Die extremsten Fernseher auf der IFA 2014

Der angeschlagene TV-Hersteller Loewe meldete sich auf der IFA mit einem neuen Schlachtplan zurück: Nobelfernseher aus deutscher Produktion für Gutverdiener in China.

Den Weg in das Heimatland zahlreicher "Billig"-Fernseher soll der Loewe Masterpiece ebnen. Das Glanzstück mit 65-Zoll-Mattscheibe wird von einem Aluminium-Rahmen umspannt und ist wie die meisten TV-Flaggschiffe auf der IFA leicht gebogen – Filme in 4K sind auch kein Problem. Loewe-typisch steckt das Lautsprechersystem im Rahmen direkt unter dem Bildschirm. Noch ist der Loewe Masterpiece nur eine Designstudie – trotzdem soll er noch 2015 in neun chinesischen Loewe-Filialen stehen.

Ganz ohne Kurve, aber mit 4K und Lautsprechersystem soll sich der Loewe Reference eine lukrative Nische auf dem chinesischen Markt erobern.

Während Loewe seine Fühler nach China ausstreckt, will der chinesische Hersteller Hisense mit Top-Technik zum Kampfpreis in Deutschland Fuß fassen. Dieser Prototyp eines 4K-Fernsehers, der "Variable Curved TV", lässt sich auf Knopfdruck leicht krümmen.

Die Krümmung soll den Betrachter mehr in das Geschehen auf der Mattscheibe hineinziehen. Allerdings funktioniert das am besten, wenn der Zuschauer vor der Mitte des Fernsehers sitzt. Weil alle anderen Zuschauer dann das Nachsehen haben, bügelt die Fernbedienung die Kurve bei Bedarf wieder aus. Wann und zu welchen Preis das Gerät erhältlich sein wird, konnte uns Hisense nicht verraten.

TCL zeigte auf der IFA 2014 den bis dato größten gebogenen Flachbildfernseher – eine Bildauflösung von 4K darf bei diesen Dimensionen natürlich nicht fehlen.

Ebenso wie Hisense zeigte auch Samsung auf der IFA den Prototypen eines Bendable UHD TV, bei dem sich die Wölbung des Displays per Knopfdruck verstellen lässt. Bei Samsungs 105-Zoll-Riesen ist die Kurve jedoch sehr viel deutlicher zu erkennen.

Auch Philips setzt auf gebogene Fernseher und 4K-Auflösung, allerdings lässt sich die Krümmung dieser Fernseher nicht verstellen. Dafür unterstützt der 55-Zoll große Philips 55PUS8909C das Smartphone-Betriebssystem Android. So lassen sich etwa Spiele-Apps auch auf großen Bildschirm zocken.

Panasonic zeigt bisher wenig Interesse für den Trend zum Curved TV. Stattdessen führte der japanische Hersteller mit seinen UHD-TVs AXW904 und XW944 die ersten Geräte vor, die nicht nur Sat-IP unterstützen, sondern auch über eingebaute SAT-IP-Server verfügen. Mithilfe dieser Technik lässt sich Satelliten-Fernsehen auch ohne Anschluss an eine Antennen-Buchse empfangen. Die Geräte sollen ab Oktober erhältlich sein, Preise sind noch nicht bekannt.