Bundesliga: Herthas Trainer seit 2015
Hertha BSC hat einen neuen Trainer, Tayfun Korkut folgt auf PĂĄl DĂĄrdai. Damit endet die zweite Amstzeit des Ungarn abrupt. t-online mit einem Ăberblick ĂŒber die Hertha-Trainer der letzten sechs Jahre.
Am 5. Februar 2015 war es soweit: Mit PĂĄl DĂĄrdai ĂŒbernahm eine Vereinslegende des Traineramt beim Hauptstadtklub. Aufstiegstrainer Jos Luhukay musste seinen Hut nehmen. Unter DĂĄrdai spielte Hertha selten berrauschend, aber Ă€uĂerst erfolgreich. Nach dem Klassenerhalt 2015 (Platz 15) fĂŒhrte er Hertha sowohl 2016 (Platz 7) als auch 2017 (Platz 6) in die internationalen RĂ€nge. Nach zwei durchschnittlichen Saisons im Tabellenmittelfeld trennten sich 2019 die Wege.
Ante Covic sollte frischen Wind reinbringen, die Mannschaft attraktiveren FuĂball spielen. Doch das Projekt endete jĂ€h nach nur 12 Ligaspielen. Ein 0:4 in Augsburg im SpĂ€therbst 2019 kostete den gebĂŒrtigen Berliner den Job. Hertha suchte einen neuen Trainer â und prĂ€sentierte eine groĂe Lösung.
JĂŒrgen Klinsmann, Mr. SommermĂ€rchen persönlich, ĂŒbernahm an der Seitenlinie. Doch der Traum vom "Big City Club", er erfĂŒllte sich nicht unter dem Schwaben â im Gegenteil. Der frĂŒhere Nationalcoach schmiss im Februar 2020 nach nur 76 Tagen im Amt wieder hin, gab seinen RĂŒcktritt im Unwissen der geschĂ€ftlichen Leitung via Facebook bekannt. Was folgte waren gegenseitige Anschuldigungen beider Parteien â und Hertha brauchte schon wieder einen neuen Trainer.
Interimsweise ĂŒbernahm Klinsmanns Co-Trainer Alexander Nouri das Amt. Doch die Leistungen wurden nicht besser. Als Vertrauter des Wahl-Kaliforniers hatte Nouri, der sich selbst loyal zu seinem Cheftrainer verhielt, keine Lobby in der Mannschaft. Die Corona-Pandemie sorgte fĂŒr eine Unterbrechung des Spielbetriebs â und Manager Preetz handelte. Nouri musste gehen. Es kam...
... Bruno Labbadia. Der DarmstĂ€dter beendete die "Corona-Spielzeit" auf Platz 10. Doch die spielerische Weiterentwicklung blieb auch unter ihm auf der Strecke. Nach 28 Partien als verantwortlicher Trainer beurlaubte der Vorstand Labbadia â und nicht nur ihn. Auch der langjĂ€hrige Manager Michael Preetz musste nach ĂŒber zehn Jahren als GeschĂ€ftsfĂŒhrer seinen Posten rĂ€umen. Um den Klassenerhalt zu sichern, holte die sportliche Leitung einen alten Bekannten zurĂŒck.
PĂĄl DĂĄrdai: Der Ungar erfĂŒllt seinen Zweck, sicherte den Klassenerhalt â und sich damit eine WeiterbeschĂ€ftigung im Klub. Doch ein gutes halbes Jahr spĂ€ter muss der "kleine Trainer", wie DĂĄrdai sich selbst zuletzt bezeichnete, wieder gehen.
Tayfun Korkut soll es richten und mit den Berlinern in der Liga bleiben. Aktuell steht der Hauptstadtklub nach 13 Spielen mit 14 Punkten auf Rang 14 â mit einem Punkt Vorsprung auf den Relegationsrang. Am kommenden Sonntag kommt es fĂŒr Korkut zum Wiedersehen mit seinem Ex-Klub und Tabellennachbarn VfB Stuttgart (Platz 15, 13 Punkte). Der Deutsch-TĂŒrke hatte die Schwaben von Januar bis Oktober 2018 trainiert und war seitdem ohne Job.