Foto-Show: "Die Vermessung der Welt"

Anastasiia Kyrkliuk spielt in "Die Vermessung der Welt" die russische Prostituierte Nina, die dem von Florian David Fitz dargestellten Mathematiker Carl Friedrich Gauß während seiner Studienzeit in Göttingen das Leben versüßt.

So sieht die Dame von vorne aus. Die 23-Jährige studierte in Kiew und Toulouse Schauspiel und lebt mittlerweile in Berlin, wo sie als Model, Tänzerin und Schauspielerin arbeitet. Ihr Auftritt in "Die Vermessung der Welt" ist ihre erste größere Rolle in einer deutschen Produktion.

Und darum geht's im Film: Zwei Wissenschaftler, die unterschiedlicher nicht sein können, teilen eine Passion: die Entdeckung der Welt. Der eine ist Carl Friedrich Gauß. Er verlässt seine Heimat Göttingen nie und arbeitet zumeist im stillen Kämmerchen daran, die Erde mathematisch zu erfassen.

Der andere ist Alexander von Humboldt (Albrecht Abraham Schuch), der ferne Länder erkundet . Autor Daniel Kehlmann hat die Biografien der beiden Ausnahmeforscher zu einem der ungewöhnlichsten historischen Romane vereint und mit "Die Vermessung der Welt" einen Besteller gelandet. Regisseur Detlev Buck hat daraus jetzt ein bildgewaltiges Kinoabenteuer in 3D geschaffen.

In Bucks Film begleiten wir abwechselnd Gauß und Humboldt, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Forscher Erstaunliches leisten. Gauß, aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen, ist ein mathematisches Genie, das schon früh vom Herzog von Braunschweig (Michael Maertens, li.) gefördert wird.

Selten verlässt er seine Studierstube, aber in seinem Kopf vollführt er Quantensprünge. Seine wichtigste Vertraute ist Ehefrau Johanna (Vicky Krieps, re.). Als diese viel zu früh stirbt, verbittert und vereinsamt Gauß mit der Zeit. Denn außer ihr scheint niemand seinen genialen Gedanken folgen zu können.

Humboldt ist das genaue Gegenteil. Dem Idealisten mit adliger Abstammung wurde die Entdeckungsfreude in die Wiege gelegt. Und so macht er sich als erwachsener Mann auf, um fremde Welten zu entdecken.

Immer an seiner Seite: Sein Freund und Kollege, der Franzose Aimé Bonpland (Jérémy Kapone).

Fünf Jahre lang erkunden sie das Amazonasgebiet und die Anden und erleben dabei Abenteuer um Abenteuer.

Erst im reiferen Alter begegnen sich die beiden Wissenschaftler bei einem Naturforscherkongress in Berlin zum ersten Mal. Humboldt hat es mit seiner Sammlung historischer Tiere und seinen farbenfrohen Vorträgen zur Berühmtheit gebracht. Der zurückgezogen lebende Gauß gilt zwar als großer Mathematiker, richtig versteht ihn allerdings niemand.

Ihre Begegnung und die Konfrontation der beiden so grundverschiedenen Lebensentwürfe lässt beide noch einmal unerwartet Neuland erschließen ... "Die Vermessung der Welt" startet am 25. Oktober 2012 in den deutschen Kinos.