Verbraucherzentrale rügt Wursthersteller

Mit spielenden Kindern auf dem Land und einem freundlichen Bären bewirbt die Firma Reinert ihre "Bären-Streich"- Wurst.

Auch zu dieser Verpackung der Firma Güldenhof übt die Verbraucherzentrale Kritik. Hier werde mit ländlicher Idylle geworben, zu der tatsächlichen Tierhaltung fehle auf der Packung aber jede Information. Auch eine Rückverfolgung zu den Landwirten sei nicht möglich.

Das Fleisch wird unter Bedingungen der Massentierhaltung produziert, doch die Firma nennt sich "Bauernglück" und zaubert auf dieser Verpackung mit Fachwerkhäusern eine ländliche Idylle.

Auch der Name "Gebirgsjäger" weckt natürliche Assoziationen, ebenso wie die Produktbezeichnung "Hausmacher Buffet".

Wer "Purland" liest, könnte meinen, das Fleisch stamme von auf einer grünen Wiese freilaufenden Kühen und Schweinen.

Die Firma "Mühlenhof" wirbt mit dem Namen "Hofmetzgerei" und dem Bild von einem rustikalen Metzger. Doch die Realität der Wurstproduktion sieht anders aus.

Der Name Wiesenhof und das Fachwerkhaus bedeuten nicht, dass dieses Fleisch von glücklichen Hühnern stammt.

Auch Real wirbt mit ländlich anmutenden Fachwerkhäusern inmitten von grünem Land und täuscht seine Kunden - denn dort kommen die Bacon-Würfel kaum her.

Hier wird mit einer Alpenkulisse und regionaler Herkunft geworben: Bei diesem Design könnte man denken, die Tiere leben auf einem Gut unter schneebedeckten Gipfeln. Dort hätten sie viel Auslauf und frische Luft. Doch auch auf dieser Verpackung findet der Kunde keine Informationen über die Tierhaltung oder den produzierenden Landwirt, so die Kritik der Verbraucherzentrale Hamburg.

Ein ländlicher Hof, auf dem ausschließlich Puten leben, diesen Gedanken bekommt, wer auf die Packung dieser Puten-Minifilets guckt. Die Realität der aufwachsenden Puten sieht aber vermutlich ganz anders aus.

Das Wort "Hofgut" lässt vermuten, "die Tiere wachsen auf einem kleinen, idyllischen Hof in heiler Welt auf", kritisiert die Verbraucherzentrale Hamburg.

Auch hier rügt die Verbraucherzentrale: Die Bezeichnung "Landjunker - Deutsches Qualitätsgeflügel" lasse vermuten, die Tiere wachsen auf einem ländlichen deutschen Hof mit langer Tradition auf, so die Verbraucherschützer.

Wer beim Kauf dieses Schinkens glaubt, die Tiere dafür leben auf der Nordsee-Insel Norderney, liegt falsch. Zwar wird das Fleisch dort geräuchert, geschnitten und abgepackt, die Schweine stammen jedoch nicht von dem Eiland. Eine Rückverfolgung zum Landwirt ist anhand der Verpackung bislang nicht möglich.

Das Logo "Rügenwalder Mühle 1834" lässt den Kunden glauben, die Tiere leben auf einem traditionellen Hof in ländlicher Umgebung. Zudem vermittelt das Bild den Eindruck, die Tiere würden in der Natur aufwachsen. Auch hier wird mit dem Idyll zu Marketingszwecken getrickst, kritisieren die Verbraucherschützer. Zudem habe es die Mühle nie gegeben. Zu Marketingzwecken wurde mit ihrem Bau aber 2012 begonnen, berichtet die Verbraucherzentrale.

Ähnlich bei der Holsteiner Bauernwurst. Informationen über Tierhaltung oder die Landwirte sucht man auch auf dieser Packung vergeblich.