Kochen mit Edelkakao

Schon die Mayas und Azteken haben Kakao getrunken. Bei ihnen galt das bittere Getränk als "Speise der Götter", dessen Genuss einzig hohen Würdenträgern vorbehalten war.

Nach dem Trocknen werden die Bohnen in Säcke gefüllt - dann erst ist der Rohkakao fertig für den Transport in kakaoverarbeitende Länder.

Die Kakaoproduktion erfordert viel Handarbeit - nach dem Fermentieren müssen die Samen aus der Frucht des Kakaobaums in der Sonne trocknen.

Auch heute wird sogenannter Edelkakao als kulinarisches Genussmittel angesehen und konnte sich als Kochzutat für Feinschmecker etablieren. Je nachdem welche Kakaosorte man wählt, wird die Trinkschokolade dunkler oder heller.

Die dekorativen braunen Fäden bestehen aus der Plantagen-Schokolade Puerto Cabello von Rausch - sie bilden einen interessanten geschmacklichen Gegensatz zu dem in der Suppe enthaltenen Ingwer.

Dass Schokolade nicht immer nur als süßes Getränk konsumiert werden muss, zeigt beispielsweise Stefan Dobrecht, Mitglied der Jugendnationalmannschaft der deutschen Köche und Koch im Mercure Hotel Woehrdersee Nürnberg City. Hervorragend passe eine Schokoladensoße zu Hähnchenbrustfilet mit glacierter Ananas.

Auch im klassischen Gulasch schmecke Kakao und verleihe ihm einen ganz eigenen, kräftigen Geschmack.

Raffiniert ist auch, Karottensuppe aus pürierten Möhren mit Schokoladensahne zu verfeinern. Dafür hebt man unter die geschlagene Sahne Kakao und gibt jeweils einen Klecks als Haube auf die einzelnen Portionen.

Ganz edel ist gebratenes Rinderfilet mit einer Rotwein-Kakao-Schalotten-Soße. "Dafür koche ich Schalotten mit Lorbeer in Rotwein und hebe am Ende etwas Kakao unter", sagt Dobrecht. Wichtig beim Kochen mit Kakao sei es, dass man den Kakao erst ganz zum Schluss dazugibt, also nachdem der Fond aufgegossen wurde.

Als leckeres Dessert empfiehlt der Koch Stefan Dobrecht selbst gemachte Schokoladennudeln. "Für den frischen Nudelteig verwendet man weniger Mehl und stattdessen Kakaopulver und Puderzucker", sagt der Fachmann. Über die fertigen, warmen Nudeln gibt man etwas Butter.