird vom Veranstalter abgebrochen.
26. Februar 2012: Iltay Shechter vom 1. FC Kaiserslautern wird einen Tag nach dem 0:4 gegen Mainz auf dem Trainingsgelände von einer zehnköpfigen Gruppe aus dem eigenen Anhang antisemitisch beleidigt, einige zeigen dem israelischen Stürmer den Hitlergruß.
4. März 2012: Mehrere Autos mit Kölner Hooligans versuchen einen Reisebus mit Gladbach-Fans von der Autobahn zu drängen. Der Fahrer muss stoppen, die Chaoten prügeln mit Schlagstöcken auf den Bus ein und werfen mit Pflastersteinen. Dem Fahrer gelingt anschließend die Flucht.
7. März 2012: Vor dem Rückspiel zwischen Hansa Rostock und Eintracht Frankfurt versuchen Hansa-Hooligans ein Auto mit Eintracht-Fans von der Straße abzudrängen. Verletzt wird niemand, später werden sechs Täter ermittelt und vorübergehend festgenommen.
22. April 2012: Der FC St. Pauli gewinnt 3:0 gegen Hansa Rostock. Im Fokus steht aber das polizeiliche Verkaufsverbot für Gästekarten. Diese hatte das Verbot wegen der schweren Krawalle bei Spielen zwischen den beiden Klubs verhängt.
4. April 2010: Die Feindschaft zwischen Rostock und St. Pauli dauert schon lange. Im Rostocker Block wird Martin Retov gefeiert, der eine Woche zuvor beim FC St. Pauli für ein brutales Foul an Deniz Naki und einen Kopfstoß gegen Fabian Boll die Rote Karte gesehen hatte. Boll und Naki werden als "schäbige Fliegen" verhöhnt.
5. Mai 2012: Am 34. Spieltag steigt der 1. FC Köln nach einem 1:4 gegen Bayern München aus der Bundesliga ab. Auf den Rängen werden Rauchbomben und Pyrotechnik gezündet, der Platz wird gestürmt. "Das sind keine Fans, das sind Idioten, die die Fußballbühne nutzen", sagt Mario Gomez später.
14. Mai 2012: Nach dem 2:2 gegen Jahn Regensburg steht der KSC als Absteiger aus der Zweiten Bundesliga fest. Daraufhin stürmen enttäuschte Zuschauer das Spielfeld, die Polizei kann die Massen zunächst zurückdrängen. Später kommt es vor der Geschäftsstelle zu Ausschreitungen mit zahlreichen Verletzen und Festnahmen.
15. Mai 2011: Fortuna Düsseldorf steht im Relegationsspiel gegen Hertha BSC eine Minute vor dem Aufstieg in die Bundesliga, dann stürmen Hunderte Zuschauer den Rasen, weil sie das Spiel für abgepfiffen halten.