Die Klassiker unter den Gewinnern der Goldenen Palme
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Der britische Spielfilm "Blow Up" (1966) von Michelangelo Antonioni wurde 1967 mit der begehrten Golden Palme in Cannes ausgezeichnet. Der Film zählt in Sachen Fotografie, Inszenierung und Darstellung zu den wichtigsten der 60er Jahre. (Foto. Allstar)
Die satirische, amerikanische Filmkomödie "M.A.S.H.", gedreht von Regisseur Robert Altman aus dem Jahr 1970, ist ein Antikriegsfilm rund um ein mobiles Army-Hospital (MASH bedeutet Mobile Army Surgical Hospital). Der Film vermittelt seine Botschaft mit Hilfe bizarrer Dialoge und slapstickartiger Gags. Der in fünf Kategorien für den Oscar nominierte Streifen gewann 1970 die Goldene Palme in Cannes.
In "Taxi Driver" (1976) von Martin Scorsese geht es um das Leben des einsam und isoliert lebenden Taxifahrers Travis Bickle (Robert DeNiro), der von der Gewalt und dem Schmutz der Stadt in den 1970er-Jahren zunehmend angewidert ist und sich immer weiter in seine Obsessionen hineinsteigert. Neben vier Academy-Award-Nominierungen gab es 1976 die Goldene Palme für diesen Kutfilm.
"Die Blechtrommel" (1979) ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Günter Grass durch Regisseur Volker Schlöndorff. Es ist der erste deutsche Film, der als Bester fremdsprachiger Film mit einem Oscar ausgezeichnet worden ist. Neben anderen Filmpreisen erhielt er auch die Goldene Palme in Cannes.
Eine blutjunge Nastassja Kinski spielt die Hauptrolle im Goldene Plame-prämierten Streifen "Paris, Texas" von 1984. Regie in dem englischsprachigen Drama führte der deutsche Regisseur Wim Wenders.
Das Heyne Filmjahrbuch schrieb 1990 über den Film "Sex, Lügen, Video": "Ein kluger, sensibler Diskurs über Lust und Frust, heile und verkorkste Beziehungen, die Harten und die Zarten im Clinch der Geschlechter". Unter der Regie von Stephen Soderbergh liefen die Hauptdarsteller Andie MacDowell und James Spader zu Höchstformen auf und erspielten sich unter anderem eine Goldene Palme.
1990 verfilmt Kultregisseur David Lynch "Wild at Heart - die Geschichte von Sailor und Luna" nach dem Roman von Barry Gifford. In den Hauptrollen sind die virtuos spielenden Schauspieler Nicolas Cage und Laura Dern zu sehen und bekommen zur Belohnung die Goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes verliehen.
Einen ungewohnt sensiblen, nachdenklichen Harvey Keitel sieht man in Jane Campions "Das Piano". Als gefühlvoller, aber ungebildeter George Baines gewinnt er mühsam das Herz der stummen Klavierlehrerin Ada, gespielt von Holly Hunter. Die zarte Liebesgeschichte ergatterte drei Oscars, einen Golden Globe und eine Goldene Palme im Jahr 1993.
Nur ein Jahr später tritt ein Film auf den Plan, der die Kenner der Szene in laute Schreie des Entzückens versetzt: Quentin Tarantino sorgt in "Pulp Fiction" mit dem virtuosen Jonglieren dreier Handlungen, die immer wieder miteinander verwoben und in nicht chronologischer Reihenfolge erzählt werden für Beifallsstürme. Der Film erhält 1994 die Goldene Palme und ist für sieben Oscars nominiert. Außerdem ist er auf der "All Time 100 Movies-List" des US-Time-Magazins aufgeführt.
Roman Polanskis herzzereißender Film "Der Pianist" (2002) beruht auf der wahren Geschichte des Klavierspielers Wladyslaw Szpilman (Adrien Brody), der mit seiner Familie die Qualen des Warschauer Ghettos durchleidet und dem es gelingt, bis zum Ende des Krieges zu überleben. Brody und Polanski erhalten für ihre Leistung einen Oscar und der Film wird als Bester Film des Festivals in Cannes 2002 mit der Goldenen Palme geehrt.
Der österreichische Regisseur Michael Haneke ist 2009 mit dem schwarz-weiß Streifen "Das weiße Band" - ein Drama um ein norddeutsches Dorf in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, in dem die Männer ihre Frauen und Kinder unterdrücken und misshandeln - bereits zum fünften Mal im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes vertreten und gewinnt zum ersten Mal die Goldene Palme.
