Foto-Show: "Rommel"

Kriegsheld Erwin Rommel (Ulrich Tukur) soll die deutsche Westfront in Europa stabilisieren.

Die Lage ist angespannt. Hitler (Johannes Silberschneider) und sein Generalstab stehen Rommels Plänen, wie eine mögliche Invasion alliierter Streitkräfte verhindert werden soll, skeptisch gegenüber.

Doch Hitler verkennt die Lage. Rommel und seine Vertrauten befürchten den Durchbruch der Front. Da wagen Stabschef Speidel (Benjamin Sadler, re.) und Oberst Finckh (Jochen Noch), die Kontakt zum Widerstand um Stauffenberg haben, den Vorstoß: Rommel sei der geeignete Mann, den Krieg zu beenden. Notfalls müsse man den Führer erschießen.

Diese im Schloss La Roche-Guyon spielende Szene offenbart zugleich Stärken und Schwächen der filmischen Umsetzung. Die vielen Uniformträger im prächtigen Schloss, im idyllischen Landhaus der Familie Rommel oder auch in den ständig vorfahrenden Nobelkarossen ergeben ein sicher stimmiges Ambiente - das durch original "Wochenschau"-Kriegsaufnahmen noch ergänzt wird.

Jedoch dürfte das Erkennen der historischen Personen dem normal informierten Zuschauer nicht immer leicht fallen. Auch deren dauernden militärischen Lagebesprechungen ist am besten mit Vorwissen zu folgen. Mit viel äußerem Aufwand wird Stein dabei seinem Anspruch, innere Entwicklungsprozesse herauszuarbeiten, nur in Ansätzen gerecht. Er bietet eher Schlaglichter.

Trotz eindrucksvoller Darsteller - allen voran Tukur, der seinen schwäbischen Landsmann weder denunziert noch heroisiert - löst auch Steins Film das Rätsel "Rommel" nicht.